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Es waren die staatlichen Eingriffe in die Marktwirtschaft, die uns die Immobilien- und Kreditkrise beschert haben, so die Autoren. Sie beschreiben, wie die Interventionen des Staates und seiner Notenbank auf die Krise aussehen und wo sie uns vermutlich hinführen werden.
Seit Monaten sind die Zeitungen voll von schlechten Nachrichte: Immobilienblase, Bankenpleiten, Staatsverschuldung, Wirtschaftskrise... Viele Deustsche glauben, es könne nicht mehr schlimmer kommen - ein Irrtum.
Wir stehen erst am Anfang einer weltweiten Wirtschaftskrise, die das Potenzial hat, die große
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Produktbeschreibung
Es waren die staatlichen Eingriffe in die Marktwirtschaft, die uns die Immobilien- und Kreditkrise beschert haben, so die Autoren. Sie beschreiben, wie die Interventionen des Staates und seiner Notenbank auf die Krise aussehen und wo sie uns vermutlich hinführen werden.
Seit Monaten sind die Zeitungen voll von schlechten Nachrichte: Immobilienblase, Bankenpleiten, Staatsverschuldung, Wirtschaftskrise...
Viele Deustsche glauben, es könne nicht mehr schlimmer kommen - ein Irrtum.

Wir stehen erst am Anfang einer weltweiten Wirtschaftskrise, die das Potenzial hat, die große Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre noch zu übertreffen. Also Gegenmaßnahme werden Rettungs- und Konjunkturprogramme in Milliardenhöhe aufgelegt, die Gelddruckmaschinen laufen heiß.

Bereits 2004 haben Roaldn Leuschel und Claus Vogt in ihrem Bestseller Das Greenspan-Dossier, das in mehreren Sprachen und in Deutschland in drei Auflagen ershien, auf die jetzige krise hingewiesen:

"Sobald die Immobilienpreise nicht mehr steigen oder gar zu fallen beginnen, droht eine regelrechte Katastrophe. ...Ein Platzen dieser Blase dürfte ohne Umschweife eine Aktien-Crash auslösen, das Finanzsystem - allen voran die im Zentrum der Blase stehenden Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac -in Schwerigketien bringen und die Wirtschaft in eine Rezession stürzen."

In diesem Buch prophezeien die Autoren eien Inflation, die sich zu einer Hyperinfaltion ausweiten kann, die geradezu zwangsläufig zu dramatischen politschen Veränderungen führen wird. Demokratie und Freiheit stehen auf dem Spiel.

Roland Leuschel und Claus Vogt zeigen aber auch Möglichkeiten auf, wie Sie sich vor der Bedrohung schützen können. Sie nennen konkrete Anlagestrategeien, die es Ihnen ermöglichen, die kommenden Jahre zu überstehen.
Autorenporträt
Roland Leuschel studierte das Fach Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe und anschließend Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin. Er war ehemaliger Stratege und Direktor der Banque Bruxelles Lambert, Autor mehrerer Bücher (zuletzt "Das Greenspan Dossier", Co-Autor: Claus Vogt) und er erkannte rechtzeitig im Jahr 1982 die Aktienhausse in den USA und in Europa. Im Sommer 1987 sah er den Oktober-Crash exakt voraus und gilt seither als "Crash-Prophet", der zu den großen Börsenberühmtheiten in Europa zählt (Börse Online). In dem bereits erwähnten Buch beschuldigt er den ex US-Notenbankchef Alan Greenspan, die Spekulationsblase gefördert zu haben, indem er eine Politik des "leichten" Geldes umsetzte.

Claus Vogt (Jahrgang 1963) absolvierte ein BWL-Studium an der Universität Frankfurt am Main. Sein beruflicher Werdegang führte ihn zu zwei internationalen Großbanken, bevor er im Jahr 2000 als Leiter Research zu der zur quirin bank AG gehörenden Berliner Effektenbank ging. Seine Analysen und Kommentare erscheinen seither im Kundenmagazin der auf Vermögensberatung und Vermögensverwaltung spezialisierten Privatbank sowie in dem gemeinsam mit dem Amerikaner Martin Weiss herausgegebenen Börsenbrief "Sicheres Geld". Er ist ein unbeugsamer Verfechter der Freiheit des Individuums und des aus dieser Idee zwingend folgenden kapitalistischen Wirtschaftssystems.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.10.2009

