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Das Wesen des Gedichts ist Gesang, nicht Gemälde, aber wer so redet (Herder), spricht- vom Volkslied. »Es sind / noch Lieder zu singen jenseits / der Menschen« (Celan),doch auch jenseits ihrer Sperenzchen? Kommt im alten Lied das verhaltene, wassich versagt und bleibt im Gedicht, zu Tage, als Tagelied ans Licht? Und was sind das für Worte, die wie Blumen tun, tausendschön, so ohne Erde und Terrain, nur aus der Luft gegriffen? Oswald Egger legt quasi heimatlose Lieder und Gedichte vor, die von dort, woher die Kinder kommen, ins Diesseits kassibern: Zinkblumen (nihilum album) aus Erde und Rede,…mehr

Produktbeschreibung
Das Wesen des Gedichts ist Gesang, nicht Gemälde, aber wer so redet (Herder), spricht- vom Volkslied. »Es sind / noch Lieder zu singen jenseits / der Menschen« (Celan),doch auch jenseits ihrer Sperenzchen? Kommt im alten Lied das verhaltene, wassich versagt und bleibt im Gedicht, zu Tage, als Tagelied ans Licht? Und was sind das für Worte, die wie Blumen tun, tausendschön, so ohne Erde und Terrain, nur aus der Luft gegriffen? Oswald Egger legt quasi heimatlose Lieder und Gedichte vor, die von dort, woher die Kinder kommen, ins Diesseits kassibern: Zinkblumen (nihilum album) aus Erde und Rede, Zink, das sich im Glosen und Fokus des Gegenständlichen verliert und wie lichtflüchtige Wollflocken in Luft aufgeht: als »lana philosophica« den Alchemisten und Hermetikern bekannt, woraus »nihilum album«, das »Weißnicht«, »Nichts« und »nicht« entstanden.Das Buch versammelt 3650 aparte Nichtstandard-Lieder in Vierzeilern (Priamelnund Schnaderhüpferln): Sing-Sprüche zur Poesie der Lieder; eine Jahrgirlande mit grotesken Zügen und heiter tänzelnden Wortarabesken. Zu hören auch - in der unverwechselbaren Intonation des Autors - auf der beigelegten CD.
Autorenporträt
Egger, OswaldOswald Egger wurde 1963 in Lana/Südtirol geboren. Seine Prosa und Gedichte sind in mehrere Sprachen übersetzt und wurden vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Ernst-Jandl-Preis für Lyrik 2019. Seit 2011 ist er Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. 2014 erhielt er das Villa-Massimo- Stipendium, 2020 das Robert-Musil-Stipendium. Oswald Egger lebt und arbeitet auf der Raketenstation Hombroich.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

"Originell", aber nicht immer verständlich scheint das Fazit von Rezensent Michael Braun angesichts der 3650 vierzeiligen Gedichte des Südtiroler Lyrikers Oswald Egger zu sein. Einmal mehr zeigt sich der Dichter als enthusiasmierter, naturbegeisterter Sprachmagier, so der Rezensent angetan, dem die kühne Entschlossenheit imponiert, mit der Eggers der Stanzenform zuleibe rückt und sie regelmäßig aufbricht. Für den begeisterten Braun bleibt Egger der überraschendste "Wort-Alchimist" gegenwärtiger Lyrik, auch wenn er freimütig bekennen muss, dass ein Gedicht wie "im Flüstern der Zeder" sich ihm in seiner tieferen Bedeutung nicht erschließen will.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein konzeptionelles Gesamtkunstwerk, von dem mit Recht vermutet werden darf, dass an ihm alle bibliophilen Details mit Bedacht gesetzt sind, während die eigentliche Absicht dieser Setzung jedoch mit ebensolchen Bedacht verborgen bleiben.« Volltext