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Eine wahre Geschichte - Überleben dürfen, weiterleben müssen
Jerus ist 17 und Israelin. Nadira ist 18 und Palästinenserin. Sie leben nicht weit voneinander entfernt, treffen sich aber nur einmal - in einem Supermarkt in Jerusalem, an dem Tag, als Nadira ihren Sprengstoffgürtel zündet. Auch die 15-jährige Ella ist dabei, als die Bombe hochgeht. Doch anders als ihre beste Freundin Jerus überlebt sie. In 'Aftershock' schildert Ella, wie das Attentat sie, das einst lebenslustige Mädchen, verändert. Sie erzählt von Schuldgefühlen gegenüber Jerus, von Angst und Hass - jenen Gefühlen, die…mehr

Produktbeschreibung
Eine wahre Geschichte - Überleben dürfen, weiterleben müssen

Jerus ist 17 und Israelin. Nadira ist 18 und Palästinenserin. Sie leben nicht weit voneinander entfernt, treffen sich aber nur einmal - in einem Supermarkt in Jerusalem, an dem Tag, als Nadira ihren Sprengstoffgürtel zündet. Auch die 15-jährige Ella ist dabei, als die Bombe hochgeht. Doch anders als ihre beste Freundin Jerus überlebt sie. In 'Aftershock' schildert Ella, wie das Attentat sie, das einst lebenslustige Mädchen, verändert. Sie erzählt von Schuldgefühlen gegenüber Jerus, von Angst und Hass - jenen Gefühlen, die verhindern, dass sie normal weiterleben kann. Erst als sie mit Hilfe eines arabischen Freundes Kontakt zu der Familie der Attentäterin aufnimmt, beginnt Ellas Heilung. Denn Trauer, Verzweiflung und Unverständnis finden sich auf beiden Seiten.
- Ein Selbstmordattentat und die Folgen: authentisch, aufrüttelnd, psychologisch glaubwürdig
- Beruht auf einem realen Fall, der die Weltöffentlichkeit erschüttert hat

"'Afterschock' schildert dramatisch und einfühlsam die Konflikte und Sehnsüchte junger Israelis und Palästinenser." Marc Langebeck, Moderator 'quergelesen' "Das Beste, was ich seit Langem zu diesem Thema gelesen habe. Ein schönes Buch, ein kluges Buch, differenziert und nie plakativ." Mirjam Pressler
Autorenporträt
Tamar Verete-Zehavi, geboren 1957, ist Hochschulprofessorin für Pädagogik und leitet unter anderem Gesprächsgruppen zwischen Juden und Arabern. "Aftershock" ist ihr drittes Buch. Für ihr Debüt, das auf Arabisch und Hebräisch erschien, erhielt sie den Martha-Preis zur Förderung von Toleranz in Jerusalem.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.03.2009

Angst, Ohnmacht, Wut
Die seelischen Wunden nach einem Selbstmordanschlag
Ein Selbstmordanschlag in Jerusalem, zwei Tote, mehrere Verletzte. Wir kennen solche Nachrichten, sind kurz erschrocken und gehen dann zur Tagesordnung über. Auch die Menschen in Israel reagieren ähnlich. Sie sind zuerst aufgewühlt, solidarisch mit den Opfern, aber nach zwei Wochen soll doch wieder Normalität einkehren. Die 14-jährige Ella kann das nicht so sehen. Sie erleidet bei dem Anschlag im Supermarkt schwere Verletzungen und ihre beste Freundin Jerus stirbt. Die Therapeutin rät ihr, alles was ihr vom Anschlag in Erinnerung ist, aufzuschreiben, das Geschehene in eine Ordnung zu bringen. Und Ella schreibt auf, wie aus dem fröhlichen, lachenden Mädchen ein böses, nervöses, verschlossenes Mädchen geworden ist. Sie beschreibt was danach kommt, das „Nachbeben”, wenn die körperlichen Wunden verheilt sind, aber die seelischen noch längst nicht. Und sie geht weiter. Sie setzt sich intensiv mit der jungen Attentäterin Nadira auseinander, fragt, wie es zu solch einem Hass kommen kann.
Vor dem Anschlag stand sie poli-
tisch links, war für Versöhnung mit den Arabern, gegen die Okkupation, aber nun . . . Ella lernt einen arabischen Jungen kennen, der ihr von seinen Erfahrungen erzählt und den Kontakt zur Familie der Attentäterin herstellt. Sie schreibt einen Brief an deren Familie und bekommt von einer kleinen Cousine Nadiras Antwort: ein gemaltes Bild von einem traurigen kleinen Mädchen vor einem zerstörten Haus.
Hier erfährt man viel mehr über den Nahost-Konflikt als aus den täglichen Nachrichten. Tamar Verete-Zehavi ist ein unglaublich dichtes Buch gelungen, das beiden Seiten in diesem Konflikt gerecht wird. Der Leser wird mit allen Gefühlen des Mädchens konfrontiert, kann nachempfinden, warum ihre Umgebung sie jetzt für „schwierig” hält; er erlebt die inneren Kämpfe und die Schuldgefühle ihrer getöteten Freundin gegenüber direkt mit. Er erfährt von der Angst, der Ohnmacht und der Wut, mit der die Menschen in dieser Region ständig konfrontiert sind. Nach einer wahren Geschichte. BIRGITT V.MALTZAHN
TAMAR VERETE-ZEHAVI: Aftershock. Aus dem Hebräischen übersetzt von Mirjam Pressler und Eldad Stobezki. cbt Verlag, München. 208 Seiten, 12,95 Euro.
Ab 12 Jahren.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ein "unglaublich dichtes Buch" habe Verete-Zehavi geschrieben, findet Rezensentin Birgitt von Maltzahn, in dem die 14-jährige Israelin Ella einen Selbstmordanschlag selbst knapp überlebt und den Verlust ihrer Freundin versucht zu verarbeiten. Aus dem Teufelskreis von Angst, Ohnmacht und Wut, von dem die Menschen in ihrer Region geprägt sind, versucht das Mädchen auszubrechen, indem sie Kontakt aufnimmt zur Attentäterin, der Palästinenserin Nadira. Der Autorin gelinge es, die Gefühle beider Mädchen und somit beide Seiten des Konflikts darzustellen, bemerkt die Rezensentin eingenommen, in diesem Roman "erfährt man viel mehr über den Nahost-Konflikt als aus den täglichen Nachrichten".

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