Jessica, ein wildes Mädchen, zieht Probleme magisch an. Ihr Freund, Drogendealer Boy George, sitzt lebenslänglich im Gefängnis, wo bald auch Jessica landet, weil sie zu viel weiß und zu wenig sagen will. Ihr Bruder Cesar sitzt wegen eines Gewaltverbrechens, seine Freundin Coco, selbst noch fast ein Kind, lebt mit ihren Töchtern schlecht und recht von der Sozialhilfe. Doch zu Weihnachten leiht sie sich Geld zu Wucherzinsen, um Geschenke für ihre Familie zu kaufen ... Adrian Nicole LeBlanc hat zehn Jahre lang das Leben von Jugendlichen in der Bronx in New York begleitet und ihr Vertrauen gewonnen. Sie erzählt von Mord, Vergewaltigung und ungewollter Schwangerschaft, vom trostlosen ewigen Kampf um Geld und Leben, aber auch von Hoffnung, Sehnsucht, Liebe und Freundschaft. "Zufallsfamilie" wurde in Amerika zum Sensationserfolg. Niemand, der dieses Buch gelesen hat, wird es jemals wieder vergessen.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Eindruck hat diese Ghetto-Innenansicht über das Aufwachsen puertoricanischer Teenager in der South Bronx auf Rezensentin Katharina Döbler gemacht. Die New Yorker Autorin verfolge die Geschichte einer jungen Frau, die mit 16 Jahren Mutter wird, bis zur Schwangerschaft ihrer 16-jährigen Tochter. Es sei eine Geschichte über Teenagermütter, sexuellen Missbrauch, Drogen, häusliche Gewalt und abwesende Väter, die im Gefängnis besucht werden. Geschildert würden der Alltag, Feste, Wohnungen und Träume der Ghettobewohnerinnen. Auch die Protagonistin habe von den 16 untersuchten Jahren zehn im Gefängnis verbracht. Die Rezensentin ist beeindruckt von der Lakonie der Sprache, die manchmal starke, eindrucksvolle Bilder erzeuge. Allerdings sei das Buch mangelhaft lektoriert und übersetzt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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