Marktplatzangebote
10 Angebote ab € 2,95 €
Produktdetails
  • Verlag: Luchterhand Literaturverlag
  • Seitenzahl: 302
  • Abmessung: 210mm
  • Gewicht: 412g
  • ISBN-13: 9783630870663
  • ISBN-10: 363087066X
  • Artikelnr.: 23970542
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.04.2001

Zentaur
und Cupido
Dass die Schönheit, die Liebe im Auge des Betrachters liegen, kommt nirgends so intensiv zum Ausdruck wie im Photo-Stillleben. Meisterwerke des Genres versammelt der neue Schwarzweiß-Fotokurs von Terry Hope ( Stilleben, deutsch von Susanne Ochs, Laterna magica im Callwey Verlag, München, 144 S., 49,90 Mark): Seamus Ryan, Kenro Izu, Edward Steichen .. . Die Bilder sind Geheimnisse, und die Bildermacher erzählen, wie sie sie schufen – gehen vom Technischen aus, ohne beim Tiefgründigen zu landen. Lesen, schauen, reflektieren, zum Beispiel mit Eric Howard und seinem Zentauren. „Ein Antiquitätenhändler in der Stadt Sherborne in Dorset, wo ich lebe, kaufte diese wundervolle kleine Statue eines Zentaurs ... Sie stammt etwa aus dem siebten Jahrhundert vor Christus und wurde in den 30er Jahren in Griechenland von zwei Frauen ausgegraben, die sie nach England brachten. Die Statue ist nur etwa 10 cm hoch und besteht aus Massivgold. ... Meine Frau Debra setzte sich etwa anderthalb Meter hinter der Statue in Position, und ich bat sie, den Kopf zu neigen ... Mir gefällt der Gedanke, dass im Hintergrund ein verliebtes Mädchen sitzt, das eine Art Cupido-Figur im Vordergrund anschaut.”
Foto: Verlag
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Zunehmendes Angeödetsein konstatierte Dorothea Dieckmann bei der Lektüre dieses holländischen Heimatromans, der den berühmtesten Exportartikel seines Landes zum literarischen Sujet erhebt. Die Geschichte einer Tulpenzüchterdynastie ist in zwei Parallelhandlungen aufgeteilt, die eine davon im 16. Jahrhundert, die andere in heutiger Zeit angesiedelt. Das verleite den Autor jedoch keineswegs zu prallen Geschichten in historischem Rahmen, vermeldet Dieckmann enttäuscht, sondern die historische Handlung, kursiv gesetzt, werde eher flüchtig skizziert. Die Stärke des Buchs liegt ihrer Meinung nach in der Schilderung kleiner Begebenheiten aus dem traurigen Provinzdasein in heutiger Zeit. Das reicht Dieckmann jedoch nicht, der Grund für die historische Parallelisierung will ihr nicht einleuchten. Auch der Übersetzer scheint der recht beliebig wirkenden Geschichte unbewusst misstraut zu haben, vermutet Dieckmann, er habe sich nämlich zu einigen Übertreibungen hinreißen lassen.

© Perlentaucher Medien GmbH