Seit dreißig Jahren lebt Norman Manea im Exil. Der Autor aus Rumänien ist ein großer Zeitzeuge von faschistischer und kommunistischer Diktatur. "Die Sprache ist die Plazenta des Schriftstellers, dieses Exilanten par excellence", sagt Manea. Die Widersprüche eines Lebens zwischen Ost und West und die Frage nach der jüdischen Identität hat er nicht nur in seinem literarischen Werk behandelt, er hat sie auch fortlaufend essayistisch kommentiert. Am Beispiel seiner eigenen Erfahrungen und der Auseinandersetzung mit Werken anderer Autoren beschreibt er den Zusammenhang von Exil, Sprache und Schreiben.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Was es bedeutet, fremd zu sein, eine für Mara Delius aktuelle Frage, lässt sich laut Rezensentin gut in Norman Maneas Essays nachlesen. In der Tradition von Kafka und Camus, erklärt sie, geht der 1941 aus der Ukraine deportierte und 1986 aus Rumänien nach Deutschland, Frankreich und in die USA exilierte Autor den ästhetischen Weg zu einer Beantwortung der Frage und eröffnet der Leserin das Begriffsfeld "Exil" anhand von Texten über Begegnungen (mit dem Briefträger, mit Schriftstellerkollegen) und über die Frage der Identität. Die dezente Eleganz und die Genauigkeit der Texte aus 25 Jahren versetzt Delius in Begeisterung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.10.2015Metaphysischer
Briefträger
Das Buch der Stunde: Norman Maneas
kluger Essayband „Wir sind alle im Exil“
VON INA HARTWIG
Beginnen wir gleich mit der Sprache, denn sie ist ein gewichtiges Thema für jeden, der ins Exil geht, die Muttersprache verliert und sich schon deshalb vereinsamt fühlt. Der Exilant ist um die lebenswichtige Kommunikation gebracht, den Austausch in Nuancen. Wie sehr fühlt sich erst der Schriftsteller beraubt, der vollkommen von der Sprache abhängt. Der große rumänische Schriftsteller Norman Manea, der 1936 in der Bukowina geboren wurde und 1986 in den Westen kam, zuerst nach Berlin, dann in die Vereinigten Staaten, legt mit dem Band „Wir sind alle im Exil“ eine zwischen Empathie und gelegentlichem Sarkasmus elegant changierende Aufsatzsammlung vor, die aktueller nicht sein könnte.
Für Norman Manea bedeutete der erzwungene Wechsel in die westliche Welt die Enteignung schlechthin. Auffälligerweise nennt er sich an keiner Stelle einen „Dissidenten“. Die Enteignung meint in seinem Falle nicht den Verlust der politischen Identität – er hatte in gewisser Weise gar keine mehr. Sie betraf vielmehr vor allem den „schändlichen Pakt“, den er eingegangen war mit dem „Dämon“, der ihn verjagte und zwang, seine alte Mutter zurückzulassen. Er hat sie nie wiedergesehen, eine nicht verheilte Wunde.
Anders als Vladimir Nabokov mit seiner St. Petersburger Upper-Class-Erziehung, der schon als Kind fremde Sprachen erlernt und in England studiert hatte, ist für Manea, der die Neue Welt erst im Alter von über fünfzig betrat, das amerikanische Englisch nur eine „Mietsprache“ geworden. Als Schriftsteller bleibt er auf die Übersetzung angewiesen, was man sich wie ein ängstliches neurotisches Zittern vorstellen muss, dem Manea mit einer gewissen Ironie begegnet, hinter der sich bitterer Ernst verbirgt. Denn er misstraut der Übersetzbarkeit. Es ginge, schreibt er, gerade bei der Übertragung aus dem fast orientalisch klingenden Rumänischen stets etwas verloren, vielleicht das Entscheidende.
Bei allem, was Norman Manea über seine eigene Biografie als Exilant mitteilt, vermitteln seine Essays darüber hinaus etliche Überlegungen zu dem, was uns momentan angesichts der Bilder von Flüchtenden beschäftigt. Das Exil ist schließlich beides, eine existenzielle, mit Härten und Demütigungen verbundene Erfahrung, aber auch ein historisch verbürgter, würdevoller Begriff. Das semantische Feld wird in der aktuellen Debatte von dem „Flüchtling“ und dem „Asylanten“ besetzt, den „Migranten“ kurzzeitig ablösend, mit dessen vager Definition man sich arrangiert hatte, um der Tatsache auszuweichen, längst ein Einwanderungsland geworden zu sein. Der Einwanderer ist nun aber nicht identisch mit dem Exilanten.
