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Alles paßt zusammen: die Leiche im Park mit der Pagode, das Geständnis des Mörders, die Zeugenaussagen, die Gutachten. Da taucht zwanzig Jahre später plötzlich die vermeintlich Ermordete in Peking wieder auf. Wer ist das Opfer, wer der Täter? Und zu welchem Mord paßt das Geständnis? Doch der Fall des Schülers Teng Xingshan, der sich in die exotisch-schöne Geschichtslehrerin mit den europäischen Augen verliebt hat und dessen Passion zur Obsession wurde, kann nicht neu aufgerollt werden - der vermeintliche Mörder ist längst hingerichtet worden... Inspiriert von der Meldung einer chinesischen…mehr

Produktbeschreibung
Alles paßt zusammen: die Leiche im Park mit der Pagode, das Geständnis des Mörders, die Zeugenaussagen, die Gutachten. Da taucht zwanzig Jahre später plötzlich die vermeintlich Ermordete in Peking wieder auf. Wer ist das Opfer, wer der Täter? Und zu welchem Mord paßt das Geständnis? Doch der Fall des Schülers Teng Xingshan, der sich in die exotisch-schöne Geschichtslehrerin mit den europäischen Augen verliebt hat und dessen Passion zur Obsession wurde, kann nicht neu aufgerollt werden - der vermeintliche Mörder ist längst hingerichtet worden...
Inspiriert von der Meldung einer chinesischen Nachrichtenagentur und in Anlehnung an den legendären Film Rashomon des japanischen Regisseurs Akira Kurosawa läßt Jürg Amann fünf Betroffene fünfmal die gleiche Geschichte erzählen, doch es ist jedesmal eine andere. In der langen Tradition von E. T. A. Hoffmann, Edgar Allan Poe, Fontane, Cechov und anderen hat der Autor eine Kriminalnovelle geschrieben, die mehr will, als einen Täter zu identifizieren, in der vielmehr die Frage gestellt wird, was Wahrheit bedeutet, wenn es mehrere Wahrheiten gibt.
Autorenporträt
Jürg Amann wurde 1947 in Winterthur geboren. Nach dem Studium der Germanistik arbeitete er als Literaturkritiker und Dramaturg am Schauspielhaus Zürich. Seit 1976 war Jürg Amann freier Schriftsteller. Er wurde u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann- und dem Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis ausgezeichnet. Jürg Amann ist am 5. Mai 2013 in Zürich verstorben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Begeistert ist Sibylle Saxer von Jürg Amanns "Kriminalnovelle", die sich den gängigen Krimigesetzen verweigert und in ihrer Dekonstruktion erst Sinn stiftet, wie sie versichert. Es geht um einen Mord vor 20 Jahren an der jungen Shi Xiaorong, für den ihr Liebhaber Teng hingerichtet wurde. Das angebliche Mordopfer taucht plötzlich wieder auf und nun wird aus verschiedenen Perspektiven versucht, Licht in dieses Dunkel zu bringen, erklärt die Rezensentin. Ein bisschen beunruhigt ist sie bei der Passage, in der Shi selbst berichtet, doch stellt sie erleichtert fest, dass Amann anstelle einer unbefriedigenden Auflösung hier eine "Leerstelle" lässt und die Frage nach Schuld und Unschuld, Opfer und Täter nicht mit einer wohlfeilen Wahrheit beantwortet. Dies alles schafft der Autor sprachlich brillant und in bewunderungswürdiger Knappheit, schwärmt Saxer, die das Buch deshalb nur wärmstens empfehlen kann.

© Perlentaucher Medien GmbH