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Drei außergewöhnliche Frauen auf der Suche nach Liebe, drei Generationen der Einsamkeit, die das zwanzigste Jahrhundert versinnbildlichen: Aus ihren unterschiedlichen Stimmen hat Inês Pedrosa einen Roman voll zarter Schönheit, sprachlicher Eleganz und seltener Gefühlsintensität geschaffen - ein Meisterwerk der modernen portugiesischen Literatur.

Produktbeschreibung
Drei außergewöhnliche Frauen auf der Suche nach Liebe, drei Generationen der Einsamkeit, die das zwanzigste Jahrhundert versinnbildlichen: Aus ihren unterschiedlichen Stimmen hat Inês Pedrosa einen Roman voll zarter Schönheit, sprachlicher Eleganz und seltener Gefühlsintensität geschaffen - ein Meisterwerk der modernen portugiesischen Literatur.
Autorenporträt
Inês Pedrosa, geboren 1962 in Coimbra, Studium der Kommunikationswissenschaften in Lissabon, ab 1983 Beginn der beruflichen Laufbahn im Volontariat der Wochenzeitschrift 'O Jornal'. Tätig in weiteren Redaktionen verschiedener Zeitschriften, war Gründungsmitglied der Wochenzeitschrift 'O Indepente'. 1993 - 1996 zudem Chefredakteurin von 'Marie Claire' (portugiesische Ausgabe) sowie Arbeit für Radio und Fernsehen. Ausgezeichnet u. a. mit dem Premio Sampaio Bruno des Journalistenverbandes Porto für kulturelle Berichterstattung. 1991 erste Buchpublikation. Es folgten Reportagen und Kurzgeschichten, Biographien und eine Anthologie portugiesischer Liebesgedichte. 1998 Auszeichnung mit dem Premio Maxima de Literatura.
Rezensionen
Drei Generationen und die Liebe...
Portugal in den 30er Jahren. Jenny heiratet den Frauenschwarm António ohne zu ahnen, dass sie sich auf eine sehr seltsame Ehe einlässt. António bringt seinen Geliebten Pedro mit in die Partnerschaft. In ihren Tagebuchaufzeichnungen beschreibt Jenny dieses Dreiecksverhältnis. Ihr Leben mit einem Mann, der sie nie anrührt, aber dennoch innig liebt, dem sie treu bleibt und dem sie letztlich Erfüllung und Unabhängigkeit verdankt. Durch einen Seitensprung Pedros bekommt Jenny eine Stieftochter, Camila, die sie und António aufziehen wie ein eigenes Kind. Camila wird Fotografin und blickt mit Hilfe eines Fotoalbums auf ihren Weg zurück.
...zwischen Kampf...
In den 60er Jahren kämpft sie gegen die Diktatur Salazars und für die Emanzipation der Frauen. Es ist die Zeit, in der die Liebe toddisku- tiert wird, Beziehungen haben locker und frei zu sein. Die politischen Ziele haben Vorrang, Individualität ist verpönt. Dennoch findet Camila ihre große Liebe. Doch sie ist von kurzer Dauer: Eduardo wird vom Blitz erschlagen. Während einer Reportagereise ins kriegsgeplagte Mosambik, lernt Camila den Frelimo-Soldaten Xavier kennen und wird schwanger. Tochter Natália ist die Dritte im Bunde, eine Architektin, die in langen Briefen an die Großmutter ihren Lebensweg zeichnet.
...und Karriere
Wir landen in den 80er Jahren. Das Streben gilt der Unabhängigkeit, der Karriere und dem Vergnügen. Die Liebe hat sich dem unterzuordnen, Beziehungen haben zweckmäßig zu sein. Jeder ist sich selbst der Nächste. Auf der Suche nach Spuren ihres Vaters im verwüsteten Mosambik lernt Natália eine andere Sicht der Dinge kennen und wagt - wieder Zuhause - eine neue Liebesbeziehung. Ines Pedrosas Roman, der mit dem portugiesischen Prémio Máxima de Literatura ausgezeichnet wurde, ist eine poetische Geschichte über die Liebe im Wandel der Zeiten. Eingebettet in die politische und gesell- schaftliche Entwicklung Portugals. Ines Pedrosas kunstvolle Sprache, ihre oft ungewöhnlichen Vergleiche und Einsichten erfordern beim Lesen Muße. Der Genuss kommt von selbst! (Rosina Wälischmiller)

