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Max ist mehr als erstaunt, als er eines Nachts von einem dumpfen Brummen geweckt wird: Sein rotes Rennauto rast durchs Zimmer, und am Steuer hockt ein kleiner Kerl und hat sichtlich Spaß daran. Als er Max bemerkt, bremst der Winzling das Auto und legt los:"Ich heiße Flengel. Ich bin ein Engel. Ich weiß alles über dich. Seit deiner Geburt begleite ich dich. Dass du mich nie bemerkt hast, hat mich sehr geärgert. Deshalb habe ich beschlossen, sichtbar zu werden." Das ist der Anfang einer wunderbaren Freundschaft - und einer gemeinsamen großen Leidenschaft fürs Fliegen.Ein ganz besonderes Buch,…mehr

Produktbeschreibung
Max ist mehr als erstaunt, als er eines Nachts von einem dumpfen Brummen geweckt wird: Sein rotes Rennauto rast durchs Zimmer, und am Steuer hockt ein kleiner Kerl und hat sichtlich Spaß daran. Als er Max bemerkt, bremst der Winzling das Auto und legt los:"Ich heiße Flengel. Ich bin ein Engel. Ich weiß alles über dich. Seit deiner Geburt begleite ich dich. Dass du mich nie bemerkt hast, hat mich sehr geärgert. Deshalb habe ich beschlossen, sichtbar zu werden." Das ist der Anfang einer wunderbaren Freundschaft - und einer gemeinsamen großen Leidenschaft fürs Fliegen.Ein ganz besonderes Buch, dessen Bilder nicht gezeichnet oder gemalt sind, sondern aus Knetmasse geformt. Von den Figuren bis hin zum Wohnzimmer. Und bis ins kleinste Detail. Ein Buch zum Staunen und sich Verzaubern lassen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.10.2002

Sinnliches Flattervergnügen
Ein fetter Kerl bringt Max das Fliegen bei
Ein dumpfes Brummen reißt Max aus dem Schlaf. Er knipst das Licht an und traut seinen Augen nicht! Sein rotes Rennauto rast durchs Zimmer. Am Steuer hockt ein kleiner Kerl. Ein Ereignis der besondern Art, ein Ereignis das fasziniert und neugierig macht. Noch stärker ist die Faszination, die von den Bildern ausgeht. Der Betrachter fragt: „Wie ist das gemacht?”
Aber zuerst mehr zum Inhalt der Geschichte in Brigitta Garcia Lopez’ Bilderbuch Flieg, Flengel, flieg! Kinder brauchen Helfer. Lange hießen diese Figuren Zwerge oder Wichtel. Es gab aber auch geflügelte Versionen, Schutzengel und andere. Dann landete Gänserich Martin, der Nils Holgersson Mores lehrte. Weniger sittenstreng, aber durchaus auch Werte vermittelnd, flog Karlsson ums Dach. Und jetzt noch der Flengel. Aber wenn dieser kleine, dicke Flatterwicht dem Max das Fliegen beibringt, dann passiert etwas Anderes, als wenn die berühmte Irma, die mit den großen Füßen, durch den Badezimmerhimmel kurvt. Der Flengel hat volles Verständnis für kindliche Flugwünsche. Und die Bilder verstärken diese Sehnsucht nach traumartigem Schweben.
Ja, die Bilder in Knettechnik! Man muss sich geradezu zwingen, die Geschichte ruhig zu lesen und nicht nur die Machart der Bilder zu studieren. Ist es die Faszination für Modelle oder das Staunen über die Ausdauer der Künstlerin? Brigitta Garcia Lopez besticht nicht mal mit extremer Modellperfektion. Was ihr grandios gelingt, ist der Ausdruck praller Sinnlichkeit des feisten Flengels, beim unfreiwilligen Bad im Kakao oder beim selig-satten Schlafen im ausgehöhlten Geburtstagskuchen. Die lustvolle Atmosphäre, die von diesem Körper ausgeht, ist so intensiv, dass man die Käsigkeit übersieht, die auch vorhanden ist in Hautfarbe und Material.Die Knettechnik ist aus Werbung und Zeitschriftengrafik bekannt. Ihre Ästhetik, die verfremdende Spannung zwischen Echtheit und Künstlichkeit, ist im Bilderbuch aber neu, gehört nicht zur Tradition.
Figuren und Szenen werden in kleinen Fotosequenzen manchmal mehrfach verwendet. Das erlaubt die Erzählwirkung von Perspektivenwechseln und unterschiedlichen Ausschnitten nachzuvollziehen. Der Fotograf Felix Streuli hat gute Arbeit geleistet und das Layout, vor allem die randlos aneinanderstoßenden Bilder, sind mitverantwortlich für den Eindruck von Modernität. Auch die manchmal schrille Bildatmosphäre passt in die Bildsprache der digitalisierten Welt: bewusste Künstlichkeit als Ausdruck der Medialisierung.
Viele werden unmittelbarer hinschauen, denn das Buch hat Überraschendes zu bieten. Allem voran: surreal Sinnliches und Flattervergnügen. (ab 4 Jahre)
HANS TEN DOORNKAAT
BRIGITTA
GARCIA LOPEZ: Flieg, Flengel, flieg! Atlantis/Pro Juventute 2002.
40 Seiten,13 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ein nach Ansicht der Rezensentin Ursula Sinnreich "ganz und gar unkonventionelles Bilderbuch", weil die Illustrationen nicht gemalt oder gezeichnet, sondern von Brigitta Garcia Lopez dreidimensional mit Knetmasse und anderen Materialien dargestellt und abfotografiert wurden. Diese ungewöhnliche Art der visuellen Umsetzung ergibt nach Sinnreichs Meinung geradezu geniale Effekte und die Figuren "bekommen eine ganz eigene Gegenwart". Auch wenn die Rezensentin gar nicht aufhören kann, von den bildlichen Eindrücken dieses Buches zu schwärmen, macht ihr die Geschichte, die dadurch erzählt wird, viel Spaß: es geht um einen Engel, der vorübergehend sichtbar geworden ist und um die Abenteuer, die er zusammen mit seinem Schutzbefohlenen erlebt.

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