Mit großer Naivität lassen wir uns heute von Ärzten, Krankenkassen und der Gesundheitspolitik den Umgang mit Krebs diktieren. Nicht der mündige Bürger entscheidet über Vorsorge, Diagnostik, Therapie und wissenschaftliche Entwicklungen, sondern die vermeintlich zuständigen Akteure und Institutionen des Gesundheitswesens. Der Arzt und Wissenschaftler Wolf-D. Beecken macht uns in seinem Buch bewusst, dass Krebs eine sehr häufige und individuelle Bedrohung ist, die nur unzureichend mit Standardverfahren bekämpft werden kann. Er leistet im besten Sinne Aufklärungsarbeit in einem undurchdringlich erscheinenden medizinischen Dschungel. "Das kleine Buch vom Krebs" macht aus Laien mündige Gesprächspartner, aus Betroffenen Patienten, die auf Augenhöhe mit den Akteuren im Gesundheitswesen reden können.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Über die Geißel Krebs lernt Joachim Müller-Jung aus diesem Buch des Onkologen Wolf-D. Beecken ungeahnt viel. Das Buch ist ihm weder wissenschaftliche Wolkenprosa noch pseudowissenschaftlicher Nonsens, sondern ein echter Ratgeber für Patienten und Angehörige, die hier laut Müller-Jung etwa lernen können, wie wichtig die Krankenhauswahl im Fall einer Krebsdiagnose ist, wo die Schwachstellen im System liegen oder welche Diagnosetechniken es gibt. Vom Autor alles entlang moderner onkologischer Praxis erläutert, versichert der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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