"Ein Roman wie eine Musik. Eine Oper vielleicht oder ein Singspiel. Die Heldin ein satter Mezzo. Ihr Geliebter ein heller Bariton, sein Geliebter lyrischer Tenor. In deinen Händen ist ein Buch über Liebe, über die Frauen und das Glück, sofern es möglich ist. Etwa zwischen Jenny und António: Durch ihre Verbindung zu dem begehrten Junggesellen wird die behütete Tochter aus reichem Hause zur Muse der urbanen Boheme, nicht aber zur Geliebten ihres angebeteten Gatten. Denn António liebt nur Pedro, der am Hochzeitstag in die gemeinsame Lissabonner Villa einzieht. Statt sich, wie Zeitgeist und António nachdrücklich forderten, Liebhaber zuzulegen, bleibt Jenny treu und keusch. Und glücklich in dieser seltsamen Dreierbeziehung, glücklicher jedenfalls als die jüngeren Frauen der Familie, Pedros Tochter Camila und Camilas Tochter Natália, es je werden. Camila, die mit einer Lüge und viel Zuneigung von Jenny und António erzogen wird, kämpft gegen die Diktatur und verliert zwei geliebte Männer an den Tod. Natália, ihr portugiesisch-afrikanisches Kind, fühlt sich fremd im weißen Portugal, ungeliebt, einsam und offenbart ihre Not in langen Briefen an Jenny, die auf ihre alten Tage immer verrückter wird und doch zu ahnen scheint, wie es um das Glück bestellt ist.
Ines Pedrosa ist das Kunststück gelungen, beim Thema Liebe und Glück auf allzu Naheliegendes zu verzichten: Sie setzt die Sätze mit Bedacht; ihr zärtlicher Roman über drei Frauen und ein Jahrhundert ist mit viel Gefühl geschrieben und kommt doch ohne Kitsch aus." (Hörzu)

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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Im Zentrum dieses Romans stehen drei Frauen, Großmutter Jenny, Tochter Camila und Enkelin Natalia - aber interessanter noch als diese drei Protagonistinnen findet der Rezensent Rolf-Bernhard Essig das, was er die "supporting actors" nennt, die Randfiguren. Gut hat die Autorin jedenfalls daran getan, meint Essig, das Viele, das sie zu erzählen hat, auf mehrere Schultern zu verteilen, denn es handelt sich um eine veritable "Familiensaga", eine "leidenschaftsreiche und schicksalsschwere" noch dazu, die ihren Anfang in den zwanziger Jahren nimmt und sich bis in die Gegenwart erstreckt. Jenny (um die es im ersten Teil geht) verkörpert noch viel vom 19. Jahrhundert, Camila (zweiter Teil) kämpft erst gegen Salazar, befreit sich dann vom "Frauenbild" des Kommunismus. Der dritte Teil besteht dann aus Briefen Camilas an Jenny. Der Rezensent hat am Buch sichtlich Gefallen gefunden, lobt Pedrosas "Mut zu Pathos und melodramatischen Situationen", bewundert ihre erzählerische Raffinesse. Kritisiert wird nur die gelegentliche Überfrachtung der Figuren, die andererseits, räumt er ein, nur bei genauerem Hinsehen auffällt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Angenehm melancholisch - wie portugiesischer Fado." (Stern) "Ein wunderbar poetischer Roman, in den man sich mit Genuss fallen lassen kann." (Brigitte) "Ein Roman über Liebe und Einsamkeit, überschattet von feiner Melancholie." (Madame)