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Was verbindet die ferne weite Welt der Sterne mit dem Universum der Literatur?'Freie Hand' erzählt vom Auf- und Ableben eines Literatur- und Jazzclubs. Zwei Freunde gründen mit Geschick und Unterstützung von privater und kommunaler Seite das 'ZwölfElf'. Eine ehemalige Isolierstationdes Evangelischen Krankenhauses aus dem Jahr 1915 wird als Kulturtreffpunkt hergerichtet.Musiker und Autoren treten auf, bekannte und weniger bekannte Namen, denen Rainer Wieczorek in 'Freie Hand' ein kleines literarisches Denkmal setzt.Der tägliche Blick auf die Sterne gibt Wieczoreks Protagonist die Möglichkeit,…mehr

Produktbeschreibung
Was verbindet die ferne weite Welt der Sterne mit dem Universum der Literatur?'Freie Hand' erzählt vom Auf- und Ableben eines Literatur- und Jazzclubs. Zwei Freunde gründen mit Geschick und Unterstützung von privater und kommunaler Seite das 'ZwölfElf'. Eine ehemalige Isolierstationdes Evangelischen Krankenhauses aus dem Jahr 1915 wird als Kulturtreffpunkt hergerichtet.Musiker und Autoren treten auf, bekannte und weniger bekannte Namen, denen Rainer Wieczorek in 'Freie Hand' ein kleines literarisches Denkmal setzt.Der tägliche Blick auf die Sterne gibt Wieczoreks Protagonist die Möglichkeit, seine Beobachtungen mit einer Naturbetrachtung ganz besonderer Art zu kontrastieren. Da er hauptberuflich für die Sendung 'Sternzeit' beim Hörfunk arbeitet, werden die Geschehnisse rund um das Kulturhaus mit sichtbaren und unsichtbaren Phänomenen aus den Tiefen des Weltalls in Schwingungsverhältnisse gebracht. Die kosmologischen Betrachtungen stellen dem Literaturbetrieb manchmal eine Welt aus Staub, Gas und Leere an die Seite. Dann aber auch eine Welt, die es zu entziffern und zu entdecken gilt, ein Universum, das nie still steht, sondern sich ins Unbekannte ausdehnt und durch das wir lesend, lachend, liebend - rasen.Scharfsinnig und mit leisem Witz reflektiert der Autor die Veränderungen im freien und unabhängigen Kulturbetrieb der letzten zwei Jahrzehnte und bezieht Stellung zum derzeitigen Stand der Literatur in einervermarktungsorientierten Gesellschaft. Flirrend und leicht ums Herz wird einem, liest man die feinsinnigenBeschreibungen jener Abende im 'ZwölfElf', wo die Aura von Literatur plötzlich greifbar scheint.
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Autorenporträt
Rainer Wieczorek geboren 1956 in Darmstadt, lebt dort mit seiner Frau und seiner Tochter. Von 1995-2009leitete er gemeinsam mit Andreas Müller das Darmstädter Literaturhaus. Für seine Erzählungen erhielt er 1997 den Lichtenberg-Preis für Literatur.Im Sommer 2009 erschien die hochgelobte Novelle 'Zweite Stimme'. Mit der 'Tuba-Novelle', dem zweiten Band der Trilogie gastierte er 2010 auf dem internationalen Literaturfestival Sprachsalz in Hall/Tirol. Der letzte Band der drei Künstlernovellen 'Der Intendant kommt' erschien 2011.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

"Freie Hand" wäre eine schöne Satire, findet Judith von Sternburg. Rainer Wieczorek könne hervorragend aus dem "Nähkästchen lokaler Gegebenheiten" plaudern und erzähle "genussvoll drastisch" die Geschichte eines Kulturbetriebes im Niedergang. Doch auf die Satire lasse sich der Autor nicht wirklich ein, bedauert die Rezensentin. Das Problem liege in der mangelnden Distanz Wieczoreks zum beschriebenen Geschehen. Stellenweise nehme das Buch autobiografische Züge an, und der Autor werde zum "Rezensenten seiner mutmaßlich eigenen Veranstaltungen". Von Sternburg findet es symptomatisch, dass Wieczorek als "engagierter Kulturveranstalter" die Distanz zu seinen Akteuren nicht wahren kann.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.10.2012

Literatur Das war immer ein bisschen wie eine Buchmesse im Kleinformat, das Leben, das die beiden Leiter des Darmstädter Literaturhauses Rainer Wieczorek und Andreas Müller da in ihren öffentlichen Leseraum hineingedacht und eingeladen hatten. Seit ein paar Jahren sind andere für das Programm verantwortlich. Und der Schriftsteller Rainer Wieczorek hat jetzt eine erinnerungsfreudige Schlüsselnovelle über diese Darmstädter Welt geschrieben ("Freie Hand", Dittrich-Verlag, 17,80 Euro). Der Held in dieser kleinen Welt der Kunstentdecker, -besprecher und -beschützer heißt Wazwab. Und wer den Leseenthusiasten und Péter-Esterházy-Frisurträger Andreas Müller einmal erleben durfte, weiß, dass ihm sein alter Freund und Kollege Wieczorek hier ein kleines literarisches Denkmal gesetzt hat. Viel Verwandlungskunst war dafür gar nicht nötig. Es gibt Menschen, die gehen als literarische Figuren durchs Leben.

vw

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