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Unter dem Titel "Fake" konstatiert Stefan Römer in der Kunst eine fundamentale Umstrukturierung des Originalbegriffs seit den siebziger Jahren. Sein Buch zeigt auf, dass für zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler die Fälschung nicht mehr das Obskure als Gegenbild zum Echten und Wahren bezeichnet, sondern als Strategie durchaus positiv besetzt sein kann. Augenzwinkernd präsentieren sie Originale, die deutlich erkennbar ein Vorbild reproduzieren. Diese fundamentalen Veränderungen in der künstlerischen Strategie provozieren zugleich einen Paradigmenwechsel in der Kunsttheorie. Stefan Römer…mehr

Produktbeschreibung
Unter dem Titel "Fake" konstatiert Stefan Römer in der Kunst eine fundamentale Umstrukturierung des Originalbegriffs seit den siebziger Jahren. Sein Buch zeigt auf, dass für zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler die Fälschung nicht mehr das Obskure als Gegenbild zum Echten und Wahren bezeichnet, sondern als Strategie durchaus positiv besetzt sein kann. Augenzwinkernd präsentieren sie Originale, die deutlich erkennbar ein Vorbild reproduzieren. Diese fundamentalen Veränderungen in der künstlerischen Strategie provozieren zugleich einen Paradigmenwechsel in der Kunsttheorie. Stefan Römer analysiert diesen Wandel im Kunstverständnis und legt die mit dem Fake verbundene Kritik an der traditionellen Ideologie von Original und Fälschung offen. In der Insider-Szene der Kunst gilt Stefan Römers Untersuchung des "Fake"als derzeit wichtigste Publikation zu Strategien der zeitgenössischen Kunst. Die Beispiele, an den en der Autor seine aktuelle Theorie des Fake demonstriert, reichen von Sigmar Polke und Orson Welles über die Appropriation art von Sherrie Levine, Louise Lawler und Richard Prince, Guillaume Bijl, Peter Weibel bis zu Ingold Airlines sowie dem kalifornischen Museum of Jurassic Technology.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Wie eine "Denksportaufgabe für Dekonstruktivisten" liest sich für Harald Fricke teilweise die knapp 300 Seiten lange Abhandlung Stefan Römers über "Fake" als besonderes Stilmittel der Kunst der 80er Jahre. Fake, die bewusste Kopie, stellt das Konzept von Originalität insgesamt in Frage, führt Fricke aus, ist also stets eine "Beobachtung zweiter Ordnung", der es nicht etwa um eine gefälschte Sicht auf die Wirklichkeit gehe, sondern um die Frage, inwiefern ein Bild überhaupt Authentizität und Wirklichkeitsbezug für sich in Anspruch nehmen könne. Solcherlei Überlegungen führen allerdings, meint Fricke, "in die Irre der Subversion", da gebe es nicht mehr ein Original und eine Fälschung, sondern eine Vielheit an Bildern und Zeichen. Römers Postulat vom "Fake als künstlerischer Strategie" steht Fricke in Zeiten der kapitalistischen Ausnutzung jeder Strategie skeptisch gegenüber.

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