Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 2,00 €
  • Gebundenes Buch

Der Schrei, der aus meiner Brust will, kann nicht heraus, wieder bin ich kalt geworden wie der Frost auf den Feldern, still wie die Nacht.'Der Roman erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die nach dem Fall des Kommunismus dem Massen-elend in ihrer bulgarischen Heimat entflieht, um schließlich im Wiener Exil durch einen irrationalen Akt der Befreiung zu sich selbst zu finden.Roumen M. Evert versteht es, seiner außergewöhnlichen Heldin eine authentische Stimme zu verleihen. Und ihr abwechslungsreiches Leben, seine tragischen wie komischen Momente, erzählt er ebenso literarisch anspruchsvoll…mehr

Produktbeschreibung
Der Schrei, der aus meiner Brust will, kann nicht heraus, wieder bin ich kalt geworden wie der Frost auf den Feldern, still wie die Nacht.'Der Roman erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die nach dem Fall des Kommunismus dem Massen-elend in ihrer bulgarischen Heimat entflieht, um schließlich im Wiener Exil durch einen irrationalen Akt der Befreiung zu sich selbst zu finden.Roumen M. Evert versteht es, seiner außergewöhnlichen Heldin eine authentische Stimme zu verleihen. Und ihr abwechslungsreiches Leben, seine tragischen wie komischen Momente, erzählt er ebenso literarisch anspruchsvoll wie unterhaltsam.Die Geschichte der Protagonistin ist auf weniger als 24 Stunden zusammengedrängt. Während wir sie an einem normalen Arbeitstag in einem Gasthaus in Wien begleiten, werden in einer Reihe von Rückblenden Schlüsselerlebnisse ihrer Vergangenheit - vom Anfang der 60er bis Mitte der 90er Jahre - beleuchtetund mit dem Alltag ihres Lebens als illegale Immigrantin verknüpft.Die sorgfältig komponierte und ergreifende Geschichte wird von der Hauptperson Lena erzählt: ihre idyllische Kindheit in einer abgelegenen Bergarbeitersiedlung in den bulgarischen Rhodopen; die schwierige Jugend, an deren Ende die Protagonistin aus der provinziellen Enge ihres Heimatorts in eine ebenso kurze wie katastrophale Ehe entflieht; ihr Versuch, in der Großstadtals alleinstehende Mutter zwei Kinder aufzuziehen.Als sie glaubt, die Probleme ihres Lebens gemeistert zu haben, stürzt das kommunistische Regime und mit ihm das ganze Land in ein heilloses Chaos.Lena ist gezwungen, ihre Kinder zu verlassen und in Wien als illegale Immigrantin den Lebensunterhalt für ihre Familie zu verdienen. Dort treiben sie der Schmerz über die Trennung von ihren beiden Söhnen sowie die ständige Furcht vor Abschiebung zu der verzweifelten Entscheidung, eine Vernunftehe mit einem Inländer, einem Österreicher, zu schließen.Erst im letzten Moment entscheidet sie sich anders - und gewinnt damit die Chance zur Selbstbestimmung, um die sie ein Leben lang gerungen hat.'Es gibt viele Romane über Emigration, dieser vermittelt eine neue Sicht. Mit tiefem Einfühlungsvermögen versteht es der Autor, mit der Stimme einer Bulgarin zu sprechen, die gezwungen war, ihre Heimat zu verlassen.' Maria Stankowa, Schriftstellerin
Autorenporträt
Geboren 1952 in Kiel. Anfang der 1970er Zeitungsreporter in München, später Musikkritiker, Autor und Übersetzer in London. Veröffentlichte eine Biografie über Bob Marley, einen Roman für Kinder und schrieb Drehbücher. Ausgedehnte Reisen in Europa, Asien und Afrika. Längere Aufenthalte in Griechenland, im Nahen und Mittleren Osten, in Wien und Norwich, wo er einige Semester Kunst, Philosophie, Literatur und Geschichte studierte. 1996 wurde er in die Orthodoxe Kirche aufgenommen und lebt seitdem mit seiner bulgarischen Ehefrau in Plowdiw/Bulgarien und in den Wäldern längs der Arda. Nach dreißigjähriger Abwesenheit seit Ende 2005 wieder in Deutschland, wo er jetzt in Berlin mit der Veröffentlichung seiner in den vergangenen zwei Jahrzehnten entstandenen Texte begonnen hat. Im November 2008 erschien 'Nur Stückwerk, lauter Scherben'. Die bulgarische Ausgabe der 'Immigrantin' ist im Sommer 2009 herausgekommen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Barbara Oertel zeigt sich überrascht von der Authentizität der Beschreibungen in Roumen M. Everts neuem Roman "Die Immigrantin". Auf verblüffende Weise gelinge dem Autor der genaue Einblick in die Gefühlswelt seiner Protagonistin Lena, die von Bulgarien nach Wien aufbricht, um dort für sich und ihre unfreiwillig zurückgelassenen Kinder ein besseres Leben zu erwirtschaften. Der Geschichte über Hoffnung und Verzweiflung bescheinigt Oertel große politische Relevanz und Aufklärungspotenzial. Denn trotz EU-Beitritt seien bulgarische Kultur, Geschichte und Politik außerhalb des Landes weitgehend unbekannt, stattdessen herrschten Vorurteile, vor allem in Hinsicht auf Korruption und Armut. Den Roman hält die Rezensentin daher für eine gute Gelegenheit, diese "Terra incognita" bekannter zu machen.

© Perlentaucher Medien GmbH