Marktplatzangebote
9 Angebote ab € 4,90 €
  • Gebundenes Buch

Viele spektakuläre Reisen hat der bekannte Abenteurer bereits gemacht, nichts scheint dem erfolgverwöhnten Bad Bramstedter zu misslingen. Doch da gibt es einen weißen Fleck auf seiner persönlichen Landkarte - eine Route, die er bereits dreimal angegangen ist, und die sich bisher immer als stärker erwiesen hat: die Nordostpassage, den Seeweg entlang der russischen Küste von Norwegen nach Alaska.
Sein vierter Versuch, diese Passage durch das Eis zu bezwingen, ist jetzt geglückt: Von Mai bis Oktober 2002 hat Fuchs den nördlichen Seeweg mit seinem Kutter DAGMAR AAEN bewältigt, was nicht nur für
…mehr

Produktbeschreibung
Viele spektakuläre Reisen hat der bekannte Abenteurer bereits gemacht, nichts scheint dem erfolgverwöhnten Bad Bramstedter zu misslingen. Doch da gibt es einen weißen Fleck auf seiner persönlichen Landkarte - eine Route, die er bereits dreimal angegangen ist, und die sich bisher immer als stärker erwiesen hat: die Nordostpassage, den Seeweg entlang der russischen Küste von Norwegen nach Alaska.

Sein vierter Versuch, diese Passage durch das Eis zu bezwingen, ist jetzt geglückt: Von Mai bis Oktober 2002 hat Fuchs den nördlichen Seeweg mit seinem Kutter DAGMAR AAEN bewältigt, was nicht nur für ihn persönlich eine Sensation bedeutet. Noch nie zuvor ist es einem Segelboot gelungen, die Passage innerhalb einer Saison zu durchfahren. Und nach dem Eroberer der Passage, A.E. Nordenskjöld, ist die DAGMAR AAEN zusammen mit der ebenfalls in diesem Jahr gestarteten französischen Yacht VAGABOND erst das zweite Segelschiff, das die komplette Passage überhaupt bewältigt hat.
Zugleich ist Arved Fuchs der Einzige, der jemals den gesamten Nordpol im Segelschiff und ohne die Hilfe von Eisbrechern gerundet hat.

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Von hoher Authentizität und fesselnd zu lesen findet der mit dem Kürzel "H.E.R." zeichnende Rezensent Arved Fuchs' Beschreibung seiner Reise mit einem siebzig Jahre alten Holzschiff von Norwegen nach Alaska. Nicht allein die darin beschriebenen Folgen des Abschmelzens der polaren Eiskappen auf die Küstenbewohner haben auf den Rezensenten Eindruck gemacht. Bewegend fand er auch ein Kapitel über die vom Walfang lebenden Tschuktschen, denen nun der Walfang untersagt werden soll. Verblüffende Einsichten gewann "H.E.R." auch in das noch tief einbetonierte Blockadeverhalten russischer Hafenbehörden. Dass Fuchs "kein großer Stilist" ist und auch sein Satzbau zuweilen knirscht, hat den Rezensenten zu seiner eigenen Überraschung überhaupt nicht gestört.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.07.2003

Segelabenteuer im Packeis

Während die legendäre Nordwestpassage bei günstigen Verhältnissen gelegentlich von abenteuerlustigen Kreuzfahrt-Passagieren genommen wird, ist die Nordostpassage noch immer touristisches Niemandsland. Das liegt nicht nur an der Unwirtlichkeit und Öde der sibirischen Eismeerküste, sondern hat auch historisch-politische Gründe: An nichts war der fremdenfeindlichen Sowjetunion weniger gelegen, als "westliche" Schiffe in ihren nördlichen Hinterhöfen spitzeln zu lassen. Auch im vorliegenden Buch kann man verblüffende Einblicke in das noch tief einbetonierte Blockadeverhalten russischer Hafenbehörden gewinnen. Derlei politische Hürden zu nehmen war freilich noch das geringste unter den Motiven des eiserfahrenen Abenteurers und Entdeckers Arved Fuchs, der als erster in einem Segelboot den Nordpol umrundet und dabei auch den Seeweg von Norwegen nach Alaska auf eigenem Kiel erschlossen hat. Nach drei vorhergegangenen Fehlversuchen ist ihm das im Jahr 2001 mit dem siebzig Jahre alten Holzschiff "Dagmar Aaeen" gelungen. Über diesen vierten Versuch, mit dem er endlich sein Ziel erreicht hat, berichtet Fuchs in diesem Buch. Es schmälert die Leistung der Crew nicht, daß die russische Nordmeerküste in jenem Jahr weitgehend eisfrei war. Es waren auch so genügend dramatische Situationen des Aufeinandertreffens von Schiff und Packeis zu bestehen. Aber nicht nur der Autor hat sich Gedanken darüber gemacht, wie lange noch? Das Abschmelzen der polaren Eiskappen samt seinen Folgen ist hinreichend belegt; der sinkende Abenteuerfaktor einer Nordostpassage dürfte da zu den geringsten Problemen zählen. Was aber wird aus den Küstenbewohnern? Sie vegetieren jetzt schon, von Gott, der Welt und ihren Regierungen verlassen, am Rande, wenn nicht unterhalb ihres dürftigen Existenzminimums dahin. Ein bewegendes Kapitel widmet Fuchs den Tschuktschen, die noch in einer vergleichsweise intakten Ordnung und vom Walfang leben, der ihnen aber nun untersagt werden soll. Nicht weil den Walen von ihnen wirklich Gefahr drohte - sondern weil große Walfangnationen wie Japan und Norwegen ihre Quoten zu Lasten der Tschuktschen dann ausweiten können. Hundertsiebenundzwanzig Tage dauerte die Reise von Arved Fuchs und seiner Mannschaft, achttausend Seemeilen legten sie zurück. Der Autor ist kein großer Stilist. Sein Satzbau knirscht zuweilen wie die Verbände eines Schiffsrumpfes beim Durchbrechen des Packeises. Doch stört das erstaunlich wenig. Denn der Bericht ist von hoher Authentizität und durchgehend fesselnd zu lesen. Fotografien sowie Farbskizzen eines "Bordmalers", der die Reise begleitet hat, ergänzen ihn mit vertrauten und überraschenden Motiven.

H.E.R.

"Kälter als Eis. Die Wiederentdeckung der Nordostpassage" von Arved Fuchs. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2003. 224 Seiten, 228 Farbfotos, 9 Karten. Gebunden, 26 Euro. ISBN 3-7688-1431-9.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr