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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ein "Plädoyer für das Gesetz des Herzens" nennt Jean Francois Tanda dieses Buch, in dem Peter Zihlmann Bilanz aus seiner über 30-jährigen Anwalts- und Richtertätigkeit zieht. Der Autor zeige, dass sich viele mühselige und überflüssige Prozesse etwa um Nachbarstreitigkeiten oder Scheidungen vermeiden ließen - wenn sich beide Parteien sich darauf besinnen würden, dass neben der rechtlichen auch noch eine andere Ebene existiert. Diese Ebene nenne Zielmann das Gesetz über dem Recht, das Gesetz des Lebens und des Herzens, das es bisweilen erfordere, auf einen Prozess zu verzichten. Allzu oft nämlich beharrten viele Menschen durchaus naiv auf ihrem Recht, um dann enttäuscht zu werden. Für Tanda stellt sich die Frage, was das Recht überhaupt leisten könne. Unterschiedlich viel, laute Zihlmanns Antwort, im Strafrecht etwa recht wenig: "Das Recht im 21. Jahrhundert will nicht mehr Gerechtigkeit, sondern Sicherheit", zitiert Tanda zustimmend den Autor und verweist auf die weltweite Gesetzesflut seit dem September 2001 zur Bekämpfung des Terrorismus. "Seid nett zueinander, vertraut dem Recht nicht bedingungslos, dafür eurem Herzen", fasst er die einfache Botschaft des Juristen zusammen. Fazit des Rezensenten: "ein interessanter Anstoß, um über Gerichte, Recht und Gerechtigkeit nachzudenken."

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