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Neue Gedichte von Zehra Cirak, zwischen pfiffiger Kühnheit, existentieller Schwermut und großem Zauber.
"Bei meiner Ankunft schon habe ich mir / meine Zunge und meine Ohren gebrochen", heißt es in dem programmatischen Gedicht "Zuvorwort" von Zehra Ciraks neuem Lyrikband "Leibesübungen". Diese frühe Gebrochenheit aber hat eine poetische Energie freigesetzt, die nicht nur feine, sensible, mitunter melancholische Töne erzeugt, sondern die Gedichte besitzen auch eine seltene Originalität, Frische und pfiffige Kühnheit. Der vierte Gedichtband von Zehra Cirak hält bisweilen Rückschau, zieht…mehr

Produktbeschreibung
Neue Gedichte von Zehra Cirak, zwischen pfiffiger Kühnheit, existentieller Schwermut und großem Zauber.

"Bei meiner Ankunft schon habe ich mir / meine Zunge und meine Ohren gebrochen", heißt es in dem programmatischen Gedicht "Zuvorwort" von Zehra Ciraks neuem Lyrikband "Leibesübungen". Diese frühe Gebrochenheit aber hat eine poetische Energie freigesetzt, die nicht nur feine, sensible, mitunter melancholische Töne erzeugt, sondern die Gedichte besitzen auch eine seltene Originalität, Frische und pfiffige Kühnheit. Der vierte Gedichtband von Zehra Cirak hält bisweilen Rückschau, zieht erste Bilanzen, stellt sich den privaten und allgemein-menschlichen existentiellen Brüchen und Übergängen. Dabei bilden Liebesgedichte und poetologische Gedichte einen Schwerpunkt: "Dein frommer Wunsch sei / mein sündiger Gedanke". Bei aller verspielten Keckheit oder existentiellen Schwermut ist Zehra Cirak auch eine kritische, sehr gegenwärtige Lyrikerin, die ihr sprachkritisches Bewusstsein zu immer wieder überraschenden Wendungen und Einsichten führt. Die schönsten Gedichte aber erreichen einen g anz unwiderstehlichen Zauber: "Bei Vatertag ist Mutternacht / bei Muttertag ist Blume".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Aus Jürgen Verdofskys Besprechung erfährt man viel über die Vielseitigkeit dieser Dichterin und ihre Freude an der Sprache. Larmoyanz oder Phantomschmerz aufgrund der doppelten (oder eher halbierten?) Identität suche man bei der in der Türkei geborenen, aber seit langem in Deutschland lebenden Autorin vergeblich. Spielerisch scheint Cirak mit ihrer Herkunft und mit der Sprache umzugehen. Ihre eigene Sinneserfahrung ist ihr wichtig, lyrische Materie findet sie im Alltäglichen, weiß der Rezensent. Deutsch ist die Sprache ihrer Dichtung, und Verdofsky gibt interessante Beispiele, wie diese Sprache sich in ihrer Dichtung verändert. Die Lust an der Sprache, auf Komisches und Hintergründiges, werde dabei überall spürbar. Aber auch den "Umschlag vom Spiel in den Ernstfall" einer Grenzgängerin zwischen zwei Kulturen finde man in Ciraks Gedichten, und hier "fluten die Bilder der Angst", beschreibt der Rezensent seine Leseeindrücke. Verdofsky zweifelt nicht daran, dass von dieser Dichterin noch viel zu erwarten ist.

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