So würde Manea, der in das Einwanderungsland schlechthin gegangen ist – gehen konnte! –, wo er längst bestens integriert als New Yorker Jude unter vielen anderen lebt, als Professor am angesehenen Bard College sein Auskommen gefunden hat und geehrt und gefragt ist, dennoch sagen, er sei ein Exilant geblieben. Das Exil betrifft seinem Verständnis nach vor allem die innere Wirklichkeit.
Bertolt Brecht, den Manea zitiert, hielt das Exil für eine Schule der Dialektik. Für die jüdischen Exilanten sieht dies anders aus. Als Fünfjähriger wurde Norman Manea zusammen mit seinen Eltern in ein Konzentrationslager in Transnistrien deportiert: Die Jahre dort bezeichnet er mit einem provokanten Euphemismus als sein „erstes Exil“. Er und seine Eltern überlebten das Lager. Nach Kriegsende wurde Rumänien sowjetisch und der junge Norman mit der „Hoffnungsdroge“ des Kommunismus geimpft, wie so viele andere auch, gerade Juden; eine fatale Illusion.
Weniger Dialektik als vielmehr antisemitische Diabolik macht Manea im „Fall“ der als Hannah Rabinsohn geborenen Ana Pauker aus, der ihm besonders nahezugehen scheint, weil er dessen Widersprüche nicht zu lösen vermag. Die doppelte Optik von „Kommunismus und Antisemitismus“ zeigt sich bedrückend im Porträt der glühenden jüdischen Kommunistin, die einst als erste weibliche Außenministerin und eiserne Lady Rumäniens, ja sogar als „mächtigste Frau der Welt“ (so das Time Magazine 1948) von sich reden machte, um 1952 in Ungnade zu fallen, und das, obwohl sie bis zur Schmerzgrenze gegenüber dem „Judenhasser“ Stalin loyal war.
Diese Essays sind auch deshalb so packend, weil sie Reflexion und Porträt perfekt kombinieren. So begegnen wir dem rumänischen Exilanten Emile Cioran, einem Zyniker von Gnaden, den Manea in seiner Pariser Mansarde besucht, oder Eugène Ionescu. Bewegend auch der Essay über Saul Steinberg, den Manea in New York kennenlernt und dessen Cartoons im Magazin The New Yorker seiner Beobachtung nach eine tiefe Bitterkeit überspielen. Auch Steinberg war ein Jude aus Rumänien. Wiederum als Bekenntnis darf man den wunderschönen Essay über zwei jüdische Dichter lesen, die ebenfalls aus dem rumänischen Sprachraum aufgebrochen sind, Paul Celan und Benjamin Fondane. Celan, der Überlebende, und Fondane, der in Auschwitz ermordet worden war, stellt sich Manea im imaginären Gespräch vor. Interessant, dass Manea (wie auch Imre Kertész) sich vehement gegen Adornos berühmtes Diktum wehrt, nach Auschwitz verbiete es sich, Gedichte zu schreiben.
Das Leben im „zweiten“ Exil empfindet der Autor als ambivalent. Man spürt das Hadern mit der neuen Freiheit, der Dominanz des Geldes, mit dem amerikanischen „Genie der Vereinfachung“, das ihm unsubtil vorkommt im Vergleich zum clownesken, byzantinischen Rumänien, unter dessen Geflecht aus Überwachung, Korruption, Opportunismus und Verrat er doch so sehr gelitten hatte. Als Zwischenstation war er für ein Jahr in Westberlin gewesen, für ihn immer noch das Berlin Hitlers. Doch in den Hallraum der Geschichte mischen sich nun, Mitte der Achtzigerjahre, andere, menschliche Klänge, etwa in der Frage seines Briefträgers, der wissen will, ob Manea „die Mauer“ schon gesehen habe? Nein, nicht die Berliner Mauer, die Klagemauer! Ihm als Briefmarkensammler sei nämlich aufgefallen, dass der neue Bewohner viele Briefe aus Israel bekäme.
Es ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, deren Arbeitsteilung darin besteht, dass der Briefträger jeden Morgen zuverlässig den Briefkasten füllt – „die Wundertüte, das Schatzkästlein, die Urne mit der Flugasche des Alltags“ –, während der Exilant säuberlich die Briefmarken von den aus aller Welt eintreffenden Umschlägen löst. So wird der Briefkasten, nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal, zum metaphysischen Ort.
Norman Manea: Wir sind alle im Exil. Essays. Aus dem Rumänischen von Eva Ruth Wemme, Georg Aescht, Paul Schuster, Roland Erb, Ernest Wichner. Edition Akzente. Carl Hanser Verlag, München 2015. 224 Seiten, 19,90 Euro.
