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Das Buch liefert historische Fakten, diskutiert ästhetische und bildtheoretische Grundlagen und gibt einen Überblick über praktisch-künstlerische Aspekte des Computerbildes. Eine umfangreiche und interessante Bebilderung begleitet den Band.
te des digital-statischen Bildes wird in dem Buch in einer interessanten Verquickung von technischer Entwicklung und bildnerischen Ergebnissen aufgezeigt. Zahlreiche Beispiele illustrieren diese Entwicklung. Im Kapitel Ästhetische und bildtheoretische Aspekte geht es neben spezifischen Eigenheiten digitaler Bilder um immaterielle Werkzeuge und…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch liefert historische Fakten, diskutiert ästhetische und bildtheoretische Grundlagen und gibt einen Überblick über praktisch-künstlerische Aspekte des Computerbildes. Eine umfangreiche und interessante Bebilderung begleitet den Band.

te des digital-statischen Bildes wird in dem Buch in einer interessanten Verquickung von technischer Entwicklung und bildnerischen Ergebnissen aufgezeigt. Zahlreiche Beispiele illustrieren diese Entwicklung. Im Kapitel Ästhetische und bildtheoretische Aspekte geht es neben spezifischen Eigenheiten digitaler Bilder um immaterielle Werkzeuge und Materialien sowie um mögliche Präsentationsformen immaterieller Bilder. Relevante Themen für das praktisch-künstlerische Arbeiten werden im dritten Teil des Buches behandelt. Hierzu zählt u.a. der Prozeß des künstlerischen Arbeitens am Computer. Die Autorin stellt diverse, in der Praxis erprobte, digitale Bildtechniken der 2D- und 3D-Bildgestaltung und die hierfür erforderlichen Werkzeuge (Software) vor und setzt sie in Bezug zu manuellen bildnerischen Arbeiten. Den Schwerpunkt des abschließenden kunstpädagogischen Kapitels bilden das "Collagieren" und "elektronische Malen".
Autorenporträt
Dr. Karin Guminski, geb. 1959;Studium der Kunst und Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste München; Promotion im Fach Kunstpädagogik; hauptamtliche Dozentin für Digitales Gestalten am Institut für Kunstpädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität München
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.12.2002

Die Maschine ist der Künstler
Karin Guminski hat die Zeichen der Computerzeit erkannt

Als in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Mathematiker begannen, an ihren Computern Algorithmen in graphische Zeichen umzusetzen, blühte eine Diskussion auf, die heute merkwürdig fern wirkt: Können Maschinen Kunst herstellen? Computer- und Videokunst sind inzwischen längst eine Einheit eingegangen. Es ist daher an der Zeit, die Geschichte dieser Bilder zu schreiben. Karin Guminski hat dies aus der Sicht der Historikerin getan, während bislang Pioniere wie Herbert W. Franke über ihre eigene Geschichte berichtet hatten. So erhält der Leser eine Übersicht zur Entwicklung der Computerkunst, die lange Zeit an die Entwicklung der Technik gekoppelt war. Schon 1965 versuchten Mathematiker aus dem Umkreis Max Benses wie Frieder Nake ihre Visualisierungen bewußt provokativ als Kunst zu präsentieren.

Daß die Arbeit in den frühen Jahren vor allem auf der Ebene der mathematischen Formeln und Steuerungsbefehle stattfand und "nicht am Bild selbst", wird dem Leser kaum nahegebracht. Leider stellt Guminski die einzelnen Protagonisten nicht ausführlicher vor, wären doch Informationen zu Biographie und Ausbildung der Querdenker durchaus erhellend.

Während die Videotechnik von Beginn an den bildenden Künstlern die Option bot, preiswerte Filme zu machen, war die Computergraphik lange nur in hochgerüsteten Industrielabors möglich. Mit dem Siegeszug des Personalcomputers wurde er als Bildermaschine seit den späten achtziger Jahren zum selbstverständlichen Werkzeug der bildenden Künstler.

Die Autorin ist als Kunstpädagogin Anwenderin der Technik und beschreibt in einem zweiten Teil die technischen Möglichkeiten. So bietet das Buch auch eine Bestandsaufnahme, was heute in der Computergraphik möglich ist. Die ausführliche Darlegung, inwiefern mit Computer und Software kreativ umgegangen werden kann, läßt noch einmal erahnen, wie sehr diese Technik darum kämpfen mußte, in den Kanon der Künste aufgenommen zu werden. Doch Guminskis Schülerarbeiten zeigen, wie banal die Ergebnisse dieser Arbeit bleiben können, die sich größtenteils auf dem Niveau von Aquarellkursen bewegen.

ANDREAS STROBL

Karin Guminski: "Kunst am Computer". Ästhetik, Bildtheorie und Praxis des Computerbildes. Reimer Verlag, Berlin 2002. 373 S., 272 Abb., br., 49,- [Euro].

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