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Die demografische Katastrophe ist das Schreckbild unserer Zeit. Allenthalben wird vor dem Untergang unserer Gesellschaft gewarnt. Angeblich drohen uns heftige Generationenkonflikte, Verteilungskämpfe, der Kollaps der Sozialsysteme. Karl Otto Hondrich hält dagegen: Der Fall der Geburtenrate wirkt sich positiv auf Individuen und Gesellschaft aus. Er ist die beste Antwort auf Probleme, die aus gesellschaftlichen und biologischen Entwicklungen entstanden sind, und er schafft seinerseits keine Probleme, die nicht zu bewältigen wären. Seien wir also gelassen: Der Geburtenrückgang verändert die Spezies Mensch und stärkt ihre Fähigkeit zu überleben.…mehr

Produktbeschreibung
Die demografische Katastrophe ist das Schreckbild unserer Zeit. Allenthalben wird vor dem Untergang unserer Gesellschaft gewarnt. Angeblich drohen uns heftige Generationenkonflikte, Verteilungskämpfe, der Kollaps der Sozialsysteme. Karl Otto Hondrich hält dagegen: Der Fall der Geburtenrate wirkt sich positiv auf Individuen und Gesellschaft aus. Er ist die beste Antwort auf Probleme, die aus gesellschaftlichen und biologischen Entwicklungen entstanden sind, und er schafft seinerseits keine Probleme, die nicht zu bewältigen wären. Seien wir also gelassen: Der Geburtenrückgang verändert die Spezies Mensch und stärkt ihre Fähigkeit zu überleben.
Autorenporträt
Karl Otto Hondrich ist einer der bekanntesten Soziologen Deutschlands und Autor mehrerer Bücher. Er studierte Volkswirtschaftslehre, politische Wissenschaft und Soziologie in Frankfurt, Berlin, Paris und Köln. Hondrich ist Professor für Soziologie an der Universität Frankfurt. Er befasst sich unter anderem mit Theorien und empirischen Untersuchungen über sozialen Wandel und soziale Konflikte.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.05.2007

Sachbücher des Monats Juni
Empfohlen werden nach einer monatlich erstellten Rangliste Bücher der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie angrenzender Gebiete.
1. HORST STOWASSER: Anarchie! Idee – Geschichte – Perspektiven. Edition Nautilus, 512 Seiten, 24,90 Euro.
2. SASCHA MÜLLER–KRAENNER: Energiesicherheit. Die neue Vermessung der Welt. Verlag Antje Kunstmann, 240 Seiten, 19,90 Euro.
3. DIETER RICHTER: Der Vesuv. Geschichte eines Berges. Verlag Klaus Wagenbach, 224 Seiten, 24,50 Euro.
4-5. MARIO BORTOLOTTO: Wagner der Dunkle. Übersetzt von Nikolaus de Palézieux, Verlag Matthes & Seitz, 448 Seiten, 39,80 Euro.
AMIRA HASS: Morgen wird alles schlimmer. Berichte aus Palästina und Israel. Übersetzt von Sigrid Langhaeuser, C. H. Beck Verlag, 213 Seiten, 19,90 Euro.
6. GLENN W. MOST: Der Finger in der Wunde. Die Geschichte des ungläubigen Thomas. Übersetzt von Kurt Nett und Regina Höschele. Verlag C.H. Beck, 315 Seiten, 26,90 Euro.
7. MIKE DAVIS: Planet der Slums. Übersetzt von Ingrid Scherf. Assoziation A, 248 Seiten, 20 Euro.
8. DANIEL C. DENNETT: Süße Träume. Die Erforschung des Bewußtseins und der Schlaf der Philosophie. Übersetzt von Geron Reuter. Suhrkamp Verlag, 215 Seiten, 24,80 Euro.
9-10. KARL OTTO HONDRICH: Weniger sind mehr. Warum der Geburtenrückgang ein Glücksfall für unsere Gesellschaft ist, Campus Verlag, 280 Seiten, 19,90 Euro.
AMARTYA SEN: Die Identitätsfalle. Warum es keinen Krieg der Kulturen gibt. Übersetzt von Friedrich Griese. Verlag C.H. Beck, 208 Seiten, 19,90 Euro.
Besondere Empfehlung des Monats Juni 2007 von Florian Rötzer: FRED PEARCE: Wenn die Flüsse versiegen. Übersetzt von Gabriele Gockel und Barbara Steckhan. Verlag Antje Kunstmann, 400 Seiten, 24,90 Euro.
Die Jury: Rainer Blasius, Eike Gebhardt, Fritz Göttler, Wolfgang Hagen, Daniel Haufler, Otto Kallscheuer, Matthias Kamann, Petra Kammann, Guido Kalberer, Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Hans Martin Lohmann; Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Johannes Saltzwedel, Wolfgang Ritschl, Florian Rötzer, Albert von Schirnding; Norbert Seitz, Eberhard Sens, Hilal Sezgin, Volker Ullrich, Andreas Wang, Uwe Justus Wenzel.
Redaktion: Andreas Wang (NDR)
Die nächste SZ/NDR/BuchJournal-
Liste der Sachbücher des Monats erscheint am 30. Juni 2007.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als "Lob des Geburtenrückgangs" versteht Rezensent Joachim Güntner dieses letzte Buch des kürzlich verstorbenen Frankfurter Soziologen Karl Otto Hondrich. Die Gelassenheit, mit der der Autor Alarmismus und Hysterie über die sinkende Geburtenrate in den Wohlstandsgesellschaften kontert, scheinen ihm wohltuend. Ob ihn Hondrichs Thesen und Argumente letztlich immer überzeugen, lässt er indes offen. Immerhin scheint ihm die Hauptthese, dass der Geburtenrückgang keine Katastrophe, sondern ein Glück für unsere Gesellschaft sei, wohlbegründet. Das Argument etwa, die Wirtschaft gerate dadurch in Schwierigkeit, widerlege er mit dem Verweis auf die andere, nichtsdestoweniger starke Güternachfrage der Alten, zum Beispiel nach teuren Medikamenten und Behandlungen. Auch könne ein eventueller Arbeitskräftemangel leicht durch den Einsatz von Frauen und Migranten kompensiert werden. Zudem werde der Einzelne durch Technisierung, Rationalisierung und funktionale Differenzierung immer mehr leisten. Im Blick auf die Familien sehe Hondrich durch weniger Kinder einen Qualitätsgewinn der innerfamilieren Beziehungen durch Singularität und Exklusivität.

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