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Eine Prinzessin wie im Märchen, Räuber wie im Kasperletheater, Maus und Igel als gute Freunde und eine überraschende Rettung vor der Drachenhöhle ...

Produktbeschreibung
Eine Prinzessin wie im Märchen, Räuber wie im Kasperletheater, Maus und Igel als gute Freunde und eine überraschende Rettung vor der Drachenhöhle ...
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wild und abenteuerlich, aber auch schön und lehrreich findet Rezensentin Felicitas von Lovenberg dieses Kinderbuch. Träume von Prinzessinnen und Helden sieht sie hier so sanft wie Seifenblasen zerplatzen. Maus und Igel, die "tapferen" Protagonisten des Buches, das die Rezensentin von der Autorin auch mit "freundlichen Bildern illustriert" fand, müssten feststellen, dass Prinzessinnen "etepetete" und außerdem ziemlich unselbständig sind. Am Ende kriegt die Prinzessin, wie die Rezensentin uns wissen lässt, weder Maus noch Igel, obwohl sie sie aus den Fängen der Räuberratten gerettet haben.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.11.2002

Ihre Durchlaust läßt sich rauben, retten und heiraten

Sofern sie nicht gerade auf Erbsen herumliegen, mischen sich Prinzessinnen gern unters Volk, wo sie sich dann meist in schöne, doch arme Männer verlieben, die sie leider nicht heiraten dürfen, da nicht standesgemäß. So ist das im Film, im Leben und in der Literatur sowieso. Ab und zu gehen diese Geschichten aber auch gut aus, dann nämlich, wenn die Männer sich das Fräulein qua Heldentat verdienen. Und daß Prinzessinnen nicht durchweg reizende Geschöpfe sind, erfahren ihre bürgerlichen Eroberer meist erst, wenn es zu spät ist.

Daß Prinzessinnen etepetete sind und außerdem ziemlich unselbständig, müssen auch die tapferen Kerle Igel und Maus in Annet Kossens Bilderbuch "Maus und Igel retten die Prinzessin" feststellen. Die beiden Kavaliere befreien das königliche Maulwurfskind aus den Fängen der Räuberratten, doch weil ihre Durchlaust auf der hastigen Flucht über ihre "armen Füßchen" jammert, müssen die Helden sie auch noch tragen. Doch "kaum wird sie getragen, klagt sie über Hunger". Und verlangt zwar keinen Kaviar, aber Semmeln mit Marmelade. Bei der Suche nach Proviant wird das gekrönte Haupt jedoch unversehens fast zur Fleischeinlage eines Drachenschmauses. Und Drachen sind ja bekanntlich seit jeher das Stichwort für den Auftritt von Männern, die eine Prinzessin erobern wollen. Hier ist es ein rauher, also attraktiver Bursche, nämlich der Räuberhauptmann, der die Tat vollbringt - und den Prinzessin Maulwurf erhört. Igel und Maus, die wahren Helden, hatten bei ihr nie eine Chance. Annet Kossen hat die wilde und abenteuerliche Geschichte mit freundlichen Bildern illustriert: Maus erinnert in ihrer roten Hose an Janoschs Figuren, Igel an Meckie Messer, der Drache an einen zu groß geratenen Grisu. Eine schöne, lehrreiche Geschichte, die die Träume von Prinzesinnen und Helden so sanft platzen läßt wie Seifenblasen.

FELICITAS VON LOVENBERG.

Annet Kossen: "Maus und Igel retten die Prinzessin". Aus dem Niederländischen übersetzt von Hans Ten Doornkaat. Sauerländer Verlag, Düsseldorf 2002. 32 S., geb., 13,90 [Euro]. Ab 5 J.

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