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Als Milo eines Tages von der Schule nach Hause kommt, findet er ein großes Paket vor ... Ein geheimnisvolles Mauthäuschen ist darin und plötzlich scheinen Zeit und Raum durcheinandergewirbelt - Milo ist im Land der Weisheit gelandet und steckt mitten in einem turbulenten Abenteuer. Es herrscht Krieg, denn König Azet der Ungekürzte ist mit seinem Bruder, dem Mathemagier, verfeindet. Um wieder Frieden zu stiften, braucht Milo nicht nur seine ganze Phantasie, sondern auch Mut und Verstand. Eine Reise voll herrlicher Verrücktheiten nimmt ihren Lauf. So trifft Milo das 0,4-Kind der…mehr

Produktbeschreibung
Als Milo eines Tages von der Schule nach Hause kommt, findet er ein großes Paket vor ... Ein geheimnisvolles Mauthäuschen ist darin und plötzlich scheinen Zeit und Raum durcheinandergewirbelt - Milo ist im Land der Weisheit gelandet und steckt mitten in einem turbulenten Abenteuer. Es herrscht Krieg, denn König Azet der Ungekürzte ist mit seinem Bruder, dem Mathemagier, verfeindet. Um wieder Frieden zu stiften, braucht Milo nicht nur seine ganze Phantasie, sondern auch Mut und Verstand. Eine Reise voll herrlicher Verrücktheiten nimmt ihren Lauf. So trifft Milo das 0,4-Kind der 1,4-Kind-Durchschnitssfamilie, holt sich Rat bei der Häckse Minimal Makaber und bringt seinen ganzen Mut auf, um die Prinzessinnen Reines Licht und Klare Logik zurück nach Weisheit zu bringen. Zum Glück gewinnt er dabei treue Freunde wie die Leberlaus und Wachh und Tack, die Milo in den aufregendsten Situationen beistehen ...
Autorenporträt
Norton Juster lebt in Massachusetts (USA), ist Architekt und mittlerweile emeritierter Professor für Design am Hampshire College. Sein Jugendbuch, Originaltitel "The Phantom Tollbooth", ist in den USA bereits zum Klassiker avanciert. Norton Justers Leidenschaft für Mathematik und logisches Denken kommt darin genauso zum Ausdruck wie sein Humor und erzählerisches Talent, das Maurice Sendak in dieser Ausgabe besonders würdigt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.04.2006

Das Land der Weisheit in Gefahr
Norton Justers Kinderbuchklassiker
In seiner 1996 geschriebenen Würdigung des Romans, den Norton Juster 1961 in den USA veröffentlichte, spricht Maurice Sendak von einem „prophetischen Buch, das einen erschreckenden Bezug zum urbanen Leben der späten neunziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts hat - und noch weit darüber hinaus.” Heute, zehn Jahre später ist der amerikanische Klassiker zum ersten Mal in Deutschland erschienen, und wir können Maurice Sendak nur Recht geben. Norton Justers allegorische Monster haben nichts von ihrem Schrecken verloren, im Gegenteil, sie beherrschen die Welt ungleich mehr als zu Beginn der siebziger Jahre.
In den USA ist es schon die zweite Generation von Kindern, die mit The Phantom Tollbooth aufwächst, einem Klassiker, der seine Nähe zu Alice im Wunderland nicht leugnen kann. Doch warum wurde er erst heute, vierzig Jahre nach seinem Erscheinen, ins Deutsche übersetzt, und was ist das Besondere an diesem Roman? Das Muster der Geschichte - ein Junge wechselt aus seiner realen Welt durch ein magisches Tor in ein Märchenland - und das Motiv der phantastischen Reise sind längst bekannte Elemente der Literatur. Es ist die Sprache, die den Roman so außergewöhnlich macht, und das lustvolle Spiel mit Wörtern, Zahlen und Begriffen. Hier finden wir auch die Antwort auf die Frage nach der Übersetzung, die wahrlich eine Herausforderung ist und die Cornelia Krutz-Arnold bravourös gemeistert hat.
Die Helden unserer Geschichte sind einmal Milo ein unglücklicher, phantasieloser Junge, der nichts mit sich anzufangen weiß und dessen „träger Geist geweckt werden soll” (Sendak), und dann der kluge Wachhund Tack, dessen Körper aus einem laut tickenden Wecker besteht. „Die Zeit ist unser kostbarster Besitz”, ist seine Devise. Durch ein magisches Mauthäuschen kommt Milo ins „Land der Weisheit” und gerät zwischen die Fronten des erbitterten Streites zwischen Azet dem Ungekürzten, König von Verbalia und Herrscher über alle Buchstaben, und seinem Bruder, dem Mathemagier, Herrscher über Numeria, die Stadt der Zahlen. König Azet behauptet, dass Wörter das Wichtigste seien, und für den Mathemagier sind es die Zahlen. „Klares Licht” und „Reine Logik”, die lieblichen Prinzessinnen, sollen nun entscheiden, wer Recht hat.
Doch mit ihrem Urteil, dass Wörter und Zahlen von gleichem Wert seien, waren die Brüder keineswegs einverstanden und verbannten die armen Prinzessinnen ins Luftschloss der Träume. Seitdem geht es abwärts mit dem Land der Weisheit. Und ehe Milo sich’s versieht, ist er zusammen mit seinem Freund Tack und der ungestümen Leberlaus unterwegs, um die Prinzessinnen zu retten. Durch „Das stumme Tal” und „Die Insel der Schlussfolgerungen” gelangen sie nach Numeria, wo Milo erfährt, wie wichtig Zahlen sind. Doch es liegt noch ein gefährlicher Weg vor ihnen, und sie werden von schrecklichen Monstern wie dem „Misslichen Missversteher”, „Brutal Banal”, dem Dämon der „geisttötenden Tätigkeit” und des „sinnlosen Tuns”, den Dreifach-Dämonen der „Faulen Kompromisse”, „der wilden Übertreibung” und der „fadenscheinigen Ausrede” gejagt.
Happy End natürlich und ein großes Fest. Oder vielleicht doch nicht? „Auf Wiedersehen! rief Azet. ,Und denk immer daran, wie wichtig Wörter sind! ,Und Zahlen!’ fügte der Mathemagier energisch hinzu. ,Oje!”, dachte Milo und macht sich auf den Heimweg. (ab 9 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
NORTON JUSTER: Milos ganz und gar unmögliche Reise. Aus dem amerikanischen Englisch von Cornelia Krutz-Arnold. Sauerländer Verlag 2006. 224 Seiten, 15,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent Thomas Binotto ist besonders begeistert von Norton Justers erfindungsreichem Umgang mit der Sprache in seinem Roman "Milos ganz und gar unmögliche Reise". Er findet, dass der Autor mit ihr spiele und wie ein Akrobat mit "Worten und Redensarten, mit Ideen und Gedanken" umgehe. Die Geschichte von Milos Reise durch Verbalia und Numeria bezeichnet er als "Kopfgeburt", die weder durch einen ausgefeilten Aufbau noch durch Komplexität besticht. Außerdem falle das Buch, das im ersten Teil in Verbalia noch durch seinen Wortwitz überzeugt hat, im zweiten, mathematisch gefärbten, deutlich ab. Trotzdem kann Binotto den Band vor allem "Hirnakrobaten" mit Spaß an ausgefallenen Sprachspielen empfehlen. Großes Lob erntet außerdem die Übersetzerin Cornelia Krutz-Arnold, die Justers extravagante Wortkunst "hervorragend" ins Deutsche übertragen habe.

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