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Ein Dorf nahe der deutsch-polnischen Grenze. Sechs Monate lang hat die Autorin hier gelebt und Gespräche mit Frauen geführt, sie zu ihren Lebenswegen und ihrem Alltag befragt. Da ist die Geografie-Lehrerin, die nie Ebbe und Flut sehen durfte, weil es dieses Phänomen nur im "kapitalistischen Ausland" gab. Da ist die transsexuelle Landwirtin, die zu LPG-Zeiten ihre Neigungen verbergen musste und noch heute vorsichtig mit ihrem wahren Geschlecht umgeht. Da ist die Heilerin, die aus spiritueller Verzweiflung Stadtflucht statt Republikflucht beging. Und da ist die Biobäuerin aus Stuttgart, die mit…mehr

Produktbeschreibung
Ein Dorf nahe der deutsch-polnischen Grenze. Sechs Monate lang hat die Autorin hier gelebt und Gespräche mit Frauen geführt, sie zu ihren Lebenswegen und ihrem Alltag befragt. Da ist die Geografie-Lehrerin, die nie Ebbe und Flut sehen durfte, weil es dieses Phänomen nur im "kapitalistischen Ausland" gab. Da ist die transsexuelle Landwirtin, die zu LPG-Zeiten ihre Neigungen verbergen musste und noch heute vorsichtig mit ihrem wahren Geschlecht umgeht. Da ist die Heilerin, die aus spiritueller Verzweiflung Stadtflucht statt Republikflucht beging. Und da ist die Biobäuerin aus Stuttgart, die mit ihrem LPG-geprägten männlichen Personal streitet, während eine konventionelle Landwirtin um den Erhalt des vom Vater übernommenen Betriebes bangt. Die Autorin spricht mit den Älteren, die sich noch gut an die Flucht aus dem heutigen Polen erinnern können, und mit einer Polin, die in ihrem Zwölfseelendorf auch nach einem Jahrzehnt noch eine Fremde ist.In achtzehn Frauenporträts entwirft Gertje Graef die weibliche Kartografie einer dörflichen Gemeinschaft in Mecklenburg-Vorpommern.
Autorenporträt
Gertje Graef, 1985 geboren, studierte Medizin in Hannover und Theaterregie in Frankfurt am Main. Sie arbeitete als Regieassistentin und Regisseurin am Theater Lübeck. 2019 war sie mit ihrem Romanprojekt happy hunting ground in der Autorenwerkstatt des Literarischen Colloquium Berlin eingeladen und veröffentlichte in Sprache im technischen Zeitalter.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensentin Dorota Danielewicz schaltet erst einmal einen Gang runter mit Gertje Graef. Wenn die Leipziger Schriftstellerin die Bewohnerinnen des Dorfs Rothenklempenow in Mecklenburg-Vorpommern kurz vor der polnischen Grenze porträtiert, dann bekommt Danielewicz durchaus die Verwerfungen und Brüche im Leben der Frauen mit, aber eben alles ein bisschen langsamer. Einfühlsam nähere sich die Autorin den Menschen, versichert die Rezensentin, die auch bemerkt, dass sich nicht wenige Polen in dem Dorf niedergelassen haben, weil die Immobilienpreise dort niedriger sind als in Polen.

© Perlentaucher Medien GmbH