Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 29,00 €
Produktdetails
  • Bild und Text
  • Verlag: Brill Fink / Wilhelm Fink Verlag
  • Originaltitel: Breve histoire de l'ombre
  • Artikelnr. des Verlages: 1883241
  • 1999.
  • Seitenzahl: 272
  • Erscheinungstermin: November 2011
  • Deutsch
  • Abmessung: 240mm
  • Gewicht: 760g
  • ISBN-13: 9783770532735
  • ISBN-10: 3770532732
  • Artikelnr.: 07405204
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.02.2000

Hinweise

AUFKLÄRER. Der Schatten des Körpers des Künstlers fällt in Poussins Selbstbildnis im Louvre auf die leere Leinwand hinter ihm. "Wie in Montaignes Essay der Mensch", schrieb Günter Metken am 5. August 1997 an dieser Stelle über Victor Stoichitas Geschichte des Schattens, "wird sich hier die Darstellung problematisch: Geht der Künstler in seinem Werk auf, oder steht dieses vor seinem inneren Auge schon fertig da?" Die subtile Studie über das Doppelleben der Welt in der Kunst liegt nun in deutscher Übersetzung vor. (Victor I. Stoichita: "Eine kurze Geschichte des Schattens". Aus dem Französischen von Heinz Jatho. Wilhelm Fink Verlag, München 1999. 272 S., Abb., br., 58,- DM.)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Albert von Schirnding weist zunächst darauf hin, dass der Autor sich hier vor allem mit der Bedeutung der Schattens in der abendländischen Malerei beschäftigt, dabei jedoch auch Ausflüge in die "begleitende Kunsttheorie, (...) Literatur und Fotografie" unternimmt. Die Lektüre hat dem Rezensenten eine solche Vielzahl von Erkenntnissen beschert, dass er sie - wie er anmerkt - unmöglich alle detailliert besprechen kann. Und so hebt er zwei Aspekte gesondert hervor. Zum einen ist es die "Unterordnung des Schattens unter den Spiegel, (die) seine Einverleibung zur Folge hat". Dabei bezieht sich der Rezensent auf Plinius, der die Geburt der Malerei als den Versuch, einen Schatten festzuhalten, beschreibt und Albertis These von 1435, der Narziss und die Spiegelung des eigenen Antlitzes sowie den Wunsch, sich selbst künstlerisch festzuhalten als Ursprung neuzeitlicher Malerei bezeichnet. Der zweite Aspekt betrifft die "Opposition von Spiegel und Schatten". Als Beispiel nennt der Rezensent die Silhouetten in Lavaters "Physiognomischen Fragmenten", in denen das Ich auf Umwegen besonders deutlich wird oder auch C.G. Jung, für den der Schatten die "ins Unbewusste verdrängte Komponenten" repräsentiert.

© Perlentaucher Medien GmbH