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Nach den Katastrophen des letzten Jahrhunderts schien es allgemeiner Konsens zu sein, daß der Mensch und das von ihm getragene Prinzip der Menschlichkeit unantastbar sein müßten. Durch die Hintertür der Versprechen von Gentechnologie und Globalisierung schleicht sich jedoch eine Erosion der Idee des Menschlichen ein. Die Fronten sind mannigfaltig: Nicht nur werden die Grenzlinien zwischen Mensch und Tier, zwischen Mensch und Maschine, ja zwischen Mensch und Sache durchlässig. Guillebaud zeigt, wie zudem die schlimmsten Ideen des Sozialdarwinismus, der Eugenik, ja bis hin zur Sklaverei im…mehr

Produktbeschreibung
Nach den Katastrophen des letzten Jahrhunderts schien es allgemeiner Konsens zu sein, daß der Mensch und das von ihm getragene Prinzip der Menschlichkeit unantastbar sein müßten. Durch die Hintertür der Versprechen von Gentechnologie und Globalisierung schleicht sich jedoch eine Erosion der Idee des Menschlichen ein. Die Fronten sind mannigfaltig: Nicht nur werden die Grenzlinien zwischen Mensch und Tier, zwischen Mensch und Maschine, ja zwischen Mensch und Sache durchlässig. Guillebaud zeigt, wie zudem die schlimmsten Ideen des Sozialdarwinismus, der Eugenik, ja bis hin zur Sklaverei im scheinbar fortschrittlichen Denken überwintern konnten und nun mühelos ein beängstigendes ideologisches Unterfutter für die neuen biotechnologischen Möglichkeiten bereitstellen. Guillebauds Analyse ist unbestechlich: Auch in den verstecktesten Argumentationen, in den unschuldigsten Beteuerungen reiner Wissenschaftlichkeit offenbart er die Verknüpfungen mit materiellen Interessen oder die wie auch
immer unbewusste Gefährdung des Prinzips Mensch. Für seine Bewahrung hat Guillebaud einen überraschenden Vorschlag parat: Erst wenn die Wissenschaft ein neues Bündnis mit den christlichen Grundwerten einzugehen bereit ist, stehen die Herausforderungen der Gentechnologie auf einem menschenwürdigen Fundament.
Autorenporträt
Jean-Claude Guillebaud, geboren 1944 geboren . Er schreibt seit vielen Jahren für Le Monde und ist Mitbegründer der Edition Arlea. Ausgezeichnet u. a. mit dem Medicis-Essaypreis. Guillebaud lebt als Journalist und Autor in Frankreich.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Recht angetan zeigt sich der mit "upj." zeichnende Rezensent von Jean-Claude Guillebauds Buch "Das Prinzip Mensch", das sich mit dem Verlust des Menschen und der Menschlichkeit befaßt. Das Gefährliche an der gegenwärtigen biologischen Revolution sei nicht, "dass wir den Baum der Erkenntnis entdeckt, sondern dass wir ihn an die Wall Street verkauft haben", zitiert der Rezensent den Autor. "Verhängnisvoll" erscheint ihm denn auch das von Guillebaud skizzierte Ineinandergreifen von Gentechnologie und globaler ökonomischer Verwertung unter den Bedingungen mehr und mehr virtueller gesellschaftlicher Prozesse. Im Blick auf diese Entwicklungen, hält der Rezensent fest, sehe Guillebaud den Fortbestand der Humanität des Menschen in Gefahr, denn die Verbindung zwischen der biogenetischen Revolution und der neuen Allmacht des Marktes sei dabei, die Idee der Humanität und der Mitmenschlichkeit zu liquidieren.

© Perlentaucher Medien GmbH