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"Akribisch und sachlich gibt das Buch Einblick in das Wirken von Staatsanwaltschaften und Gerichten in Hessen bei der Ahndung und Verfolgung nationalsozialistischer Verbrechen; listet auf, stellt dar, systematisiert, bringt Vergessenes zu Tage und lässt so ein umfassendes Bild juristischer Tätigkeit bei dem Versuch der Bewältigung dieser schwierigen Problematik entstehen. Immer bleibt es dabei auch für den Nichtjuristen verständlich. Und es weiß - ohne Kritik an der Strafjustiz zu vernachlässigen, ohne zu rechtfertigen, wo es nichts zu rechtfertigen gibt - die Schwierigkeiten aufzuzeigen, mit…mehr

Produktbeschreibung
"Akribisch und sachlich gibt das Buch Einblick in das Wirken von Staatsanwaltschaften und Gerichten in Hessen bei der Ahndung und Verfolgung nationalsozialistischer Verbrechen; listet auf, stellt dar, systematisiert, bringt Vergessenes zu Tage und lässt so ein umfassendes Bild juristischer Tätigkeit bei dem Versuch der Bewältigung dieser schwierigen Problematik entstehen. Immer bleibt es dabei auch für den Nichtjuristen verständlich. Und es weiß - ohne Kritik an der Strafjustiz zu vernachlässigen, ohne zu rechtfertigen, wo es nichts zu rechtfertigen gibt - die Schwierigkeiten aufzuzeigen, mit denen die Strafjuristen bei der Verfolgung dieser Taten zu kämpfen hatten." (Aus dem Geleitwort des hessischen Justiz-Staatssekretärs Herbert Landau).
Von den Verbrechen in Auschwitz und dem Auschwitz-Prozess handelt eingehend ein besonderes Kapitel des Buches. Mit der von dem Frankfurter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer im Auschwitz-Prozess aufgeworfenen Rechtsfrage der Annahme eines Massenverbrechens befasst sich der Verfasser ebenso wie mit der für die Strafhöhe entscheidenden Frage, waren die Angeklagten "Täter oder Gehilfen"?
Eingehend und kritisch geht der Verfasser, bis 1993 Leitender Oberstaatsanwalt in Darmstadt, zuletzt bis 1995 Thüringer Generalstaatsanwalt, auch auf die Richter und Staatsanwälte der Zeit nach 1945 ein.
Nicht nur Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, junge Juristen, sondern vor allem auch Pädagogen finden eine eingehende Darstellung der strafrechtlichen Bewältigung der von 1933 bis 1945 begangenen NS-Gewalttaten.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Thomas Henne weiß es durchaus zu schätzen, welch "beeindruckende Datenmenge" der Autor für seine Studie über die juristische Verfolgung von NS-Verbrechen ausgewertet hat. 1.500 Akten habe der Jurist bearbeitet und damit erst richtig zugänglich gemacht, lobt der Rezensent, der allerdings in den "umfangreichen, meist sogar akribischen Schilderungen" auch die Schattenseiten des Buches erkennt. Was ihm nämlich fehlt, ist eine klar umrissene "theoretisch fundierte Fragestellung", die über die additive Sammlung und Kritik von Verfahren in Hessen hinausgeht. Außerdem vermisst er eine rechtshistorische Perspektive bei der Studie, und so lobt er das Buch zwar als gute Grundlage für zukünftige Arbeiten, kann seine Enttäuschung über den begrenzten Erkenntnisgewinn des Buches jedoch nicht ganz verhehlen.

© Perlentaucher Medien GmbH