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Die juristischen Träger der NS-Diktatur wurden - entgegen der ursprünglichen alliierten Planung für ein anderes Deutschland - in die rechtsstaatlich-demokratische Ordnung der neu gegründeten Bundesrepublik weitgehend übernommen. Perels analysiert die Folgen dieser Hypothek anhand von zentralen Rechtsgebieten, vom Verfassungsrecht über das Arbeitsrecht bis hin zum Strafrecht, und zeigt, inwiefern die demokratische Rechtsordnung in strategisch wichtigen Bereichen ausgehöhlt wurde. Damit liefert er eine Gegenthese zur verbreiteten Ansicht, das Grundgesetz sei die uneingeschränkte Basis des…mehr

Produktbeschreibung
Die juristischen Träger der NS-Diktatur wurden - entgegen der ursprünglichen alliierten Planung für ein anderes Deutschland - in die rechtsstaatlich-demokratische Ordnung der neu gegründeten Bundesrepublik weitgehend übernommen. Perels analysiert die Folgen dieser Hypothek anhand von zentralen Rechtsgebieten, vom Verfassungsrecht über das Arbeitsrecht bis hin zum Strafrecht, und zeigt, inwiefern die demokratische Rechtsordnung in strategisch wichtigen Bereichen ausgehöhlt wurde. Damit liefert er eine Gegenthese zur verbreiteten Ansicht, das Grundgesetz sei die uneingeschränkte Basis des gesellschaftlichen und politischen Systems der Bundesrepublik gewesen. Die zweite Republik in der Ära Adenauer wird vielmehr als ein - die Eliten begünstigender - halbierter Rechtsstaat kenntlich.
Rezensionen
08.03.2000, Neues Deutschland, Das Maß der Rechten: "Unglaubliches, Ungeheuerliches wird hier beschrieben, belegt und auf seine Ursachen befragt."

21.11.2000, Frankfurter Allgemeine, Bonhoeffer im Bundesgerichtshof: "Perels Aufsätze ergeben ein düsteres Bild der Bundesrepublik. Vehement wendet er sich gegen die Behauptung vom gelungenen Neubeginn der frühen Bundesrepublik."

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Ein Buch mit einem interessanten Thema, das dennoch langweilt - für Rezensent Werner Johe ein Beleg dafür, wie man es nicht anfangen sollte. Der Politikwissenschaftler Perels vertritt eine Grundthese, die er nach Johe einleitend vorstellt, dass nämlich die alten Funktionseliten des nationalsozialistischen Staates sehr schnell in der Bundesrepublik wieder das Sagen hatten. Ist ja nicht verkehrt, meint Johe, sieht sich dann aber durch die Zusammenstellung der Aufsätze gelangweilt, die Perels These mehr oder weniger illustrieren, auch wenn sie für sich genommen mal interessante Abhandlungen darstellten: die Texte stammen aus den Jahren 1984 bis 1998. Nach Johe verstellt der politikwissenschaftliche Ansatz manchmal auch den Blick auf die politische Wirklichkeit. Wo Perels der verfassungsmäßig erlaubten Vergesellschaftung der Produktionsmittel hinterher trauere, ignoriere er schlicht, dass es dafür keinerlei Mehrheit im damaligen Bundestag gegeben hat.

© Perlentaucher Medien GmbH
Das Maß der Rechten
"Unglaubliches, Ungeheuerliches wird hier beschrieben, belegt und auf seine Ursachen befragt. (Neues Deutschland, 08.03.2000)

Bonhoeffer im Bundesgerichtshof
"Perels Aufsätze ergeben ein düsteres Bild der Bundesrepublik. Vehement wendet er sich gegen die Behauptung vom gelungenen Neubeginn der frühen Bundesrepublik." (Frankfurter Allgemeine, 21.11.2000)