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Auf Glasfenstern in der Kathedrale von Chartres sind die vier Evangelisten dargestellt, wie sie auf den Schultern alttestamentlicher Propheten stehen: Zwerge auf den Schultern von Riesen. Zwerge, die auf den Schultern von Riesen stehen, blicken weiter als diese: dies Sprichwort ist in den Glasfenstern dargestellt. Nehmen wir dieses Motiv als eine Allegorie des kulturellen Gedächtnisses, vermittels dessen sich jede Gegenwart auf den Sockel einer Vergangenheit stellt und aus dieser Position heraus sich in die Zukunft orientieren kann, und zugleich als ein Leitmotiv für unsere Spurensuche nach…mehr

Produktbeschreibung
Auf Glasfenstern in der Kathedrale von Chartres sind die vier Evangelisten dargestellt, wie sie auf den Schultern alttestamentlicher Propheten stehen: Zwerge auf den Schultern von Riesen. Zwerge, die auf den Schultern von Riesen stehen, blicken weiter als diese: dies Sprichwort ist in den Glasfenstern dargestellt. Nehmen wir dieses Motiv als eine Allegorie des kulturellen Gedächtnisses, vermittels dessen sich jede Gegenwart auf den Sockel einer Vergangenheit stellt und aus dieser Position heraus sich in die Zukunft orientieren kann, und zugleich als ein Leitmotiv für unsere Spurensuche nach altägyptischen Ideen und Motiven in unserer abendländischen Welt!Wieviel Altägyptisches ist im kulturellen Gedächtnis des Abendlandes, bewusst oder unbewusst, präsent geblieben? Das ist die Frage, der sich dieses Buch widmet.
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Autorenporträt
Prof. Dr. Dr. Jan Assmann (1938 - 2024) war von 1976 - 2003 Professor für Ägyptologie in Heidelberg und seit 2005 Honorarprofessor für Allgemeine Kulturwissenschaft und Religionstheorie an der Universität Konstanz. Seine Buchpublikationen und Aufsätze umfassen Themen zur ägyptischen Religion, Geschichte, Literatur und Kunst sowie zur allgemeinen Kulturtheorie (»Das kulturelle Gedächtnis«) und Religionswissenschaft (»Monotheismus und Kosmotheismus«).Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Max Planck Forschungspreis (1996), den Deutschen Historikerpreis (1998), den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa (2016) und, gemeinsam mit Aleida Assmann, den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2018). Er war u. a. Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, der Academia Europea, des Deutschen Archäologischen Instituts, des Instituts für Historische Anthropologie, der Egypt Exploration Society und der Société Française d' Egyptologie.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Aufschlussreich findet Rezensent Arno Widmann dieses Buch, in dem der Ägyptologe Jan Assmann die "Summe seiner Forschungen" über das Nachleben der ägyptischen Kultur in Europa vorgelegt hat. Der Autor führt dem Rezensenten überzeugend vor Augen, dass entscheidende Ideen des Christentums eigentlich ein Erbe Ägyptens sind. Neben frappierenden Ähnlichkeiten von ägyptischen Darstellungen der Isis mit dem Horuskind und den christlichen mit der den Jesusknaben stillenden Maria hebt Widmann die altägyptische Vorstellung von einem jüngsten Gericht sowie die ebenfalls ägyptische Idee der Menschwerdung Gottes hervor. Lobend äußert sich Widmann auch über die gut verständliche Darstellung des Autors, der uns Ägypten näher bringe, "damit wir uns besser begreifen".

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