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So ungleich wie heute waren die Popjünger noch nie. Das Diktum der Neunzigerjahre, dass jeder eine Minderheit sei, ist im Pop auf ganz eigentümliche Weise wahr geworden: Jeder gehört einem anderen Stamm an, befolgt andere Spielregeln, hört andere Musik. Nur eines scheinen alle nach wie vor gemeinsam zu haben: Sie hängen an den alten Popmythen: Ablehnung des Spießertums, Lust auf Freiheit und ein unbändiger Erlebnishunger - im Netz und außerhalb des Netzes.
Was aber stiftet in Zeiten der Globalisierung und Individualisierung Einheit im Pop-Dschungel? Lassen sich globalisierte und
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Produktbeschreibung
So ungleich wie heute waren die Popjünger noch nie. Das Diktum der Neunzigerjahre, dass jeder eine Minderheit sei, ist im Pop auf ganz eigentümliche Weise wahr geworden: Jeder gehört einem anderen Stamm an, befolgt andere Spielregeln, hört andere Musik. Nur eines scheinen alle nach wie vor gemeinsam zu haben: Sie hängen an den alten Popmythen: Ablehnung des Spießertums, Lust auf Freiheit und ein unbändiger Erlebnishunger - im Netz und außerhalb des Netzes.

Was aber stiftet in Zeiten der Globalisierung und Individualisierung Einheit im Pop-Dschungel? Lassen sich globalisierte und internationalisierte Szenen (Techno, HipHop) noch als lebensweltlich fundierte Gemeinschaften begreifen? Sind Szenen durch enorme Binnendifferenzierungen nur noch nominelle Quasi-Gemeinschaften? Wie werden kulturelle Differenzen vermittelt, wie fein sind die Unterschiede geworden? Welche theoretischen Konsequenzen hat die Entdeckung des einenden Prinzips der Distinktion?
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Nun, da die Popliteratur und der Popjournalismus für mausetot erklärt worden sind, wagt sich die Edition Suhrkamp an die Betrachtung des Phänomens Pop. Dass man ein wenig spät dran zu sein scheint, liegt auch daran, dass der Band die Vorträge einer Tagung - "Quo vadis, Pop?" - nachdruckt, die immerhin schon im Jahr 2000 in Essen abgehalten wurde. Ziemlich mutig auch, meint Rezensent Gerrit Bartels, der "Popvisionen"-Titel in trister Zeit. Insgesamt aber hat die Verspätung wohl nicht geschadet, was vor allem am "besonnen-analytischen Gestus" liegt, mit dem Theoretiker und Journalisten wie Thomas Groß ("Zeit") oder Diedrich Diederichsen dem Pop zu Leibe rücken. Statt auf ein erzwungenes "Leitmotiv" zu setzen, beschäftigt man sich mit den "unterschiedlichsten Facetten der Popkultur", neigt gelegentlich zu Kulturpessimismus (Beitrag von Volker Kalisch) oder auch nicht (Manfred Mai). Der Rezensent selbst äußert sich gedämpft optimistisch: "Es gibt ihn vielleicht doch noch, den guten Pop im schlechten."

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