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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dorothea Baumer ist außerordentlich beeindruckt von diesen zwischen 1958 und 1998 entstandenen Interviews mit dem Künstler Dieter Roth. "Mitreißend in ihrer Unbedingtheit" ziehen sie den Leser in einen "Strudel der Aufgewühltheit und der lapidaren Erkenntnisse", schwärmt Baumer. Sie hat hier Einblick erhalten in das "Denk- und Empfindungslabyrinth" des 1998 verstorbenen Künstlers. Roth, so schreibt sie, hasste Stillstand und wollte 'weg von der Vortäuschung des Wichtigen und Schönen' (Roth). Sein Motto "Zeigen, was ist" beschreibt eine Wahrheitssuche, die auch vor der eigenen Person nicht Halt machte. "Nicht hehre Ideale, sondern Ehrgeiz und Konkurrenzneid gehören zu den stärksten Impulsen seiner Produktion", weiß Baumer jetzt. Als Beispiel nennt sie die Literaturwürste - Romane von Böll oder Grass, die Roth zerschnipselt und gewürzt in Naturdärme gestopft hatte. Alles in allem zeichnen diese Interviews Roths Lebenskurve nach und sind zugleich eine Bilanz seiner künstlerischen Entwicklung, versichert unsere faszinierte Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH