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Mit seinem Roman Duczika entführt uns der naturalistische niederländische Schriftsteller und Journalist Herman Heijermans (1864-1924) nach Berlin in einen drückenden Spätsommer am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Wir lernen Duczika kennen, die in einer Zinswohnung Tage und Nächte in Heimarbeit für einen Konfektionsbetrieb schuftet. Ihre Mutter Laurie, eine enttäuschte ehemalige Theaterdiva. Die Schwester Lotte, die eifrig Ballett studiert - blüht auch ihr eine Enttäuschung? Cousine Betty, die im Kaufhaus des Westens nicht nur die Kunden um ihren Finger wickelt. Den unentschlossenen Kavalier…mehr

Produktbeschreibung
Mit seinem Roman Duczika entführt uns der naturalistische niederländische Schriftsteller und Journalist Herman Heijermans (1864-1924) nach Berlin in einen drückenden Spätsommer am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Wir lernen Duczika kennen, die in einer Zinswohnung Tage und Nächte in Heimarbeit für einen Konfektionsbetrieb schuftet. Ihre Mutter Laurie, eine enttäuschte ehemalige Theaterdiva. Die Schwester Lotte, die eifrig Ballett studiert - blüht auch ihr eine Enttäuschung? Cousine Betty, die im Kaufhaus des Westens nicht nur die Kunden um ihren Finger wickelt. Den unentschlossenen Kavalier Erich, ein klammer Student, der von seinem Hass auf den - vielleicht doch nicht ganz so skrupellosen - Pfandleiher Semmy Lubinsky lebt und auf das Ableben seines zwanghaften Erbonkels Friedrich wettet. Den Nachbarn Ginzel, dem das Glück endlich hold ist - auf wessen Kosten?Zwischen feingliedrigen Sittengemälden aus der Metropole des endenden Kaiserreiches entwickelt Heijermans eine dramatischeKriminalgeschichte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Maria Wiesner betont ausdrücklich, dass dieser Roman nicht in das nostalgische Subgenre "Babylon Berlin" gehört, dem Tom Tykwer mit der Verfilmung von Volker Kutschers Weimar-Romanen zu einem Hype verholfen hat. Denn der niederländische Autor Herman Heijermans hat seinen Roman "Duczika" bereits im Jahr 1912 geschrieben, jetzt erscheint er erstmals in "gelungener" Übersetzung von Ferri Leberl. Wiesner weiß den genauen Blick des Niederländers auf das Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu schätzen, in dem sich Studenten mit Pferdewetten durchs Leben schlagen und Näherinnen mit Heimarbeiten. Wenn sich am Ende das Gesellschaftsporträt zu einem Kriminalroman entwickelt, dann erschüttern die Rezensentin vor allem die Gehässigkeiten und Ungerechtigkeiten, die sich die Menschen gegenseitig antun: Tugend hält die Gesellschaft zusammen, lernt Wiesner, doch Untugend verbindet die Menschen.

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