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Menschen, die ein neues Herz oder eine neue Niere nach einer meist langen Leidenszeit erhalten haben, feiern den Tag ihrer Organtransplantation als zweiten Geburtstag. Andere wiederum können den Gewinn an Lebensqualität etwa durch die Transplantation von Augenhornhaut oder Gehörknöchelchen buchstäblich mit eigenen Augen sehen, mit eigenen Ohren hören. Einerseits sind die Fortschritte in der Transplantationsmedizin Voraussetzung dafür. Andererseits klafft die Schere zwischen Bedarf und Angebot an transplantablen Organen unaufhaltsam auseinander. Die Spendenbereitschaft stagniert. Das gründet…mehr

Produktbeschreibung
Menschen, die ein neues Herz oder eine neue Niere nach einer meist langen Leidenszeit erhalten haben, feiern den Tag ihrer Organtransplantation als zweiten Geburtstag. Andere wiederum können den Gewinn an Lebensqualität etwa durch die Transplantation von Augenhornhaut oder Gehörknöchelchen buchstäblich mit eigenen Augen sehen, mit eigenen Ohren hören. Einerseits sind die Fortschritte in der Transplantationsmedizin Voraussetzung dafür. Andererseits klafft die Schere zwischen Bedarf und Angebot an transplantablen Organen unaufhaltsam auseinander. Die Spendenbereitschaft stagniert. Das gründet vor allem auf Ängsten durch unzureichende Informationen.
Namhafte Wissenschaftler diskutieren in ihren Beiträgen aus Medizin, Pflege, Gentechnologie, Psychologie, Ethik, Recht und Theologie die vielschichtigen Aspekte der modernen Transplantationsmedizin. Größtmögliche Objektivität und Sachlichkeit sind die Voraussetzung für Meinungsbildung und persönliche Entscheidungsfindung.
Autorenporträt
Dr. med. Fuat S. Oduncu M. A., European Master in Bioethics, ist Assistenzarzt am Klinikum der Universität München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die Organtransplantation, bemerkt Stephan Sahm zu Beginn seiner Besprechung, sei ja mittlerweile zur "Routine des Medizinbetriebs" geworden, alle dazugehörigen Verfahren seien dementsprechend inzwischen erprobt und würden als sicher gelten, doch "sie haben es in sich: rechtlich, ethisch, medizinisch und nicht zuletzt ökonomisch." Um so verdienstvoller findet Sahm, dass im besprochenen Band dreißig Autoren unter diesen Gesichtpunkten alle wichtigen Aspekte des Themas beleuchten, wie er berichtet, von der postmortalen Entnahme von Organen, der Frage der Todesfeststellung und der Verteilungsgerechtigkeit bis hin zu den derzeit noch experimentellen Verfahren der Transplantation tierischer Organe oder der gezielten Gewebezüchtung. Unter den Beiträgen hebt er unter anderem einen Artikel von zwei Gerechtigkeitstheoretikern hervor, die für die Verteilung von Organen ein Losverfahren vorschlagen, wie man erfährt, das Sahm der Diskussion würdig findet; weiterhin einen Aufsatz eines Neurologen zur Feststellung des Gehirntodes, in deren Folge in Deutschland die Entnahme von Organen erlaubt ist.

© Perlentaucher Medien GmbH
'Der Band ist ein eindrucksvolles Zeugnis wissenschaftlich kompetenter Bearbeitung der vielen Fragen um die Transplantationsmedizin. Er vergisst keine der Seiten, weder die wissenschaftlich-technische, organisatorische noch die menschliche und psychologische, ja religiöse Dimension. In seiner Offenheit bietet er sich selbst als eine Art Gesprächsforum dar, ohne den Leser auf eine Meinung festzulegen. In diesem Sinne hilft er sehr, irrationalen Ängsten entgegenzusteuern und die rationale Klärung der ethischen, menschlichen und juristischen Probleme im Feld der Transplantationsmedizin zu bearbeiten.' (Josef Römelt, in: Zeitschrift für medizinische Ethik)