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Eigentlich hatte Iwan Gontscharow alle seine Briefe vernichtet oder vernichten lassen. Trotzdem tauchten 1913 einige davon auf. Ihre Veröffentlichung war eine Sensation in Russland. 100 Jahre danach erscheint eine Auswahl davon in deutscher Sprache. Eine Weltpremiere: Liebesbriefe des Autors von "Oblomow" erstmals übersetzt Die Briefe des russischen Schriftstellers Iwan Gontscharow (1812-1891), dem Autor des weltberühmtem Romans "Oblomow", zählen zu den Perlen des Briefgenres.Dieser Band enthält jene, die er von August 1855 bis Oktober 1856 an die Moskauer Adlige Jelisaweta Tolstaja…mehr

Produktbeschreibung
Eigentlich hatte Iwan Gontscharow alle seine Briefe vernichtet oder vernichten lassen. Trotzdem tauchten 1913 einige davon auf. Ihre Veröffentlichung war eine Sensation in Russland. 100 Jahre danach erscheint eine Auswahl davon in deutscher Sprache. Eine Weltpremiere: Liebesbriefe des Autors von "Oblomow" erstmals übersetzt
Die Briefe des russischen Schriftstellers Iwan Gontscharow (1812-1891), dem Autor des weltberühmtem Romans "Oblomow", zählen zu den Perlen des Briefgenres.Dieser Band enthält jene, die er von August 1855 bis Oktober 1856 an die Moskauer Adlige Jelisaweta Tolstaja (1827-1878) richtete. Im selbstironischen Ton erzählen sie die berührende Geschichte der leidenschaftlichen Liebe des 43-jährigen Schriftstellers zu der 28-jährigen, noch unverheirateten schönen Frau. Von der bald offensichtlich werdenden Ablehnung seiner Angebeteten lässt er sich erst einmal nicht beirren. Im Frühjahr 1856 schrieb Gontscharow in Marienbad den "Oblomow" zu Ende, in den die für ihn leidvolle Geschichte Eingang fand.
Das Buch wurde herausgegeben und übersetzt von Vera Bischitzky.

"Iwan Gontscharows 'Oblomow' ist ein Jahrhundertwerk." Neue Zürcher Zeitung.
Autorenporträt
Iwan Gontscharow (1812-1891) wuchs in Simbirsk an der Wolga (heute Uljanowsk) in einer Kaufmannsfamilie auf. Nach dem frühen Tod des Vaters wurde er zehnjährig ins 700 km entfernte Moskau an die dortige Höhere Handelsschule geschickt, von der er 1831 an die Moskauer Universität überwechselte. Nach Abschluss des Philologiestudiums ging er 1835 nach Sankt Petersburg, wo er bis zu seiner Pensionierung 1867 aus Gründen des Broterwerbs notgedrungen als Beamter im Staatsdienst tätig war, zunächst als Übersetzer, später einige Jahre lang als Zensor im Volksbildungsministerium und im Innenministerium. Gontscharow verkehrte in den literarischen Zirkeln seiner Zeit und war u.a. mit Fjodor Dostojewski, Lew Tolstoi und Iwan Turgenjew bekannt.Seit Ende der 1830er Jahre machte er mit kleineren literarischen Arbeiten auf sich aufmerksam. 1847 veröffentlichte er seinen ersten Roman Eine alltägliche Geschichte, der von der Kritik wie dem Publikum enthusiastisch aufgenommen wurde. Neben Erzählungen

, essayistischen Arbeiten und der zweibändigen Beschreibung der Weltumseglung, an der er von 1852-1855 teilgenommen hatte (Fregatte Pallas, 1858) erschien 1859 der Roman Oblomow, der ihn weltberühmt machte. Schon zu Lebzeiten Gontscharows in 6 Ländern übersetzt, liegt der Roman heute in 47 Sprachen vor.1860 wurde Gontscharow zum korrespondierenden Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Gesundheitlich angeschlagen und vermehrt unter Depressionen leidend, nahm er immer wieder Zuflucht zu Kuraufenthalten in Westeuropa, vor allem in Marienbad, Bad Kissingen und Bad Schwalbach und im französischen Boulogne-sur-Mer, wo er an seinen Werken arbeitete. 1869 erschien der Roman Die Schlucht, mit dem er seine Romantrilogie abschloss. Als Iwan Gontscharow 1891 in Sankt Petersburg starb, zeugte eine bereits zu Lebzeiten des Autors publizierte achtbändige Ausgabe seines Gesamtwerks von der Anerkennung, die er bei seinen Zeitgenossen genoss.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Erstaunlich, so findet der Rezensent Ulrich M. Schmid, dass der ewige Junggeselle Iwan Gontscharow im Alter von 43 Jahren doch noch eine Frau fand, in die er sich verliebte, und umso tragischer, dass diese Liebe anscheinend nicht erwidert wurde. Jelisaweta Tolstaja, eine junge Moskauerin war das Objekt seiner Begierde und er schrieb ihr um die dreißig lange Briefe, die nun in einer Gesamt-Ausgabe vorliegen. Vera Bischitzky, die den Rezensenten auch schon mit ihrer Übersetzung von "Oblomow" überzeugte, schaffe es, in der Übertragung ins Deutsche die literarische Dimension der Briefe offenzulegen, so Schmid, und lege keinen Wert auf voyeuristische Einblicke in das Privatleben des Schriftstellers, wie er erleichtert feststellt.

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" Die Liebe [blieb] zwar unerwidert, doch nicht umsonst. Und auch nicht lächerlich. [...] Es wird Zeit, mal wieder einen Brief zu schreiben. Mit Tinte. Auf Papier. " Michael Angele der Freitag 20131221