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»Auf was wartest du noch? / Ich sage dir: / Eine Schneeflocke wiegt 0,004 Gramm, / und zu gleichen Teilen fällst du aus allen Wolken.« Nach seinem vielbeachteten Erstling Ich habe die Welt berührt, legt der junge Schweizer Dichter Jürg Halter mit Nichts, das mich hält einen überraschenden zweiten Gedichtband nach. Die neuen Gedichte zeichnen sich durch einen melancholisch-leichten Ton aus und handeln u. a. von der Vergänglichkeit oder der Abwesenheit der Liebe: »Nach meinem Tod wünsche ich / wie hartes Brot / in einer Schwarz tragenden Familie / herumgereicht und / in unverblühter Erinnerung…mehr

Produktbeschreibung
»Auf was wartest du noch? / Ich sage dir: / Eine Schneeflocke wiegt 0,004 Gramm, / und zu gleichen Teilen fällst du aus allen Wolken.« Nach seinem vielbeachteten Erstling Ich habe die Welt berührt, legt der junge Schweizer Dichter Jürg Halter mit Nichts, das mich hält einen überraschenden zweiten Gedichtband nach. Die neuen Gedichte zeichnen sich durch einen melancholisch-leichten Ton aus und handeln u. a. von der Vergänglichkeit oder der Abwesenheit der Liebe: »Nach meinem Tod wünsche ich / wie hartes Brot / in einer Schwarz tragenden Familie / herumgereicht und / in unverblühter Erinnerung an dich / gebrochen zu werden.« In Halters zeitlos gegenwärtigen Gedichten fragt sich ein zweifelndes Ich: »Doch, sag mir, Spieglein an der Wand: Wie lange noch / willst du mich eigentlich beweisen?« Spielerisch greift Halter die großen Themen auf und besetzt sie durch ungewohnte Wendungen und Brüche neu. Manchmal werden gar Naturgesetzte außer Kraft gesetzt: »Stell dir vor, der Stein, den du
in der Hand hältst, / hält dich.« Mit seiner bestechend anschaulichen Sprache beweist Jürg Halter nicht zuletzt, daß sich weit jenseits des Lyrikzentrums Berlin eine Stimme erhoben hat, der es zuzuhören lohnt.
Autorenporträt
Jürg Halter wurde 1980 in Bern geboren. Er studierte an der dortigen Hochschule der Künste. Heute lebt und arbeitet er als Dichter und Performance Poet in Bern. Bekannt wurde er durch zahlreiche Auftritte an Literaturfestivals und Spoken-Word-Shows in Europa, Afrika und den USA.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der 1980 geborene Berner Lyriker und "Mundart-Rapper" Jürg Halter hat seinen Gedichtband einem zeitlosen Thema der europäischen Literatur verschrieben, dem Liebesschmerz, stellt Angelika Overath fest. Sie zeigt sich beeindruckt, wie Halter in einfachen, klaren Sätzen, die sich so gar nicht hermetischer Bilder bedienen, dennoch das Vertraute fast unmerklich ins Fremde kippen lässt. Die Liebesklage geht ihr durchaus zu Herzen, wobei sie zugleich eine "wunderbare Leichtigkeit" entdeckt, wie sie lobt. Die Gedichte trägt zudem einen "Glauben an die Hochseilartistik der Sprache", die dem Leser im Lektüreakt nichts weniger als die Rettung des sich unsicher gewordenen lyrischen ich's zutraut, so Overath eingenommen.

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