Über keinen Sänger des 18. Jahrhunderts sind schon zu Lebzeiten so viele Anekdoten im Umlauf gewesen. Auch was ihm und anderen in diesem Buch sonst an Gedanken, Gefühlen und Ansichten zugeschrieben wird, ist nicht frei erfunden, sondern gibt Vorstellungen und Empfindungen seiner Zeit wieder.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der Rezensent mit dem Kürzel Th.B. äußert sich in einer Kurzkritik durchaus bewundernd über diesen Band, denn es sei eine schwierige Aufgabe, eine Biografie über einen Sänger zu schreiben, den man nie habe hören können - zumal Caffaralli als Kastrat ein Stimmtimbre hatte, das man sich heute nur noch ausmalen kann. Ortkemper löse sein Problem, indem er Quellenstudium mit romanhaften Techniken verbinde, "was ihm ermöglicht, Caffarelli auf plausible Weise immer wieder Gedanken, Gefühle und Ansichten zuzuschreiben". Der Rezensent lobt auch, dass Ortkemper die psychischen Probleme der Kastraten und das gesellschaftliche Umfeld darstellt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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