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Eine Garnison hoch auf dem Berg, am Rande der Welt: Leutnant Livius wird für zwei Wochen in die Einsamkeit abkommandiert. Dann muss er auf unbestimmte Zeit bleiben. Einen militärischem Alltag gibt es nicht. Ein Tunnel wird in Nichts hinein gegraben, Befehle bleiben anonym, einen Feind sieht man nicht. Livius lebt mit seinen Erinnerungen in einer Traumwelt, und erst zum Ende des Romans wird das Geheimnis um die Festung mit einer überraschenden Pointe enträtselt. Ein große Allegorie auf die Existenz des Menschen und den Zerfall des alten Jugoslawien.
Livius kämpft gegen Wachträume an, die
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Produktbeschreibung
Eine Garnison hoch auf dem Berg, am Rande der Welt: Leutnant Livius wird für zwei Wochen in die Einsamkeit abkommandiert. Dann muss er auf unbestimmte Zeit bleiben. Einen militärischem Alltag gibt es nicht. Ein Tunnel wird in Nichts hinein gegraben, Befehle bleiben anonym, einen Feind sieht man nicht. Livius lebt mit seinen Erinnerungen in einer Traumwelt, und erst zum Ende des Romans wird das Geheimnis um die Festung mit einer überraschenden Pointe enträtselt. Ein große Allegorie auf die Existenz des Menschen und den Zerfall des alten Jugoslawien.

Livius kämpft gegen Wachträume an, die alle Soldaten der Festung überfallen und in vergangene Zeiten zurückwerfen, verliert sich in Erinnerungen an seine Jugendliebe und deren faszinierende Schwester. Aber dies ist nicht die einzige Besonderheit in der Garnison am Rande der Welt: Statt militärischem Drill finden dort exquisite Freßorgien statt, während durch den Berg ein geheimnisvoller Tunnel ins Nichts gegraben wird. Über allem steht ein Befehl, den niemand kennt, und ein Feind, den noch nie jemand gesehen hat.

Jeder der Eingeschlossenen auf dieser Festung reimt sich eine andere Erklärung für die Vorkommnisse zusammen: Sind es Außerirdische? Gott? Ein Nervengas? Erst am Ende des Romans löst sich für den Leser und die Figuren das Geheimnis mit einer überraschenden Pointe.

Róbert Hász hat in der Tradition Kafkas, Gracqs und Buzzatis nicht nur eine Allegorie auf die menschliche Existenz, sondern auch eine beißende Satire auf den Zerfall seines Heimatlandes geschrieben: Was ist schon Wahrheit in einer Festung namens Jugoslawien?
Autorenporträt
Róbert Hász wurde 1964 in der Voivodina im ehemaligen Jugoslawien geboren. 1991 floh er nach Ungarn. Heute lebt er als Autor und Lektor in Szeged. Sein erster Roman "Der Garten des Diogenes" erschien 1997 und wurde ins Französische und Deutsche übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Emotional kann man das nicht nennen, wie Jörg Plath über diesen historisierenden Roman des Ungarn Robert Hasz schreibt. Plath zeichnet die beiden parallel und "über weite Strecken spannend" erzählten Geschichten (die eines auf einer Festung ausharrenden Soldaten im Balkankrieg und die seiner vergangenen Liebesbeziehung) eher ungerührt nach. "Geschickt" erscheint ihm die Dramaturgie des Wechsels zwischen den kontrastierenden Ereignissen. So geschickt, dass es ihm schon wieder bekannt vorkommt: Funktioniert nicht so auch Tarkowskis "Solaris"? Doch weil es dem Roman im Ganzen gut tut, will Plath es dem Autor durchgehen lassen, auch wenn ihm diese "Konventionalität" nicht zu passen zu scheint zur Wirklichkeit im Krieg.

© Perlentaucher Medien GmbH
"... Drinnen Stillstand, draußen der Krieg, und der Leutnant, der sich absetzt aufs offene Meer, weil er sich seine Erinnerungen ebenso wenig nehmen lassen wie in ihnen untergehen möchte - dies alles ergibt einen großen Roman, der zwischen beißender Satire und starken Emotionen über viele Register verfügt." Cornelius Hell (Literaturen, September 2006) "In diesem Roman gibt es viele symbolische Bilder und Ereignisse. Das ganze ist eine Art Allegorie. Aber man Kann das Buch auf sehr unterschiedliche Weise lesen: als Kriminalroman, als Militär-Parodie, als menschliche Tragödie, als Satire auf den Zerfall Jugoslawiens, der ursprünglichen Heimat des Autors, oder als Untergangsszenario. ..." Sabine Neubert (Neues Deutschland, 26.10.2007) "... ein magisch-surreales Buch. ... Hász benötigt nur wenige Seiten, um in eine Welt zu entführen, die nur auf den ersten Blick mit irdischen Maßstäben etwas zu tun zu haben scheint. ... Róbert Hász baut geschickt einen Spannungsbogen auf, der das magische Zwischenreich nach und nach ausleuchtet. ... Der verwunschene "Garten" der Jugend und das "Spiegelkabinett" der mysteriösen Garnison verknüpft Róbert Hász raffiniert und führt die Auflösung seiner Konstruktion letztlich in eine politische Parabel über, die den Zerfall Jugoslawiens abbildet. ..." Rainer Moritz (Stuttgarter Zeitung, 6.9.2006) "... Plot und philosophische Grundidee ... sind nicht neu. ... Wie der Autor jedoch die Parabel von der absurden menschlichen Existenz mit einer zauberhaften Liebesgeschichte verbindet und zugleich eine politisch-historische Analyse des Untergangs Jugoslawiens liefert, ist nicht nur sprachlich gelungen. ..." Mathias Schnitzler (Berliner Zeitung, 13.07.2006) "... "Für alle Ewigkeit" wird man dreimal lesen wollen, wenn es einen einmal gepackt hat. Immer wieder gibt es etwas Neues zum Entschlüsseln, und bei jeder Lektüre wird schon Entschlüsseltes plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen, eins verweist auf das andere, und so kommen immer wieder ganz neue, überraschende Erkenntnisse über das untergegangene Land zustande." Norbert Mappes-Niediek (Märkische Allgemeine, 12.07.2006) "... Bis zur Auflösung gerät der Leser gemeinsam mit Livius in eine kafkaeske Welt, in der nicht nur die Wände geheime Türen und Gänge verbergen. Intensiv, rätselhaft, verstörend." (Aachener Zeitung, Magazin, 13.5.2006) "Dieses Buch funktioniert wie ein Rubbellos mit drei Schichten. Auf der Oberfläche ist der Roman des Exil-Jugoslawen Robert Hasz ein Krimi, darunter verbirgt sich eine Parabel, und in der untersten Schicht Philosophie. Zu gewinnen sind spannende Lesezeit und womöglich nachhaltige Irritation. ..." Annette Garbrecht (Financial Times Deutschland, 11.4.2006) "Auf den Jugoslawien-Roman hat die Lesergemeinde lange warten müssen. Jetzt ist er da, auch auf Deutsch ... "Für alle Ewigkeit" ... ist zugleich auch mehr als der Jugoslawien-Roman: eine Geschichte voller sentimentaler, unsicherer, aber schöner Liebesgeschichten und das Portrait des jungen Mannes Livius, das auch Fremde für diese Weltgegend und ihre Menschen einnehmen kann. Ein großes Buch. ..." Norbert Mappes-Niediek (Freitag, 17.3.2006)…mehr