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Osvaldo und Roberto Salas haben vier Jahrzehnte lang das wechselvolle Schicksal Kubas mit der Kamera eingefangen. Ihre sensationellen Photographien, hier erstmals in einem Buch versammelt, sind einmalige Zeitzeugnisse. Sie erzählen von der kubanischen Revolution, von Fidel Castro und Che Guevara, aber auch von den einfachen Leuten auf Kuba.

Produktbeschreibung
Osvaldo und Roberto Salas haben vier Jahrzehnte lang das wechselvolle Schicksal Kubas mit der Kamera eingefangen. Ihre sensationellen Photographien, hier erstmals in einem Buch versammelt, sind einmalige Zeitzeugnisse. Sie erzählen von der kubanischen Revolution, von Fidel Castro und Che Guevara, aber auch von den einfachen Leuten auf Kuba.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Walter Haubrich blättert in einem Fotobuch über die kubanische Revolution, die er auch als Revolution für die Fotografie beschreibt. Schon Castro selber habe nach seinem Sieg 1959 gesagt, "Wir sollen unsere Revolution in Bildern erzählen".Man erfährt Details über Osvaldo Salas und seinen Sohn Roberto. Laut Haubrich gehörten sie zu den bekannntesten Fotographen der Revolution. Deren Bilder von bekannten und unbekannten Revolutionären, dem Alltagsleben, aus Arbeitsdienst und Miliz betrachtet der Rezensent mit sichtlichem Genuß. Statt der "simplen Texte" von Gregory Tozian, die in der Übersetzung von Andrea Voss "noch einfältiger werden" hätte er gern mehr davon gesehen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.04.2000

Kuba - Eine Revolution für die Fotografie Castros Geschichte in Bildern: Osvaldo und Roberto Salas

"Wir sollten unsere Revolution in Bildern erzählen", hatte Fidel Castro gleich nach seinem Sieg über den Diktator Batista im Januar 1959 gesagt. Da viele Kubaner in den ländlichen Regionen damals noch nicht lesen konnten, brachten die revolutionären Zeitungen oft mehr Fotos als Texte. Die Wirksamkeit der Pressefotografie hatte der Anführer des kubanischen Aufstandes schon vor seinem Sieg erkannt, als in amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften wie "Life" Fotoreportagen von ihm und seinen Gefährten aus den rauen Bergen der Sierra Maestra erschienen und er dadurch schnell in der ganzen Welt zu einer idealistischen Heldenfigur wurde. Nur ein Jahrzehnt später wäre die kubanische Revolution zweifellos zu einem weltweiten Fernsehereignis geworden; so wurde sie zu einer Revolution für die Fotografie. Die bekanntesten Fotografen der Revolution - und lange Zeit auch der Zeitung "Revolución" - sind Korda und die beiden - Vater und Sohn - Salas. Der gebürtige Kubaner Osvaldo Salas (1914 bis 1992) hatte lange Jahre als Schweißer in New York gearbeitet, bevor er eher aus Zufall zur Fotografie kam. Von Castro hatte Osvaldo Salas schon 1955 einige Aufnahmen gemacht, als der junge kubanische Rechtsanwalt und Politiker durch die Vereinigten Staaten reiste, um für den Widerstand gegen Batista zu werben.

Osvaldo Salas sympathisierte wie sein Sohn und bester Schüler Roberto, Jahrgang 1940, mit Castros Revolution, vor allem, weil diese Batistas korrupter Diktatur ein Ende gesetzt hatte. In den Porträts von Fidel Castro und Che Guevara ist aber weniger die Sympathie der Fotografen zu spüren als vor allem das Bemühen, die Ausdruckskraft und Ausstrahlung der Porträtierten mit großer Genauigkeit in ihren vielen Varianten zu erfassen.

Neben Castro und Guevara, die mal als nachdenkliche, mal als hart entschlossene Menschen gezeigt werden, haben Osvaldo und Roberto Salas zahlreiche unbekannte Kubaner fotografiert: Bauern, Soldaten, junge Menschen im Arbeitsdienst, weibliche Milizionäre, berittene Guerrilleros. In den Szenen aus dem Alltagsleben verbinden sich überraschende Gegensätze zu schließlich sehr harmonischen Strukturen. Lieber als die von Gregory Tozian verfassten, meistens recht simplen Texte hätte man noch mehr Fotografien gesehen. Die Übersetzerin lässt die Texte noch einfältiger werden. Sie hält die Kaserne Moncada für eine Ortschaft, weiß nicht, wie die Hauptstadt Mexikos heißt noch wie "Guerrilleros" geschrieben wird. Unsere Abbildung zeigt Fidel Castro beim Baseballspiel im Jahr 1966 in Havanna. (Osvaldo Salas und Roberto Salas: "Kuba. Eine Revolution in Bildern". Mit Texten von Gregory Tozian. Aus dem Englischen übersetzt von Andrea Voss. Aufbau-Verlag, Berlin 1999. 176 S., geb., Abb., 58 DM.)

WALTER HAUBRICH

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