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Dieses Meisterwerk der Opernliteratur straft die bekannte Weisheit »Prima la musica, dopo le parole« Lügen. Kongenial zur Musik von Richard Strauss zeichnet sich Hofmannsthals Libretto unter der Mitwirkung von Harry Graf Kessler durch eine Eigenständigkeit aus, die den Text als 'Komödie für Musik', so der Arbeitstitel des 1911 veröffentlichten 'Rosenkavalier', aus dem Opernkontext löst. Neben allen dramaturgischen Finessen liegt dies in der Differenziertheit der Sprache begründet. Im Zusammenspiel mit dem 'Jedermann' wird Hofmannsthals Spektrum offenbar, das seinen Entwurf des »Welttheaters«…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Meisterwerk der Opernliteratur straft die bekannte Weisheit »Prima la musica, dopo le parole« Lügen. Kongenial zur Musik von Richard Strauss zeichnet sich Hofmannsthals Libretto unter der Mitwirkung von Harry Graf Kessler durch eine Eigenständigkeit aus, die den Text als 'Komödie für Musik', so der Arbeitstitel des 1911 veröffentlichten 'Rosenkavalier', aus dem Opernkontext löst. Neben allen dramaturgischen Finessen liegt dies in der Differenziertheit der Sprache begründet. Im Zusammenspiel mit dem 'Jedermann' wird Hofmannsthals Spektrum offenbar, das seinen Entwurf des »Welttheaters« durch seine Stücke bestätigt.

Der Autor selbst betonte immer wieder die sprachliche Komplexität des 'Rosenkavalier' als Geheimnis des Erfolgs. Die Komödie »konnte nur zusammengehalten werden durch eine besondere Sprache, die - wie alles in dem Stück - zugleich echt und erfunden war, voll Anspielung, voll doppelter Bedeutungen.«

Autorenporträt
Hofmannsthal, Hugo von
Hugo von Hofmannsthal, geboren am 1. Februar 1874 in Wien, wuchs sehr behütet auf und genoss eine sorgfältige Erziehung durch Privatlehrer. Er studierte Jura und Romanistik und promovierte im Jahr 1899. Der Lyriker, Dramatiker, Erzähler und Essayist fing bereits in jungen Jahren an zu schreiben und war gezwungen, damit den gesamten Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten. Hofmannsthal starb am 15. Juli 1929 in Rodaun bei Wien, zwei Tage nachdem sich sein ältester Sohn Franz das Leben genommen hatte.

Kiermeier-Debre, Joseph
Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre war bis vor kurzem Leiter des Antoniter-/Strigelmuseums und der MEWO Kunsthalle in Memmingen, ist Dozent für Neuere deutsche Literatur an der Universität München und Autor und Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen, darunter Autor der Originalausgaben 'Goethes Frauen' (dtv 14025) und Schillers Frauen (dtv 13769) und Herausgeber der Gedichtbände von Eichendorff (dtv 13600), Klabund (dtv 20641) und Schiller (13270).

Seit 1997 betreut er als Herausgeber die dtv Bibliothek der Erstausgaben. Dort erschienen bisher 80 Bände.

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Franz Schuh lässt sich durch diese Taschenausgabe von Hugo von Hofmannsthals "Rosenkavalier" in die Erinnerung an seine erste Rosenkavalier-Oper zurückversetzen, eine "Erscheinung", von der er meint, dass sie für einen Österreicher den "Rang einer Defloration" einnimmt. Während ihn die Operette an einen "Udo Walz der Tonwellen" erinnert, bereitet ihm Hofmannsthals Text offenbar ungetrübte "Freude". Für Schuh lässt sich der "Rosenkavalier" mit dem "Uhrwerk einer Spieluhr" vergleichen, der man "fasziniert" zuschaut. Allerdings hält es der Rezensent wohl für übertrieben, beispielsweise die melancholischen Betrachtungen über die Zeit, die die Marschallin angesichts des drohenden Verlusts ihres jüngeren Liebhabers äußert, allzu philosophisch zu lesen oder gar "wörtlich ins eigene Seelenleben" zu übernehmen. Schließlich, so der Rezensent, sind die Zeit-Erörterungen vornehmlich durch "Erotisches" motiviert. Schuh scheint es richtiger zu finden, diesen "mächtig aufs Filigrane angelegten" Text leichter zu nehmen.

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