89,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
  • Broschiertes Buch

A. Inedita -G. Maschke: Zwei Rundfunkvorträge Carl Schmitts aus den Jahren 1931 und 1932 - P. Tommissen/Julien Freund: Choix de quelques lettres de la correspondance de Carl Schmitt (III) B. Zeugnisse -T. Wimbauer: "In unseren Tagen sind gute Partner selten". Vier neuentdeckte Briefe Ernst Jüngers an Carl Schmitt, zwei Widmungen und eine Geburtstagsansprache. Nachträge zur Edition des Briefwechsels Ernst Jünger/Carl Schmitt - P. Tommissen: Briefe von Paul Adams an Günther Krauss (Periode: 1931-1935) C. Forschungsergebnisse -S. Dornuf, Carl Schmitt. Ein unbekannter Fall von Schmitt-Rezeption in…mehr

Produktbeschreibung
A. Inedita
-G. Maschke: Zwei Rundfunkvorträge Carl Schmitts aus den Jahren 1931 und 1932 - P. Tommissen/Julien Freund: Choix de quelques lettres de la correspondance de Carl Schmitt (III)
B. Zeugnisse
-T. Wimbauer: "In unseren Tagen sind gute Partner selten". Vier neuentdeckte Briefe Ernst Jüngers an Carl Schmitt, zwei Widmungen und eine Geburtstagsansprache. Nachträge zur Edition des Briefwechsels Ernst Jünger/Carl Schmitt - P. Tommissen: Briefe von Paul Adams an Günther Krauss (Periode: 1931-1935)
C. Forschungsergebnisse
-S. Dornuf, Carl Schmitt. Ein unbekannter Fall von Schmitt-Rezeption in der Aufbauphase der SBZ/DDR (1948-1950) und ein unbekannter Fall von Schmitt-Boykott in den Gründerjahren der BRD (1955-1958) - P. Kandora: Carl Schmitts Attendorner Schulzeit 1900-1907
D. Anlage
-P. Tommissen: Berichtigungen und Ergänzungen
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Allerletzte Notwehr

CARL SCHMITT. Band VII sollte der letzte sein, nun gibt es einen allerletzten, einen "Abschlußband" der "Beiträge zu Leben und Werk", abermals von Piet Tommissen gesammelt und mit einer Art altväterischer Behaglichkeit kommentiert. Die Reihe vereint bisher unbekannte Texte Schmitts mit Zeugnissen und Forschungen über ihn und sein Umfeld. Einige Hinweise dazu. Fast amüsant ist ein von Stefan Dornuf dargestellter Fall von "Rezeptionslenkung" mittels täppischen Verschweigens von Schmitts Namen in Registern von "rowohlts deutscher enzyklopädie". Dagegen sind ziemlich erschütternd, aber erhellend, die Einblicke, die man in die Bewußtseinslage von Intellektuellen der ersten Hälfte der dreißiger Jahre gewinnt, wenn man Briefe des an sich kultivierten Publizisten Paul Adams liest. Dort heißt es etwa ausgerechnet von der die Röhm-Morde rechtfertigenden Rede Hitlers bewundernd, es sei "der politische Atem Shakespeares darin" gewesen, und die Augen reibt man sich darüber, mit welch kalter Selbstverständlichkeit vom "Kampf gegen die Juden" und über die Behandlung von "Halbjuden" gesprochen wird, die ja eigentlich "unschuldig" seien, Anführungszeichen im Text. Von Schmitt - "grand homme", der es mit sich selbst sehr schwer habe - wird nichts Judenfeindliches berichtet, nur eine Äußerung, die sich für die Assimilation der Juden ausspricht und insofern ganz im Gegensatz zu seinen späteren Verirrungen steht. Bei der Röhm-Affäre wurde ein Freund des Briefschreibers umgebracht: "Die Begleitumstände sind so furchtbar & enthüllen mir eine Welt, die ich noch nicht kannte" - in den folgenden gut zehn Jahren sollte es noch einiges von diesen Begleitumständen geben. Von Schmitt gibt es zahlreiche französisch geschriebene Briefe an Julien Freund, die einen anlehnungsbedürftigen Verfasser zeigen, der allerdings weitere Annäherungsversuche Nicolaus Sombarts - die "espiègleries du malheureux Nicolas" - ablehnt. Schließlich zwei zu Beginn des Bandes veröffentlichte Rundfunkvorträge Schmitts von 1931 und 1932, letzterer fragmentarisch: Die wie üblich bewundernswert eingehenden Erläuterungen ihres Entdeckers Günter Maschke bloß üppig zu nennen wäre eine Beleidigung. In den Texten geht es vor allem um die sozusagen Schmittsche Frage nach der - immer als vorübergehend gedachten - Notwehrmöglichkeit des Staates am Ende der Weimarer Republik. Sie sind in ihrer Brillanz Musterbeispiele seines Denkens und Schreibens. (Piet Tommissen [Herausgeber]: Schmittiana VIII. Beiträge zu Leben und Werk Carl Schmitts. Verlag Duncker&Humblot, Berlin 2003. 298 Seiten, 74,- [Euro]) WOLFGANG SCHULLER

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gute Noten vergibt Rezensent Wolfgang Schuller an diesen endgültig letzten Band der "Beiträge zu Leben und Werk Carl Schmitts", wenngleich der Kommentierung durch Herausgeber Piet Tommissen etwas zweideutig "altväterliche Beharrlichkeit" bescheinigt wird. Von "amüsant" bis "ziemlich erschütternd" reicht die Skala der Eindrücke, welche die im Band versammelten, bisher unbekannten Zeugnisse und Forschungen auf den Rezensenten machten. Augenscheinliche Begeisterung können besonders die "bewundernswert eingehenden Erläuterungen" zu zwei Schmitt-Rundfunkvorträgen von 1931 und 1932 von deren Wiederentdecker Günter Maschke beim Rezensenten auslösen.

© Perlentaucher Medien GmbH