Das Exil ist weniger eine Schule
der Dialektik, wie Brecht meinte,
als vielmehr eine der Diabolik
Als „zweites Exil“ bezeichnet der dem KZ entronnene Norman Manea die USA, wo er lebt.
Foto: Katja Hoffmann/laif
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Briefträger
Das Buch der Stunde: Norman Maneas
kluger Essayband „Wir sind alle im Exil“
VON INA HARTWIG
Beginnen wir gleich mit der Sprache, denn sie ist ein gewichtiges Thema für jeden, der ins Exil geht, die Muttersprache verliert und sich schon deshalb vereinsamt fühlt. Der Exilant ist um die lebenswichtige Kommunikation gebracht, den Austausch in Nuancen. Wie sehr fühlt sich erst der Schriftsteller beraubt, der vollkommen von der Sprache abhängt. Der große rumänische Schriftsteller Norman Manea, der 1936 in der Bukowina geboren wurde und 1986 in den Westen kam, zuerst nach Berlin, dann in die Vereinigten Staaten, legt mit dem Band „Wir sind alle im Exil“ eine zwischen Empathie und gelegentlichem Sarkasmus elegant changierende Aufsatzsammlung vor, die aktueller nicht sein könnte.
Für Norman Manea bedeutete der erzwungene Wechsel in die westliche Welt die Enteignung schlechthin. Auffälligerweise nennt er sich an keiner Stelle einen „Dissidenten“. Die Enteignung meint in seinem Falle nicht den Verlust der politischen Identität – er hatte in gewisser Weise gar keine mehr. Sie betraf vielmehr vor allem den „schändlichen Pakt“, den er eingegangen war mit dem „Dämon“, der ihn verjagte und zwang, seine alte Mutter zurückzulassen. Er hat sie nie wiedergesehen, eine nicht verheilte Wunde.
Anders als Vladimir Nabokov mit seiner St. Petersburger Upper-Class-Erziehung, der schon als Kind fremde Sprachen erlernt und in England studiert hatte, ist für Manea, der die Neue Welt erst im Alter von über fünfzig betrat, das amerikanische Englisch nur eine „Mietsprache“ geworden. Als Schriftsteller bleibt er auf die Übersetzung angewiesen, was man sich wie ein ängstliches neurotisches Zittern vorstellen muss, dem Manea mit einer gewissen Ironie begegnet, hinter der sich bitterer Ernst verbirgt. Denn er misstraut der Übersetzbarkeit. Es ginge, schreibt er, gerade bei der Übertragung aus dem fast orientalisch klingenden Rumänischen stets etwas verloren, vielleicht das Entscheidende.
Bei allem, was Norman Manea über seine eigene Biografie als Exilant mitteilt, vermitteln seine Essays darüber hinaus etliche Überlegungen zu dem, was uns momentan angesichts der Bilder von Flüchtenden beschäftigt. Das Exil ist schließlich beides, eine existenzielle, mit Härten und Demütigungen verbundene Erfahrung, aber auch ein historisch verbürgter, würdevoller Begriff. Das semantische Feld wird in der aktuellen Debatte von dem „Flüchtling“ und dem „Asylanten“ besetzt, den „Migranten“ kurzzeitig ablösend, mit dessen vager Definition man sich arrangiert hatte, um der Tatsache auszuweichen, längst ein Einwanderungsland geworden zu sein. Der Einwanderer ist nun aber nicht identisch mit dem Exilanten.
So würde Manea, der in das Einwanderungsland schlechthin gegangen ist – gehen konnte! –, wo er längst bestens integriert als New Yorker Jude unter vielen anderen lebt, als Professor am angesehenen Bard College sein Auskommen gefunden hat und geehrt und gefragt ist, dennoch sagen, er sei ein Exilant geblieben. Das Exil betrifft seinem Verständnis nach vor allem die innere Wirklichkeit.
Bertolt Brecht, den Manea zitiert, hielt das Exil für eine Schule der Dialektik. Für die jüdischen Exilanten sieht dies anders aus. Als Fünfjähriger wurde Norman Manea zusammen mit seinen Eltern in ein Konzentrationslager in Transnistrien deportiert: Die Jahre dort bezeichnet er mit einem provokanten Euphemismus als sein „erstes Exil“. Er und seine Eltern überlebten das Lager. Nach Kriegsende wurde Rumänien sowjetisch und der junge Norman mit der „Hoffnungsdroge“ des Kommunismus geimpft, wie so viele andere auch, gerade Juden; eine fatale Illusion.
