Anne fährt mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Irkutsk, um ihren Geliebten Gyl am Baikalsee zu suchen. Während der Zug sie immer weiter nach Osten bringt, wandern ihre Gedanken zurück zu ihrem Leben in Paris. Vor allem an Clémence Barrot muss sie denken, ihre Nachbarin auf dem roten Canapé, der sie oft etwas vorgelesen hat. Während der Zeit der Résistance führte Clémence ein abenteuerliches Leben, später wurde sie Hutmacherin. Ihre große Liebe starb im Krieg - vergessen aber hat sie Paul nie.
Zart und sehr präzise zeichnet Michèle Lesbre die Geschichte beider Frauen nach, souverän verschränkt sie Gegenwart und Vergangenheit. Alles scheint miteinander verwoben zu sein in diesem atmosphärisch so dichten Buch, das ein wahres Meisterwerk der leisen Töne ist.
Der Roman stand auf der Auswahlliste für den Prix Goncourt.
Video: Michèle Lesbre über ihren Roman (französisch)
»Ein Buch von einfacher und tragischer Schönheit ... Es wird schwierig sein, 'Das rote Canapé' zu vergessen. Seine zarte russische Musik wird lange in unseren Ohren nachklingen.« Jorge Semprun
Zart und sehr präzise zeichnet Michèle Lesbre die Geschichte beider Frauen nach, souverän verschränkt sie Gegenwart und Vergangenheit. Alles scheint miteinander verwoben zu sein in diesem atmosphärisch so dichten Buch, das ein wahres Meisterwerk der leisen Töne ist.
Der Roman stand auf der Auswahlliste für den Prix Goncourt.
Video: Michèle Lesbre über ihren Roman (französisch)
»Ein Buch von einfacher und tragischer Schönheit ... Es wird schwierig sein, 'Das rote Canapé' zu vergessen. Seine zarte russische Musik wird lange in unseren Ohren nachklingen.« Jorge Semprun
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ein echtes Kleinod hat Thomas Laux da lesen dürfen. Die Reise der Erzählerin zu ihrem Verflossenen mit der Transsibirischen Eisenbahn, überrascht Laux als Trip einer wachen, das zu Sehende stets mit Vergangenem verquickenden Beobachterin. Veränderung, angeschoben sowohl durch das Jetzt als auch durch die Vergangenheit, beschert dem Rezensenten Bedeutungsschübe. Für Laux besonders beeindruckend, weil Michele Lesbre es nicht an die große Glocke hängt, sondern unangestrengt und frei von Nostalgie rüberbringt. Dieser "dichte" Roman schickt Laux auf eine Reise, die er als kathartisches "Mäandern in Zeit und Raum" empfindet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ein überraschendes Kleinod [...].
Thomas Laux Neue Zürcher Zeitung 20100630
Thomas Laux Neue Zürcher Zeitung 20100630