Produktdetails
- ISBN-13: 9783034007368
- ISBN-10: 3034007361
- Artikelnr.: 27763089
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Die Aufsätze des Bandes leisteten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis sowohl des Stalinismus als auch der Moderne, lobt Rezensent Ulrich M. Schmid. In einer Art Paradigmenwechsel der Geschichtswissenschaft würde der Stalinismus nicht mehr als Täter-Opfer-Struktur verstanden, sondern via Michel Foucault als Subjekt- und Identitätsmaschine. Der Mensch als "Rohstoff". Nur so könne beispielsweise das "Kunststück" erklärt werden, dass in einer Zeit maximaler Willkür der Staat und insbesondere Stalin dennoch als große Beschützer angesehen wurden. Über einen militarisierten Alltagsjargon und den Aufbau von kollektiven Feindbildern sei es dem Staat gelungen, sich gewissermaßen einzupflanzen in die Identitätsentwicklung der Privatpersonen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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