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Rekonstruktionen zerstörter historischer Bausubstanz und kontroverse Debatten über die Relevanz verschiedener stadthistorischer Schichten für den Städtebau der Gegenwart kennzeichnen eine andauernde Auseinandersetzung um die Frage nach ortsspezifischen Identitäten und dem 'genius loci'. Zitate tradierter Formen- und Typenrepertoires sowie das Postulat einer 'europäischen Architektur' scheinen vor dem Hintergrund globaler Urbanisierungsphänomene nachhaltig aktuell. Problematisch bleibt jedoch, wie man sich dem 'Typischen' und Identitätsstiftenden definitorisch und gestalterisch nähern kann.…mehr

Produktbeschreibung
Rekonstruktionen zerstörter historischer Bausubstanz und kontroverse Debatten über die Relevanz verschiedener stadthistorischer Schichten für den Städtebau der Gegenwart kennzeichnen eine andauernde Auseinandersetzung um die Frage nach ortsspezifischen Identitäten und dem 'genius loci'. Zitate tradierter Formen- und Typenrepertoires sowie das Postulat einer 'europäischen Architektur' scheinen vor dem Hintergrund globaler Urbanisierungsphänomene nachhaltig aktuell. Problematisch bleibt jedoch, wie man sich dem 'Typischen' und Identitätsstiftenden definitorisch und gestalterisch nähern kann. Welche kulturelle Bedeutung haben bestimmte zitierende Verweistechniken in der zeitgenössischen Architektur, und welche Rolle spielt die Wahrnehmung komplexer städtebaulicher Palimpseste? Renommierte Autoren aus Kunstgeschichte, Architektur, Denkmalpflege und Soziologie beziehen Position und betrachten die vielfältigen Motive, Formen und Qualitäten zitierenden Bauens.
Autorenporträt
PD Dr. Paul Sigel hat zahlreiche Publikationen zur jüngeren Architekturgeschichte und -theorie veröffentlicht. Seine Forschungsschwerpunkte sind baukulturelle Diskurse, Strategien staatlicher Selbstdarstellung, Konstruktionen urbaner Identität
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ein wenig mehr Kritik am städtebaulichen Kulissenschwindel hätte sich Jürgen Tietz von diesem Sammelband gewünscht. Lesenswert erscheinen ihm die von Paul Sigel und Bruno Klein zusammengetragenen Texte aber allemal. Ob es um den zweifelhaften Dresdner Historismus geht oder um die in einem Beitrag "drastisch" geschilderte Rekonstruktion der Burg in Vilnius - den Nachweis verkürzter Sichtweisen auf die architektonische Moderne scheint ihm der Band zu erbringen. Auf die drohende Ununterscheidbarkeit von Imitation und Denkmalbestand, findet der Rezensent jedoch, darf ruhig ein bisschen öfter hingewiesen werden.

© Perlentaucher Medien GmbH