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Seit Mitte der neunziger Jahre ist nicht nur das Fusionsvolumen kräftig angestiegen, es sind auch immer mehr und immer größere Unternehmenszusammenschlüsse zu beobachten. Jörn Kleinert und Henning Klodt zeigen, welche Bedeutung Globalisierung, Deregulierung und Konsolidierung in einigen Wirtschaftszweigen für diese Entwicklung haben. Als Gründe für Fusionen können aus theoretischer Sicht neben der Gewinnsteigerung durch größere Marktmacht vor allem Synergieeffekte durch die Bereitstellung von zentralen Unternehmensdienstleistungen und die Nutzung von Fusionen als Mittel des Marktein- oder…mehr

Produktbeschreibung
Seit Mitte der neunziger Jahre ist nicht nur das Fusionsvolumen kräftig angestiegen, es sind auch immer mehr und immer größere Unternehmenszusammenschlüsse zu beobachten. Jörn Kleinert und Henning Klodt zeigen, welche Bedeutung Globalisierung, Deregulierung und Konsolidierung in einigen Wirtschaftszweigen für diese Entwicklung haben. Als Gründe für Fusionen können aus theoretischer Sicht neben der Gewinnsteigerung durch größere Marktmacht vor allem Synergieeffekte durch die Bereitstellung von zentralen Unternehmensdienstleistungen und die Nutzung von Fusionen als Mittel des Marktein- oder -austritts angeführt werden. In der empirischen Untersuchung auf der Grundlage der von der EU-Kommission überprüften Fusionsfälle ließen sich nur geringe Effizienzverbesserungen im Zuge von Fusionen nachweisen. Das bestätigt das in der Literatur gezeichnete Bild der Synergieeffekte, jedoch finden sich dort auch nur geringe Marktmachteffekte.

Die gegenwärtige Fusionswelle geht mit einer räumlichen Ausweitung der relevanten Märkte und in manchen Bereichen auch mit einer Deregulierung einher. Eine generelle Gefährdung des Wettbewerbs auf den Weltmärkten ist deshalb nicht zu befürchten. Die Wettbewerbspolitik sollte diese Prozesse aber durchaus kritisch begleiten und auch über internationale Wettbewerbsregeln nachdenken.

Megamergers: Trends, Causes, and Implications. By Jörn Kleinert and Henning Klodt.

For several years not only the merger volumes have risen worldwide, but also the number of increasingly larger mergers and acquisitions. The authors show the influence of globalization, deregulation, and consolidation in some industries on this development. Higher profits through higher market power and/or the use of potential synergies are the theoretical reasons behind the mergers. Synergies could result from the public-good character of headquarter services like R&D, marketing, and a brand name. An empirical study on the basis of mergers and acquisitions reviewed by the European Commission found only small efficiency gains after firms have merged. The recent merger wave is accompanied by deregulations and an enlargement of the relevant geographic market. Therefore, there is no general threat to competition on world market levels.

Wie läßt sich die gegenwärtige Welle internationaler Megafusionen erklären? Stellen sie eine Gefahr für den Wettbewerb auf den Weltmärkten dar? Erfordern sie eine internationale Wettbewerbspolitik?

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent mit dem Kürzel "I. M." ist wenig überrascht, dass die Autoren zu einem "eher vernichtenden Urteil" kommen, wenn es um die Auswirkungen von Megafusionen geht. So zeigen die Autoren, wie er zustimmend anmerkt, auf, dass die Synergieeffekte der Fusionen von den Beteiligten meist stark überschätzt werden. Darüber hinaus hätten diese Fusionen bisweilen negative Auswirkungen auf die "Gesamtwohlfahrt", beispielsweise durch leichter durchzusetzende Preissteigerungen. Des weiteren hebt "I. M." hervor, dass die Autoren auch auf die Konflikte, die zwischen nationalen Behörden und den verschiedenen industriepolitischen Interessen der jeweiligen Regierungen bestehen, eingehen.

© Perlentaucher Medien GmbH