Weniger Dialektik als vielmehr antisemitische Diabolik macht Manea im „Fall“ der als Hannah Rabinsohn geborenen Ana Pauker aus, der ihm besonders nahezugehen scheint, weil er dessen Widersprüche nicht zu lösen vermag. Die doppelte Optik von „Kommunismus und Antisemitismus“ zeigt sich bedrückend im Porträt der glühenden jüdischen Kommunistin, die einst als erste weibliche Außenministerin und eiserne Lady Rumäniens, ja sogar als „mächtigste Frau der Welt“ (so das Time Magazine 1948) von sich reden machte, um 1952 in Ungnade zu fallen, und das, obwohl sie bis zur Schmerzgrenze gegenüber dem „Judenhasser“ Stalin loyal war.
Diese Essays sind auch deshalb so packend, weil sie Reflexion und Porträt perfekt kombinieren. So begegnen wir dem rumänischen Exilanten Emile Cioran, einem Zyniker von Gnaden, den Manea in seiner Pariser Mansarde besucht, oder Eugène Ionescu. Bewegend auch der Essay über Saul Steinberg, den Manea in New York kennenlernt und dessen Cartoons im Magazin The New Yorker seiner Beobachtung nach eine tiefe Bitterkeit überspielen. Auch Steinberg war ein Jude aus Rumänien. Wiederum als Bekenntnis darf man den wunderschönen Essay über zwei jüdische Dichter lesen, die ebenfalls aus dem rumänischen Sprachraum aufgebrochen sind, Paul Celan und Benjamin Fondane. Celan, der Überlebende, und Fondane, der in Auschwitz ermordet worden war, stellt sich Manea im imaginären Gespräch vor. Interessant, dass Manea (wie auch Imre Kertész) sich vehement gegen Adornos berühmtes Diktum wehrt, nach Auschwitz verbiete es sich, Gedichte zu schreiben.
Das Leben im „zweiten“ Exil empfindet der Autor als ambivalent. Man spürt das Hadern mit der neuen Freiheit, der Dominanz des Geldes, mit dem amerikanischen „Genie der Vereinfachung“, das ihm unsubtil vorkommt im Vergleich zum clownesken, byzantinischen Rumänien, unter dessen Geflecht aus Überwachung, Korruption, Opportunismus und Verrat er doch so sehr gelitten hatte. Als Zwischenstation war er für ein Jahr in Westberlin gewesen, für ihn immer noch das Berlin Hitlers. Doch in den Hallraum der Geschichte mischen sich nun, Mitte der Achtzigerjahre, andere, menschliche Klänge, etwa in der Frage seines Briefträgers, der wissen will, ob Manea „die Mauer“ schon gesehen habe? Nein, nicht die Berliner Mauer, die Klagemauer! Ihm als Briefmarkensammler sei nämlich aufgefallen, dass der neue Bewohner viele Briefe aus Israel bekäme.
Es ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, deren Arbeitsteilung darin besteht, dass der Briefträger jeden Morgen zuverlässig den Briefkasten füllt – „die Wundertüte, das Schatzkästlein, die Urne mit der Flugasche des Alltags“ –, während der Exilant säuberlich die Briefmarken von den aus aller Welt eintreffenden Umschlägen löst. So wird der Briefkasten, nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal, zum metaphysischen Ort.
Norman Manea: Wir sind alle im Exil. Essays. Aus dem Rumänischen von Eva Ruth Wemme, Georg Aescht, Paul Schuster, Roland Erb, Ernest Wichner. Edition Akzente. Carl Hanser Verlag, München 2015. 224 Seiten, 19,90 Euro.
Das Exil ist weniger eine Schule
der Dialektik, wie Brecht meinte,
als vielmehr eine der Diabolik
Als „zweites Exil“ bezeichnet der dem KZ entronnene Norman Manea die USA, wo er lebt.
Foto: Katja Hoffmann/laif
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"Norman Manea, ein Denker, der die Geschichte des 20. Jahrhunderts mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts verbindet." Mara Delius, Literarische Welt, 14.11.15
"Eine hochaktuelle Essay-Sammlung des großen rumänischen Autors Norman Manea." Stefan Brändle, Frankfurter Rundschau, 04.11.15
"Das Buch der Stunde: Norman Maneas kluger Essayband... Die Essays sind auch deshalb so packend, weil sie Reflexion und Porträt perfekt kombinieren." Ina Hartwig, Süddeutsche Zeitung, 26.10.15
"Eine hochaktuelle Essay-Sammlung des großen rumänischen Autors Norman Manea." Stefan Brändle, Frankfurter Rundschau, 04.11.15
"Das Buch der Stunde: Norman Maneas kluger Essayband... Die Essays sind auch deshalb so packend, weil sie Reflexion und Porträt perfekt kombinieren." Ina Hartwig, Süddeutsche Zeitung, 26.10.15