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Ein Sensationsfund - Erzählungen über Verrat, Schuld und Sühne, die Suche nach Liebe, Flucht und Rettung
Wer vor den Nazis floh, stand im Exil zumeist vor dem Nichts. Vor allem für Schrift-steller war der Verlust ihrer Sprache ein Desaster. Populäre Autoren wie Vicki Baum, Heinrich und Klaus Mann oder Joseph Roth entwarfen Stoffe für das große Kino, versierte Regisseure, Drehbuchschreiber und Produzenten wie Fritz Kortner, Luis Trenker und Willi Wolff bemühten sich um Verträge mit den Hollywood-Studios, und erfolgreiche Komponisten wie Ralph Benatzky schlugen sich mit Auftragsarbeiten…mehr

Produktbeschreibung
Ein Sensationsfund - Erzählungen über Verrat, Schuld und Sühne, die Suche nach Liebe, Flucht und Rettung

Wer vor den Nazis floh, stand im Exil zumeist vor dem Nichts. Vor allem für Schrift-steller war der Verlust ihrer Sprache ein Desaster. Populäre Autoren wie Vicki Baum, Heinrich und Klaus Mann oder Joseph Roth entwarfen Stoffe für das große Kino, versierte Regisseure, Drehbuchschreiber und Produzenten wie Fritz Kortner, Luis Trenker und Willi Wolff bemühten sich um Verträge mit den Hollywood-Studios, und erfolgreiche Komponisten wie Ralph Benatzky schlugen sich mit Auftragsarbeiten durch. Der berühmte, in Hollywood erfolgreiche Agent Paul Kohner half ihnen dabei. Aus seinem Nachlass stammen die hier erstmals publizierten Filmerzählungen. Sie verknüpfen individuelle Konflikte und zeitgeschichtliche Katastrophen mit klassischen Genremotiven: Träume von Liebe und Glück, der Kampf ums Überleben, heroische Abenteuer werden in tragische, komische, satirische, anrührende, mitunter auch trivi-ale Geschichten, Agenten- und Crimestorys gefasst.
Sorgfältig ediert und kommentiert von Wolfgang Jacobsen und Heike Klapdor, vermit-teln sie Lese- und Entdeckungsfreude, dazu noch einen ungewöhnlichen Einblick in Emigrantenschicksale und das Business der Traumfabrik Hollywood.
Autorenporträt
Gesine Schröder, geb. 1976, studierte in Kiel und Berlin. Sie übersetzte u.a. Kim Edwards und Curtis Sittenfeld aus dem Englischen.

Wolfgang Jacobsen, geb. 1953, verantwortet den Bereich Publikationen und Forschung an der Deutschen Kinemathek in Berlin, zahlreiche Veröffentlichungen zu Film und Literatur.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Für Rezensentin Sabine Vogel ist diese Ansammlung nie realisierter Filmideen gleich in mehrfacher Hinsicht ein trauriges Buch und sie erklärt dessen Hintergründe so: Der einstige Ufa-Produzent Paul Kohner gründete in Hollywood den European Film Fund, der zahlreichen deutschen Autoren aus Nazi-Deutschland zu entkommen half, indem er ihnen Arbeitsverträge bei Hollywood-Firmen verschaffte. Wie der Teufel schrieben also Klaus und Heinrich Mann, Fritz Kortner oder Vicki Baum Drehbücher, in der Hoffnung, der meist nur einjährige Vertrag würde verlängert. Aber nicht die Tatsache, dass die Drehbücher allesamt nie verfilmt wurden, deprimiert die Rezensentin so furchtbar, sondern dass die Szenarios auch wirklich durch die Bank recht schlecht sind. Hierin erkennt sie vor allem peinliche Anpassung und "vorauseilende Verblödung".

© Perlentaucher Medien GmbH
" Jacobsen und Klapdor haben wahre Schätze ausgegraben. " Sophia Feldmer Cosmopolitan 20130118