Wie Geldentwertung sichtbar wird
Viele Börsianer streben danach, antizyklisch, also gegen den Strom zu investieren. Den wenigsten gelingt es, dafür machen sie in riskanten Zeiten oft größere Gewinne als die Masse der Anleger, die mit dem Strom schwimmt. Gegen den Strom Finanzbücher zu schreiben, gelingt ebenfalls nicht vielen Autoren: Da es sich dabei meist um aktive Börsianer handelt, die ihre Zeit lieber nutzen, um an den Märkten zu agieren, und weil ihr Buch in dieser schnelllebigen Zeit schon wieder von der Realität eingeholt werden könnte, bevor es gedruckt ist.
Im vorliegenden Fall ist es den beiden Autoren gelungen, rechtzeitig dran zu sein – auf die Gefahr hin, dass viele potentielle Leser die „Inflationsfalle” erst einmal wieder ins Bücherregal zurücklegen. Denn derzeit haben wir nach herkömmlichem Verständnis überhaupt keine Geldentwertung. Die Verbraucherpreise sind sogar bis vor wenigen Monaten gesunken und derzeit noch weitgehend stabil. Aber Crash-Prophet Roland Leuschel – er hat den Aktienabsturz 1987 richtig prognostiziert – und Marktstratege Claus Vogt – er leitet das Research der Honorarberaterbank Quirin – interessieren nicht nur die Kosten der Lebenshaltung.
Inflation ist für sie schlicht der Anstieg der Geld- und Kreditmenge. Übersteigt sie das Wirtschaftswachstum, beginnen die Preise zu steigen. Je mehr Geld Zentralbanken und je mehr Kredite Geschäftsbanken ausgeben, desto stärker bläht sich die Geldmenge auf, zuletzt in der Finanzkrise regelmäßig mit zweistelligen Prozentsätzen. Da nach wie vor viel Geld frisch gedruckt wird, so folgern die Autoren, ist eine Deflation, also ein Szenario sinkender Preise auf breiter Front, in Abgrenzung zur letzten großen Weltwirtschaftskrise 1929 heute gar nicht möglich. Im Gegenteil: „Wenn die Kreditausweitung nicht rechtzeitig beendet wird, dann geht der Aufschwung in eine Katastrophen-Hausse über, die Flucht in reale Werte beginnt, und das gesamte Währungssystem geht unter”, zitieren sie Ludwig von Mises, einen der Vordenker der sogenannten Österreichischen Schule, die für ein freies marktwirtschaftliches Geldsystem plädiert, ohne dass Zentralbanken die Oberaufsicht innehaben.
Hauptschuld an der Misere hätten vor allem die Notenbanken, deren Geldmonopol auf ungedecktem und damit unlimitiert druckbarem Papiergeld besteht, sowie die vielen Staaten, die sich bis an den Rand verschuldet haben. „Staatsverschuldung ist ein einfacher Plan zur verborgenen Konfiszierung von Vermögen”, heißt es in dem Buch ganz prägnant. Leuschel und Vogt stimmen die Leser sogar auf ein Szenario möglicher Hyperinflation ein. Was macht sie so sicher? Der 18. März dieses Jahres: Seitdem kauft die amerikanische Notenbank Federal Reserve Staatsanleihen auf, welche die US-Regierung neu auflegt und einen Teil dann gleich bei der Fed gegen frische Dollar einwechselt. Bislang ist dieses beispiellose Monetarisierungsprogramm entgegen der ursprünglichen Ankündigung von Fed-Chef Ben Bernanke nicht beendet worden.
Was bedeutet das für Anleger? „Kaufen Sie Gold”, so die Autoren. Die Notenbanker bereiteten mit ihrer Politik des leichten Geldes den Nährboden für die nächste Blase. Profitieren könnten Anleger davon, indem sie etwa am Aktienmarkt investieren oder eben Edelmetalle kaufen, meinen die Autoren. Auch manche Rohstoffe ganz allgemein – dazu gehören auch noch Basismetalle, Energie- und Agrarrohstoffe – eigneten sich gut als Inflationsschutz. Von einem Engagement in Staatsanleihen raten sie ab, weil die mageren Zinsen der Schuldtitel die bald erwartete höhere Inflation nicht ausgleichen könnten. Simone Boehringer
Roland Leuschel und Claus Vogt: Die Inflationsfalle. Retten Sie Ihr Vermögen! Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2009, 272 Seiten,
19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.05.2010

Inflationsszenarien
Eine kühle und eine heiße Warnung vor Gefahren

Nein, es droht keine Inflation! Ganz sicher nicht. Unsere Notenbanken haben alles im Griff - so sagen sie zumindest. Es gibt aber gute Gründe, an den Beschwichtigern zu zweifeln. Die durch frühere Inflationen traumatisierten Deutschen werden hellhörig, weil die ersten Ökonomen schon fordern, wegen der drückenden Schuldenlasten etwas mehr Geldentwertung zuzulassen. Wer eine fundierte, kluge und abgewogene Erörterung der Inflationsgefahren lesen möchte, sollte zu dem Buch des Journalisten Henrik Müller greifen, das trotz des reißerischen Titels "Sprengsatz Inflation" weit von Panikmache entfernt ist.

