Unter den zahlreichen Werken, die der früh verstorbene Wilhelm Hauff in seinem nur drei Jahre währenden literarischen Wirken verfasst hat, ragen die Märchenalmanache heraus. 'Der kleine Muck, Zwerg Nase, Kalif Storch' - sie und viele andere seiner Figuren erscheinen auch heutigen Lesern als gute alte Bekannte. Die vorliegende Ausgabe bietet sämtliche Märchen, die Illustrationen der Erstdrucke sowie - in einem Anhang - die beiden Märchen, die Wilhelm Grimm zu den Almanachen beisteuerte.
Es gibt Bücher, die wie eine Zeitreise sind, indem sie uns zurückversetzen in die Kindheit, in jene Zeit also, in der alles möglich und jedes Märchen die reine Wahrheit war. Der Stuttgarter Reclam Verlag beschert uns solch ein magisches Büchlein: "Sämtliche Märchen" von Wilhelm Hauff. (...) Nach wie vor unbedingt lesens- und vorlesenswert. 'Heilbronner Stimme' Nach wie vor sind Hauffs Märchen in zahllosen Ausgaben auf dem Markt. Besonders empfehlenswert: der gebundene Band sämtlicher Märchen bei Reclam mit einem sorgfältig geprüften Text, einem guten Nachwort und zeitgenössischen Illustrationen. 'NDR Radio 3 "Der Buchtipp"'
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Wilhelm Hauffs "Märchen" stehen in der Tradition der Aufklärung und Romantik, erklärt Rezensentin Evelyn Finger. Der Glaube, "die Welt poetisierend verbessern" zu können, und das "Vertrauen in das starke Individuum", liegt allen Geschichten zu Grunde, so Finger. Für die Rezensentin ist Hauff ein "Fatalist" , der sich "den guten Menschen zwar vorstellen" kann, aber seine "tatsächliche Existenz" bestreitet. Auch würde sie ihren "ärgsten Feinden" nicht die erlebten "Metamorphosen" der Hauptfiguren Hauffs an den Hals wünschen, denn über die "Schrecken" der meisten Geschichten, beispielsweise des "Gespensterschiffs" oder "der abgehauenen Hand" täuschten auch nicht die "zweckoptimistischen" Happy Ends hinweg.
© Perlentaucher Medien GmbH
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