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Andreas Kunz greift die Forderung nach einer"Geschichte der Gesellschaft im Krieg" auf und stellt sich der Herausforderung einer Strukturgeschichte der bewaffneten Macht in der Zeit des militärischen, staatlichen und gesellschaftlichen Zusammenbruchs 1944/45. Im Ergebnis zeigt die Untersuchung, dass jede verallgemeinernde Vorstellung, die Wehrmacht habe bis zum Schluss gekämpft, die Komplexität des historischen Gegenstandes verkennt, die sich hinter der Fassade eines vermeintlich konsistenten und zuverlässigen militärischen Instruments verbirgt.
Die Phase des militärischen Zusammenbruchs
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Produktbeschreibung
Andreas Kunz greift die Forderung nach einer"Geschichte der Gesellschaft im Krieg" auf und stellt sich der Herausforderung einer Strukturgeschichte der bewaffneten Macht in der Zeit des militärischen, staatlichen und gesellschaftlichen Zusammenbruchs 1944/45. Im Ergebnis zeigt die Untersuchung, dass jede verallgemeinernde Vorstellung, die Wehrmacht habe bis zum Schluss gekämpft, die Komplexität des historischen Gegenstandes verkennt, die sich hinter der Fassade eines vermeintlich konsistenten und zuverlässigen militärischen Instruments verbirgt.
Die Phase des militärischen Zusammenbruchs des "Dritten Reichs" zwischen Sommer 1944 und Frühjahr 1945 ist historisch einmalig. Die Kriegführung der Wehrmacht entbehrte längst der rationalen politisch-strategischen Sinngebung und führte ohne Rücksicht auf Verluste an Menschenleben und Zerstörungen zielstrebig in den nationalstaatlichen Untergang. Vor diesem Hintergrund untersucht Andreas Kunz, wie groß der Einfluss der Wehrmachtsführung auf den Kurs des NS-Regimes vor Kriegsende noch war, ob diesem noch rationale Konzepte zugrunde lagen und warum die Wehrmacht in einer offenkundig aussichtslosen Situation weiterkämpfte. Er fragt nach der Totalität des "Endkampfes" und den Folgen des mehrjährigen Abnutzungskrieges auf das Gefüge und die Leistungsfähigkeit der militärischen Organisation. Thema ist aber auch, wie die Soldaten selbst den Zusammenbruch erlebten.
Autorenporträt
Andreas Kunz, Dr. phil., 1970 in Lüneburg geboren; Studium der Geschichts- und Sozialwissenschaften an der Universität der Bundeswehr Hamburg; 1998-2002 Mitarbeiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, Potsdam; seit 2004 Leiter der Außenstelle des Bundesarchivs in Ludwigsburg.
Rezensionen
"Die Darstellung der Wehrmacht in der Endphase des Zweiten Weltkrieges ist für das Verständnis des Jahres 1945 ein zentrales Thema. Bislang lag dazu kein umfassendes Werk vor, das alle Betrachtungsebenen berücksichtigte. Und dies mit gutem Grund: Zum einen ist die Quellenlage außerordentlich problematisch. Zum anderen löste sich die Struktur der Wehrmacht seit Herbst 1944 immer mehr auf, so daß sie als Untersuchungsgegenstand nur noch schwer handhabbar ist. Andreas Kunz hat diese Herausforderungen gleichwohl bravourös gemeistert: Er verdeutlicht, wie die geschlagene Armee bei den "Endkämpfen" um das Deutsche Reich in organisatorischer, materieller, personeller und operativ-taktischer Hinsicht derart ihre Gestalt veränderte, daß von den Konturen des einstigen Gebildes bald nichts mehr zu erkennen war." Sönke Neitzel, Frankfurter Allgemeine Zeitung.