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In ihrer epochemachenden Studie Das Unbehagen der Geschlechter entwickelt Judith Butler die These der Performativität des Geschlechts: die Einsicht, daß unser Geschlecht nicht nur durch biologische Parameter bestimmt ist, sondern daß wir es durch unser Sprechen und Handeln allererst erzeugen. Was wir sind, hängt davon ab, was wir tun - was wir tun, liegt aber häufig nicht in unserer Macht. In ihrem neuen Buch geht sie nun insbesondere den Reglementierungen und Einschränkungen unseres Handelns nach und erforscht die Möglichkeiten, bestehende Muster, Regeln und Ordnungen zu demontieren, um neue…mehr

Produktbeschreibung
In ihrer epochemachenden Studie Das Unbehagen der Geschlechter entwickelt Judith Butler die These der Performativität des Geschlechts: die Einsicht, daß unser Geschlecht nicht nur durch biologische Parameter bestimmt ist, sondern daß wir es durch unser Sprechen und Handeln allererst erzeugen. Was wir sind, hängt davon ab, was wir tun - was wir tun, liegt aber häufig nicht in unserer Macht. In ihrem neuen Buch geht sie nun insbesondere den Reglementierungen und Einschränkungen unseres Handelns nach und erforscht die Möglichkeiten, bestehende Muster, Regeln und Ordnungen zu demontieren, um neue Handlungsspielräume - und neue Möglichkeiten, die eigene Identität zu gestalten - zu erschließen.Ihr neues Werk vertieft und bilanziert eine Reihe von Themen und Thesen aus Butlers früheren Werken: die Materialität des Körpers, die Beziehung zwischen Macht und Psyche, die politischen Dimensionen der Psychoanalyse und die Auswirkungen des juridischen Diskurses auf diejenigen, die nicht autorisiert sind, an ihm teilzunehmen. Die einzelnen Essays untersuchen das Problem der Verwandtschaft vor dem Hintergrund einer immer stärkeren Infragestellung der Lebensform Familie und die Bedeutung und Ziele des Inzesttabus; sie hinterfragen die Pathologisierung von Intersexualität und Transsexualität und unterziehen das Phänomen sexueller und ethnischer Panik in der Kunstzensur einer kritischen Analyse. Der Band schließt mit einem grundlegenden Essay über den Status der Philosophie und ihre Möglichkeiten, das "Andere der Philosophie" zur Sprache kommen zu lassen.
Autorenporträt
Judith Butler, geboren 1956, ist Maxine Elliot Professor für Komparatistik, Gender Studies und kritische Theorie an der University of California, Berkeley. 2012 erhielt sie den Adorno- Preis der Stadt Frankfurt am Main.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Der vorliegende Essayband eignet sich bestens dazu, die Entwicklung der Gender-Theoretikerin zur Menschenrechtsaktivistin zu verfolgen, findet Christine Müller-Lobeck. Die zugänglicher als ihre Standardwerke geschriebenen Beiträge, die von alternativen Familienmodellen, der Homoehe bis zu einer Kritik am lacanistischen Inzestverbot reichen, lässt Butler auch Anekdotisches und Autobiografisches einfließen und verlagert das politisch-philosophische Projekt der Aufweichung von Geschlechternormen allmählich in eines, das sich mit Gewaltverhältnissen auseinandersetzt. Wie Müller-Lobeck betont, erklärt Butler Gewalt psychoanalytisch "aus den Individuen heraus", "wie soziale oder ökonomische Verhältnisse Gewalt hervorbringen, interessiert dabei nicht". An dem Punkt sieht die Rezensentin allerdings auch den Konnex zum allgemeinen Menschenrecht: "Dieser Gewaltbegriff, gepaart mit der ethischen Setzung, jeder, der betrauert werden könne, sei des Schutzes wert" führe Butler gewissermaßen zwingend zu universellen Fragestellungen, so die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Die Macht der Geschlechternormen vermittelt, wie die scheinbar so unterschiedlichen Gebiete, auf denen Butler sich engagiert, miteinander zusammenhängen.« Frankfurter Rundschau 20221215
»... ein intellektuell anregender, gut lesbarer und politisch herausfordernder Band, dem das Kunststück gelingt, sich sowohl als zugänglicher Einstieg in Butlers Werk als auch als interessante Weiterentwicklung ihrer bisherigen Gedanken einem breiten Publikum anzubieten.«