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Der Geniale Erfinder Hugo Junkers regte den erfolgreichsten deutschen Science-Fiction-Autor Hans Dominik zur Figur des Professors Eggerth an. In drei Romanen (1933, 1934, 1939) geschehen Dinge, die so gar nicht zur zeitgeschichtlichen Realität passen, beispielsweise friedliche Landgewinnung mit einem physikalisch-chemischen Verfahren - gerade zu der Zeit, da die deutsche Wehrmacht den Eroberungskrieg gegen Polen beginnt.Sachkundig und spannend erzählt der Autor aus der Fantasiewelt des Hans Dominik, schlägt auch einen Bogen zu Karl May oder Sven Hedin. So manchen der über Dominik verbreiteten Klischees wird korrigiert.…mehr

Produktbeschreibung
Der Geniale Erfinder Hugo Junkers regte den erfolgreichsten deutschen Science-Fiction-Autor Hans Dominik zur Figur des Professors Eggerth an. In drei Romanen (1933, 1934, 1939) geschehen Dinge, die so gar nicht zur zeitgeschichtlichen Realität passen, beispielsweise friedliche Landgewinnung mit einem physikalisch-chemischen Verfahren - gerade zu der Zeit, da die deutsche Wehrmacht den Eroberungskrieg gegen Polen beginnt.Sachkundig und spannend erzählt der Autor aus der Fantasiewelt des Hans Dominik, schlägt auch einen Bogen zu Karl May oder Sven Hedin. So manchen der über Dominik verbreiteten Klischees wird korrigiert.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.05.2015

Stählernes
Geheimnis
Deutsche Science-Fiction:
Hans Dominik und Hugo Junkers
Für Science-Fiction-Fans gehört Hans Dominik (1872–1945) zu den – heute vielleicht etwas angegilbten – Klassikern mit seinen eher neusachlich denn romantisch erzählten Technikabenteuern mit so hübschen Titeln wie „Brand der Cheops-Pyramide“, „Das Erbe der Uraniden“, „Der Wettflug der Nationen“, „Ein Stern fiel vom Himmel“, „Das stählerne Geheimnis“ oder „Land aus Feuer und Wasser“. Seine Bücher erleben immer noch neue, nach 1945 allerdings bearbeitete Editionen. Er ist also durchaus gegenwärtig, obwohl seine Technikgläubigkeit heute angesichts von drohender Klimakatastrophe, Ratlosigkeit bei der Endlagerung von Atommüll, Hunger, Elend, Überbevölkerung geradezu naiv wirken mag. Hinzu kommen Dominiks ungetrübt brave, geniale und kühne deutsche Helden, die selbstverständlich auch in der Nazizeit gefielen, durch die sich Dominik zwar durchaus kontaminiert, dabei aber relativ passabel durchgeschlagen hat.
  Das lässt sich gut in Christian Heermanns knappem, gleichwohl sehr informativen Büchlein über Hans Dominik nachlesen. Heermann schildert den raschen Aufstieg des gelernten Elektroingenieurs, der anfangs bei Siemens & Halske arbeitete, zum Erfolgsautor angenehm nüchtern. Im Zentrum stehen die drei Romane, die sich um Professor Eggerth und dessen bahnbrechende Erfindungen und weltumspannenden Projekte drehen. Vorbild für diesen Ausnahmewissenschaftler war der berühmte Flugzeugkonstrukteur und -hersteller Hugo Junkers aus Dessau. Der wollte ausschließlich dem Frieden dienen und baute daher keine Kriegsflieger. Doch die Nazis zwangen ihm sofort nach 1933 seine Dessauer Werke und alle seine Patente und Lizenzen ab, um sie für ihre verbrecherischen Zwecke zu nutzen. Junkers wurde nach Bayern verbannt und starb bald danach. Dass Dominik ihm mit seinem Professor Eggerth ein Denkmal setzte, nahm er in ausgesuchter Höflichkeit zur Kenntnis. Heermann weist auch auf Verbindungen zu Sven Hedin hin; Großvater mütterlicherseits war der im 19. Jahrhundert erfolgreiche Schriftsteller Theodor Mügge.
  Der erfindungsreiche, auch wegen zahlloser Artikel zu technischen und naturwissenschaftlichen Sachfragen geschätzte Autor führte ein beschwerliches Leben, früh war die Bechterew-Krankheit bei ihm diagnostiziert worden. In der DDR hatte sein Werk keine Chance, im Westen wurde es heftig überarbeitet und „modernisiert“. Dass Dominik bei manchen Kommentatoren nur negativ beurteilt wird, liegt allerdings auch an einer skurrilen Verwechslung: Denn es gab einen Namensvetter, der sich als Major der deutschen „Schutztruppe“ in der einstigen Kolonie Kamerun dementsprechend aufgeführt und in zwei Erinnerungsbüchern davon geschwärmt hat. Natürlich hat Dominik auch seinen Karl May gelesen, dessen Geburtsort Hohenstein-Ernstthal übrigens nur rund 18 Kilometer von Dominiks Zwickau entfernt liegt.
HARALD EGGEBRECHT
Christian Heermann: Eisbomber aus Bitterfeld. Hans Dominik und Hugo Junkers. Anhalt Edition, Dessau 2014. 100 Seiten, 14,80 Euro.
In der DDR hatte sein Werk
natürlich keine Chance
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Harald Eggebrechts Werturteil über Christian Heermanns Doppelbiografie fällt recht kurz, aber durchaus wohlwollend aus: Den Aufstieg Hans Dominiks vom Elektroingenieur zum Erfolgsautor rekapituliere Heermann "angenehm nüchtern" in seinem "knappen, gleichwohl sehr informativen Büchlein". Ein Klassiker sei der 1945 gestorbene Dominik heute bei Science-Fiction-Fans, weiß Eggebrecht zu berichten, wenngleich dessen Abenteuerromane inzwischen etwas "angegilbt" seien. Im Zentrum von Heermanns "Eisbomber aus Bitterfeld" stünden drei Romane Dominiks, erklärt der Rezensent, in denen jeweils Professor Eggerth als Wiedergänger Hugo Junkers auftrete, jenem Flugzeugkonstrukteur, der sich der Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten widersetzt habe.

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