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Stephan Lanz: Kapillaren der Emanzipation. Ersatzökonomien und städtische Bewegungen in Rio de Janeiro und BuenosAires Marcelo Lopes de Souza: Sozialräumliche Dynamik in brasilianischen Städten unter dem Einfluss des Drogenhandels. Anmerkungen zum Fall Rio de JaneiroStephan Lanz: Wie die Favela siegte. Eine kleine politische Geschichte der Favelas in Rio de JaneiroPaola Berenstein Jacques: Eine Ästhetik mit Hüftschwung. Von den Favelas lernenIvana Bentes: Das Copyright des Elends und das Bild als KapitalStephan Lanz: Die Explosion einer Bombe. 'City of God' versus Cidade de DeusJose Junior:…mehr

Produktbeschreibung
Stephan Lanz: Kapillaren der Emanzipation. Ersatzökonomien und städtische Bewegungen in Rio de Janeiro und BuenosAires Marcelo Lopes de Souza: Sozialräumliche Dynamik in brasilianischen Städten unter dem Einfluss des Drogenhandels. Anmerkungen zum Fall Rio de JaneiroStephan Lanz: Wie die Favela siegte. Eine kleine politische Geschichte der Favelas in Rio de JaneiroPaola Berenstein Jacques: Eine Ästhetik mit Hüftschwung. Von den Favelas lernenIvana Bentes: Das Copyright des Elends und das Bild als KapitalStephan Lanz: Die Explosion einer Bombe. 'City of God' versus Cidade de DeusJose Junior: Das Leben verändern. Vigário Geral und die Geschichte von 'Afro Reggae'Marcel Vejmelka: Die 'Grupo Cultural Afro Reggae'. Kreativer Aktivismus in den FavelasIsabel Martins: 'Um 20 Uhr leidet in den Telenovelas keiner Hunger.' Das Netzwerk CCAP in ManguinhosDietmar Starke: Die urbane ZelleJochen Becker: 'Aus jedem Parterre wird eine Werkstatt.' Über die Kooperativen 'Coopa-Roca' in Rio de Janeiro und 'Nuevo Rumbo' in Buenos AiresMárcio de Souza, Ximena Tordini: Schalte das Radio aus und mache Dein eigenes. 'AtreVer' und 'La Tribu': zwei gemeinschaftliche Medien zwischen Aneignung und GegenöffentlichkeitLa Tribu: Buenos Aires. Ein Stadtplan städtischer BewegungenStefan Thimmel: Villas Miserias in Buenos Aires. Eine Notstandssituation als Dauerzustand - Armutsinseln in der Mega CityMax Welch Guerra: Buenos Aires - die 'Deeuropäisierung' der Stadt und ihre politische DimensionMyriam Pelazas: Verwandlungen der 'Königin des Plata'. Aktuelle Formen von Kampf und Demokratie in Buenos Aires Pepe Córdoba, Alejandra López: Eine neue Richtung. Die Cartonero-Kooperative 'Nuevo Rumbo'Graciela Draguricevich: Losungen für den Alltag. Das Projekt 'Mutual Sentimiento'Andrés Di Tella: Buenos Aires Krisentango. Dokumentarfilme über Buenos Aires in Folge des Dezember 2001Tino: 'Auch so gewinnt man einen Kampf.' Genosse Piquetero: FilmemacherRaúl Zibechi: Besetzte Fabriken - zwischen Überleben und EmanzipationDie Favelas in Rio de Janeiro wurden nie legalisiert, vom Staat immer wieder zerstört und durch einen 'Mythos der Marginalität' stigmatisiert. Zugleich prägt ihre aus der Not geborene sozio-ökonomische und politische Selbstorganisation seit einem Jahrhundert die urbane Gesellschaft. In Buenos Aires hingegen zwingen erstmals die durch einen radikalen Neoliberalismus zerstörten sozialstaatlichen Funktionen verarmte Bevölkerungsgruppen dazu, alternative und informelle Formen des Produzierens sowie des politischen Widerstandes neu zu erfinden. Heute existiert in beiden Städten ein dichtes Netz an neuen sozialen Akteuren, die in ihren Stadtteilen Kulturproduktion und Sozialarbeit mit einer politischen Agenda der Bürgerrechte, sozialen Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Repräsentation der Marginalisierten verbinden. Solche widerständigen Alltagspraktiken in den metropolitanen Räumen des Globus thematisiert die metroZones-Reihe des ErsatzStadt-Projektes vorrangig. Fragten die ersten beiden Bände 'Space//Troubles' (Hg. Jochen Becker / Stephan Lanz) und 'Learning from ' danach, wie Städte im Zuge im Schatten liegender Globalisierungsprozesse produziert und regiert werden, thematisieren die folgenden eher deren selbstorganisierte Aneignung: in 'Hier Entsteht' (Hg. Jesko Fezer / Mathias Heyden) durch partizipative Bau- und Planungsprozesse, in 'Self Service City: Istanbul' (Hg. Orhan Esen / Stephan Lanz, 2004) durch informelle Stadtentwicklung von Zuwanderern und nun in 'City of COOP' durch städtische Bewegungen und autonome Ökonomien. Das Buch versammelt Analysen, Reportagen, Berichte und Bilder aus städtischen Projekten und Bewegungen in Rio de Janeiro und Buenos Aires.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Überzeugend findet Rezensent Dietmar Kammerer die beiden neuen Bände über die Zukunft der Mega-Cities aus der Edition "metroZones", die sich konkret mit Istanbul beziehungsweise Rio de Janeiro und Buenos Aires befassen. Die Reihe will laut Kammerer einen Beitrag zum internationalen Stadtdiskurs liefern, der sich mit den "Marginalien des Stadtbewusstseins" befasst, mit den vom etablierten Diskurs übers Urbane verdrängten oder gering geschätzten "widerständigen Praktiken des städtischen Alltags". Erfreulich findet er, dass die Herausgeber dabei weniger auf die theoretische Diskussion setzen, als auf eine "dichte Beschreibung" beispielhafter Aktivitäten städtischen Alltags, und dass die Ansätze der Beiträge entsprechend zwischen Interviews, Reportagen, Abhandlungen oder tagebuchartigen Aufzeichnungen wechseln. Die Bedeutung der Beiträge über die armen Randgebiete sieht Kammerer insbesondere darin, dass eben in diesen Gebieten die "Zukunft des Städtischen" definiert werde. Er hebt hervor, dass die Beiträge auch mit mehreren Mythen aufräumen, etwa dem, dass von der Staatsferne der illegal errichteten Wohngebiete, oder dem, dass die Ungesetzlichkeit der Ansiedlungen den Regierungen nur ein Dorn im Auge gewesen wäre.

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