Ein Pferderennen im englischen Aldington bietet den Hintergrund für einen literarischen Krimi von Weltrang. Das gelangweilte Ehepaar Michael und Maragret Banks wird von einem Freund in den scheinbar genialen Plan verwickelt, eines der Rennpferde beim Golden Bowl zu stehlen und unter falschem Namen wieder auf die Bahn zu schicken. Die Aktion schlägt katastrophal fehl, und die Banks finden sich unvermittelt im Konflikt mit einer professionellen Verbrecherbande und somit in einem fiebrigen, albtraumhaften Szenario, das auf ein grausames Ende zusteuert.
Thomas Pynchon hält den Roman für einen der wichtigsten Wegbereiter der Postmoderne. Zu Hawkes Fürsprechern gehören außerdem Flannery O Connor, Saul Bellow, Anthony Burgess, Donald Barthelme und William H. Gass.
Bereits 1964 erschien im Limes Verlag Wiesbaden (zu dessen Autoren Gottfried Benn und Alan Ginsberg gehörten) "The Lime Twig" in der Übersetzung von Grete Weil. Das fünfzigjährige Publikations-Jubiläum wollen wir dazu nutzen, auf die durch uns in Wiesbaden fortgeführte Herausgabe von US-Literatur und Gegenwartslyrik hinzuweisen.
"Wie ein gefährlicher Schnaps."
Jeffrey Eugenides
Thomas Pynchon hält den Roman für einen der wichtigsten Wegbereiter der Postmoderne. Zu Hawkes Fürsprechern gehören außerdem Flannery O Connor, Saul Bellow, Anthony Burgess, Donald Barthelme und William H. Gass.
Bereits 1964 erschien im Limes Verlag Wiesbaden (zu dessen Autoren Gottfried Benn und Alan Ginsberg gehörten) "The Lime Twig" in der Übersetzung von Grete Weil. Das fünfzigjährige Publikations-Jubiläum wollen wir dazu nutzen, auf die durch uns in Wiesbaden fortgeführte Herausgabe von US-Literatur und Gegenwartslyrik hinzuweisen.
"Wie ein gefährlicher Schnaps."
Jeffrey Eugenides
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Tim Caspar Boehme freut sich sehr, dass dieser Thriller des Mitbegründers der literarischen Postmoderne 50 Jahre nach Ersterscheinen wieder verfügbar ist. Wobei es sich um einen Thriller im klassischen Sinne gar nicht recht handelt: Zwar gibt es hier diverse Todesfälle, doch die Polizei nimmt überhaupt erst auf den letzten Seiten die Ermittlungen auf, geschweige denn, dass am Ende eine Lösung steht. Dennoch bietet das Buch einiges an Leseglück, insbesondere wenn man sich für unkonventionelles Erzählen begeistern kann, so Boehme: Hawkes' Roman biete nämlich ein "Dickicht der Wahrnehmungen", durch dessen Unterholz sich das Lesepublikum selbst detektivisch schlagen muss, um den detaillierten Eindrücken erzählerischen Sinn abzugewinnen, wie der Kritiker von seine Lektüre berichtet. Ein schönes literarisches Experiment, das hoffentlich eine Wiederentdeckung Hawkes' nach sich zieht, lautet daher Boehmes Fazit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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