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Afrikas Ökonomien sind blockiert. Weder die projektorientierte Entwicklungszusammenarbeit noch die seit 1979 mit Weltbank und IWF vereinbarten Strukturanpassungsprogramme konnten dazu beitragen, den Kontinent auf den Pfad nachhaltiger Entwicklung zu führen. Die ökonomische Stagnation Afrikas basiert ganz wesentlich auf einem neo-patrimonialen klientelistischen System. Hauptmerkmal dieses Systems ist die asymmetrische Machtverteilung: eine primär städtische Elite benachteiligt dauerhaft die ländliche Bevölkerungsmehrheit. Die Reformpolitik der Entwicklungszusammenarbeit konnte der Ineffizienz…mehr

Produktbeschreibung
Afrikas Ökonomien sind blockiert. Weder die projektorientierte Entwicklungszusammenarbeit noch die seit 1979 mit Weltbank und IWF vereinbarten Strukturanpassungsprogramme konnten dazu beitragen, den Kontinent auf den Pfad nachhaltiger Entwicklung zu führen. Die ökonomische Stagnation Afrikas basiert ganz wesentlich auf einem neo-patrimonialen klientelistischen System. Hauptmerkmal dieses Systems ist die asymmetrische Machtverteilung: eine primär städtische Elite benachteiligt dauerhaft die ländliche Bevölkerungsmehrheit. Die Reformpolitik der Entwicklungszusammenarbeit konnte der Ineffizienz afrikanischer Wirtschaften nicht beikommen, weil sie dieses Machtgefälle nicht hinreichend verändern konnte. Auf der Basis intensiver Feldstudien und der Mitarbeit an Weltbank-Projekten in Eritrea und der ZAR analysiert der Autor die Bestimmungsfaktoren für die erfolgreiche Umsetzung sozio-ökonomischer Reformprogramme in Afrika. Die Fallstudien belegen, daß in Afrika ein erfolgreicher Reformprozeß eine entwicklungsorientierte und selbstverantwortliche Regierung zur Bedingung hat. Dieser Prozeß wird nur dann nachhaltig sein, wenn er von den Menschen selbst kommt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Alle Welt redet über Afghanistan und Terrorismus - und niemand mehr über Afrika, beschwert sich Michael Birnbaum. Dabei sei Afrika "seit Jahrhunderten der Hinterhof arabisch-muslimischer Machtpolitik" Doch die andauernden Bürgerkriege im Sudan oder in Nigeria interessieren anscheinend niemanden mehr, glaubt Birnbaum. Immer wieder werde stattdessen folgende Bilanz gezogen: "Der Kontinent kann sich nicht allein helfen, braucht ständig Geld, macht aber nichts daraus." Hiergegen wende sich Wolfgang Fengler. Der Autor hat zwei afrikanische Staaten verglichen, und das kam dabei heraus: Entwicklungshilfe und Förderprogramme könnten kein nachhaltiges Wirtschaftswachstum befördern, da "Entwicklung" nicht von außerhalb steuerbar ist. Voraussetzung ist eine "stabile Nationalstaatlichkeit". Während die Zentralafrikanische Republik vollständig von UN und anderen abhängig ist, will die Regierung Eritreas "die eigene Entwicklung selber bestimmen". Dort verweigert man die "internationale Hilfemaschine". Rezensent Birnbaum applaudiert: Das Buch enthalte klare, scharfe und überzeugende Thesen - "eine starke politische Studie."

© Perlentaucher Medien GmbH