Sein Hauptargument ist die Liquiditätsflut, welche die Notenbanken zur Bekämpfung der Bankenkrise ins System gepumpt haben. Angesichts der extrem gestiegenen Staatsverschuldung sieht er die Zentralbanker unter Druck, die geldpolitischen Zügel in den kommenden Jahren locker zu lassen. "In der schwierigen Gemengelage der Nachkrisenzeit wird die Fed gedrängt, weiterhin bei der Finanzierung des überbeanspruchten Staatshaushalts zu helfen." Die amerikanische Notenbank werde die Liquidität zu spät zurückführen und die Zinsen zu niedrig halten, wie sie dies schon nach früheren Krisen getan hatte. Das berge hohes Inflationspotential. Eine "galoppierende Inflation" wie in den siebziger Jahren, als in vielen Ländern die Geldentwertung auf 5 bis 20 Prozent stieg, erscheine "durchaus plausibel".

Müller argumentiert nicht nur monetär, sondern auch realwirtschaftlich: Während bis 2008 der Wettbewerbsdruck der Globalisierung die Güterpreise im Zaum hielt, drehe sich die Lage: In den kommenden Jahren werden wichtige Rohstoffe - vor allem Erdöl - knapp, weil der Bedarf in den Schwellenländern stark wächst. Zudem nimmt der Lohnkostendruck zu, wenn die demographische Wende zu Arbeitskräfteknappheit führt. All dies bedeutet, dass die Güterpreise künftig stärker steigen.

Müllers Buch enthält viele gelungene Analysen und Erklärungen: zur Geldpolitik, zum globalen Währungssystem, zu Konjunktur und Wachstum. Eine wichtige Aussage ist, dass politisch manipulierte Wechselkurse, etwa Chinas niedrig gehaltener Yuan, zur Entstehung großer globaler Ungleichgewichte und der Fehllenkung gewaltiger Kapitalströme geführt haben. Dies hat - neben den extrem niedrigen Zinsen der amerikanischen Notenbank - die Finanzkrise mit ausgelöst. Die Welt müsse zu flexiblen Wechselkursen zurückfinden, um Ungleichgewichte zu entschärfen, fordert Müller. Nur fragt sich, warum er diese richtige Einsicht nicht auch auf Europa anwenden will. Um die Währungsunion unter Ungleichen zu retten, schlug er jüngst massive Transferzahlungen in die schwachen Südländer vor.

Während Müller bei aller Kritik doch im ökonomischen "Mainstream" bleibt, argumentieren die Analysten Roland Leuschel und Claus Vogt radikal anders. Seit Leuschel im Sommer 1989 den Oktober-Börsenkrach exakt voraussagte und dabei viel Geld verdiente, gilt er als Crash-Prophet. Sein Co-Autor Vogt arbeitet als Chefvolkswirt der unabhängigen Berliner Quirin Bank. Beide stehen in der Tradition der Geld- und Konjunkturtheorie von Ludwig von Mises. Ihr Buch "Das Greenspan Dossier" von 2004 wurde als überzogene Krisenwarnung abgetan, doch tatsächlich war es hellsichtig. Darin haben Leuschel und Vogt das Aufblähen einer gefährlichen Immobilienpreis- und Kreditblase benannt und vor einer Katastrophe gewarnt, wenn die Blase platze. Der Kassandraruf wurde damals als lächerlich zurückgewiesen.

Wer ihr neustes Buch lesen will, braucht starke Nerven. Sie sehen eine Fortsetzung und drastische Zuspitzung der Finanzkrise kommen, weil die staatliche Krisenreaktion (Gelddrucken) mit den Krisenursachen (zu viel billiges Geld) identisch sei. All dies führe unausweichlich zu sehr hoher Inflation, potentiell Hyperinflation, und in wirtschaftliche und politische Zerrüttung. Die Lektüre wird erschwert durch eine sprunghafte und redundante Argumentation, die zum Teil zu emotional, zum Teil arg polemisch ist. Zur Absicherung des Vermögens raten die beiden, mindestens ein Viertel des Vermögens in Gold anzulegen. Davon solle man aber niemandem erzählen, weil schlimmstenfalls "unliebsamer Besuch" drohe.

Wie weit die Inflationsfurcht manche Bürger treibt, beschreibt Henrik Müller: Er wisse von einem mittelständischen Unternehmer, der Goldbarren im Wert von mehreren Millionen Euro in den Boden seines Hauses einbetoniert habe. Dies hält er aber nicht für ein nachahmenswertes Beispiel.

PHILIP PLICKERT

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Philip Plickert hat zwei Wirtschaftsbücher zur drohenden Inflationsgefahr gelesen, die ihn ganz unterschiedlich berührt haben. Die Autoren des Buches "Die Inflationsfalle", die eindringlich vor einer "drastischen Zuspitzung" der gegenwärtigen Finanzkrise warnen, haben bereits 2004 ein Platzen der Immobilien- und Kreditblase vorausgesagt, gibt der Rezensent zu. Dem vorliegenden Werk  traut er aber dennoch nicht so richtig, weil die Autoren sich in einer für seinen Geschmack zu "emotionalen" und "polemischen" Rhetorik ergehen und ihre Argumentationslinie Sprünge und Wiederholungen aufweist, wie Plickert moniert.

© Perlentaucher Medien GmbH