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Zwischen 1980 und 1993 hat der Literaturnobelpreisträger Claude Simon in öffentlichen Vorträgen über vier Dinge gesprochen, die seine Laufbahn als Schriftsteller bestimmt und geleitet haben: über Marcel Proust, über Leitsterne in Dichtung, Kunst und Musik, über das Schreiben und über das Gedächtnis. Was Simon selbst als zwanglose Plaudereien bezeichnet hat, ist ein literarisches Vermächtnis wie es nur wenige gibt. Wer diese Gedanken liest, darf beglückt erfahren, wie sich das Labyrinth der Literatur und ihrer Epochen, der Kunst und ihrer Erscheinungsformen anhand weniger skizzierter…mehr

Produktbeschreibung
Zwischen 1980 und 1993 hat der Literaturnobelpreisträger Claude Simon in öffentlichen Vorträgen über vier Dinge gesprochen, die seine Laufbahn als Schriftsteller bestimmt und geleitet haben: über Marcel Proust, über Leitsterne in Dichtung, Kunst und Musik, über das Schreiben und über das Gedächtnis. Was Simon selbst als zwanglose Plaudereien bezeichnet hat, ist ein literarisches Vermächtnis wie es nur wenige gibt. Wer diese Gedanken liest, darf beglückt erfahren, wie sich das Labyrinth der Literatur und ihrer Epochen, der Kunst und ihrer Erscheinungsformen anhand weniger skizzierter Leitlinien, fast wie beim Reden entstandene Gedanken, die Simon nie als verbindliche Wahrheiten versteht, in das geordnete Erscheinungsbild eines französischen Gartens verwandelt.Claude Simon, geboren 1913 in Tananarive, Madagaskar, erhielt 1985 den Nobelpreis für Literatur. Er starb 2005 in Paris.
Autorenporträt
Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt/Main geboren, ist seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte u.a. Claude Simon, Jorge Semprun, Agota Kristof, Jean Paul Sartre und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1982 mit dem "Helmut-M.-Braem-Preis" und 1991 mit dem "Celan-Preis". 2005 wurde sie für ihre Neu-Übersetzung von Claude Simons "Das Gras" für den "Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert. 2012 wurde Eva Moldenhauer mit dem "Prix de l'Académie de Berlin".ausgezeichnet.

Claude Simon wurde 1913 auf Madagaskar geboren. Er lebte in Paris und im südfranzösischen Roussillon. Zur Zeit des Spanischen Bürgerkriegs war er in Barcelona. Unmittelbar nach Kriegseinbruch (1940) eingezogen, geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft, konnte jedoch fliehen. Der Hauptvertreter des "Nouveau Roman" erhielt 1985 den Literatur-Nobelpreis. 2005 starb Claude Simon 91-jährig in Paris.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.10.2014

Lieber Proust
als Plot
Was bleibt eigentlich von einem Roman übrig, wenn man die Handlung abzieht? Das Wesentliche, sagt der französische Nobelpreisträger Claude Simon in den jetzt erstmals übersetzten Vorträgen, die er zwischen 1980 und 1993 hielt. Marcel Proust spielt darin eine Hauptrolle, als Kronzeuge für den Gedanken, die Fabel eines Romans sei womöglich nur der Anlass für die eigentliche Handlung: die dynamische Beschreibung, in der sich etwa der Speisesaal des Grand Hotel in Balbec in eine Unterwasserlandschaft verwandelt. Dem Vorbild Proust tritt die bildende Kunst der Moderne an die Seite, die in ihrer Revolutionierung des Bildraums dem Fragmentarischen visueller Wahrnehmung Rechnung trägt – so wie Proust und Joyce den Kapriolen der Wahrnehmung und des Gedächtnisses. Am Ende tritt Claude Simon selbst auf. Es lohnt sich, ihm zuzuhören.
LMUE
          
Claude Simon: Der Fisch als Kathedrale. Vier Vorträge. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Mit einem Nachwort von Andreas Isenschmid. Berenberg Verlag, Berlin 2014. 112 Seiten, 20 Euro.
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